HBS Blog

Lehrstuhl für Historische Bildungsforschung und Steuerung des Bildungssystems, Prof. Dr. Lucien Criblez

NetzwerkeR der Curriculumforschung

Dissertationsprojekt | Lukas Höhener | lhoehener@ife.uzh.ch

Vor dem Hintergrund einer sich wandelnden Form der Wissensproduktion, disziplinären Ausdifferenzierungen und Wechselwirkungen der Wissenschaft mit anderen gesellschaftlichen Teilbereichen nahm an der Universität Freiburg (CH) ende der 1960er-Jahre die Freiburger Arbeitsgruppe für Lehrplanforschung ihre Tätigkeit auf. Während zehn Jahren verfolgen deren Mitglieder intensiv Fragen der Curriculumforschung und machten ihre Forschungsergebnisse auch bei Politik, Verwaltung und Lehrerschaft beliebt.

Unter Rückgriff auf Methoden der sozialen Netzwerkanalyse rekonstruiert dieses Dissertationsvorhaben nun die Beziehungen der beteiligten Akteure, sowohl innerhalb jenes jungen Forschungszweiges, als auch zu ausseruniversitären Bereichen der Verwendung von curriculumspezifischem Wissen. Insbesondere die Bezüge zur Lehrer(weiter)bildung, zu Verwaltung und Politik, wie auch zu pädagogischen Verbänden und zur Schulpraxis stehen hierbei im Fokus. Dies dient dann als Ausgangspunkt für wissensgeschichtliche Betrachtungen auf Ziele, Prozesse, Bedingungen und Folgen der universitären Wissenskonstruktion und besonders deren Konnex zu Schweizer Bildungsreformen in den 1970er-Jahren.

Zur Aufarbeitung dieses Themenkomplexes wird auf ein heterogenes Quellenkorpus zurückgegriffen: Publikationen und Archivalien der Freiburger Arbeitsgruppe für Lehrplanforschung, lehrplanreformspezifische Dokumente aus den Staatsarchiven der Kantone BS, LU und FR, sowie Dokumente aus Bildungsplanungs- und Schulberatungsstellen der Zentralschweiz und des Kantons BS.

 

Ergebnisse

Höhener, L. & Criblez, L. (2017, forth.). Wissenstransfer im Kontext der Schweizer Curriculumdiskussionen der 1970er-Jahre. Schweizerische Zeitschrift für Bildungswissenschaften, 39(2).