LaTeX und LyX bei den ID

· by Ivan Michael Marijanovic · in Allgemein, Services, Training

Wer kennt das nicht: die Arbeit ist fertig geschrieben und muss “nur” noch formatiert werden. Was eine Aufgabe von Minuten sein sollte, zieht sich schnell einmal über mehrere Stunden hin. Dies kann für so Manchen äusserst nervenaufreibend sein. Tatsache ist: Der alltägliche Aufwand für das Formatieren und Gestalten akademischer Arbeiten raubt den Forschenden und Studierenden enorm viel Zeit, welche dann für das Verfassen der Inhalte fehlt. Und gerade auch bei Arbeiten, welche in der Gruppe geschrieben werden, treten –trotz Bemühungen seitens der Hersteller von Office-Lösungen– nach wie vor Kompatibilitätsprobleme auf. Seit einiger Zeit entstand deswegen in der Welt der Wissenschaft vemehrt die Nachfrage nach einem plattform- und druckerunabhängigen Textverarbeitungsprogramm.

Fündig wurde man beim Softwarepaket TeX/LaTeX, welches sich in den letzten Jahren zunehmender Beliebtheit erfreut. TeX/LaTeX arbeitet nicht nach dem gewohnten WYSIWYG (what you see is what you get) Prinzip. Vielmehr wird die Formatierung nahezu vollständig der Nutzerin entzogen, sodass sich diese wieder vermehrt dem eigentlichen Inhalt ihrer Arbeit widmen kann. Auch in der Lehre und Forschung der UZH zeigt sich eine stetige Zunahme in der Nutzung von TeX/LaTeX.

Die Informatikdienste wollen nun allen Interessenten den Zugang zu dieser Softwarelösung erleichtern. Aus diesem Grund ist auf der Website der Informatikdienste ab sofort ein einführender Leitfaden für den Betrieb von LaTeX basierter Software zu finden. Neben einer Anleitung zum Download und Installation gängiger LaTeX Distributionen ist auch eine kurze Einführung in das Programm LyX zu finden, wobei dem potenziellen Nutzer die wichtigsten Befehle und Vorgänge für einen reibungslosen ersten Umgang mit dem Programm nähergebracht werden.

What You See Is What You Mean

LyX eignet sich vor allem für LaTeX-Neulinge und Anfänger besonders gut. Anders als “klassische” LaTeX-Distributionen, welche kaum mehr als ein schlichtes Texteingabefeld aufweisen, verwendet es eine grafische Benutzeroberfläche. Wegen seiner Ähnlichkeit mit dem allseits bekannten Microsoft Word ist es deshalb besonders geeignet, um den Einstieg in die Welt von LaTeX zu finden. Während der Nutzer seine Befehle bequem über eine Microsoft-Word ähnliche Benutzeroberfläche eingeben kann, erzeugt die LaTeX Software im Hintergrund den benötigten Code, welcher im Anschluss ein perfekt formatiertes Dokument ausgibt. Da der Code aber für den Nutzer stets sichtbar bleibt, kann dadurch auch vieles über das “manuelle” Programmieren von LaTeX-Befehlen gelernt werden. Ausserdem bleibt die Software gerade auch dadurch für fortgeschrittene Nutzer interessant.

Die Nutzung ist denkbar einfach – und der Output kann sich sehen lassen. LyX formatiert ganz ohne Zutun des Nutzers den verfassten Text in ein übersichtliches, klares und sauberes Layout. Zugegebenermassen benötigt die Einarbeitung in LyX doch auch ein wenig Zeit, trotz vieler Ähnlichkeiten mit den gängigen WYSIWYG-Editoren. Neben dem neuen Leitfaden der Informatikdienste bietet LyX selbst auch sehr gute Anleitungen, welche jedem Nutzer und jeder Nutzerin zur Verfügung stehen.

Alle weiteren Details zu LaTeX und LyX: http://www.id.uzh.ch/dl/sw/angebote/office/tex.html

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