Rundgang im Botanischen Garten - Kinderperspektive

Rundgang im Botanischen Garten – Kinderperspektive

Ein Beitrag von Leah Spirk

Auch Kinder sind im botanischen Garten herzlich willkommen. Für sie gibt es hier nämlich einiges zu entdecken! Was das sein könnte, erfahrt Ihr in diesem Blogpost.

Kinder entdecken gerne den botanischen Garten (Abbildung 1)

Nur wenige Minuten von der Haltestelle Hegibachplatz entfernt ist der Eingang des Botanischen Gartens der Universität Zürich. Gleich vor dem Eingang befindet sich eine grosse 3D-Karte, worauf der ganze Garten abgebildet ist. Dort erhalte ich einen ersten Überblick.

Kurz nach dem Eingangstor geht links eine Treppe hoch, die zum Erlebnisgarten führt. Gleich stürme ich zum Start des Barfusswegs, ziehe meine Schuhe aus und entdecke mit meinem Tastsinn die unterschiedlichen Untergründe. Am Ende angekommen, gehe ich durch die Holunderbögen, bis ich wieder frei stehe. Auf dem Weg zurück zu meinen Schuhen entdecke ich die Pflanzen und Blumen in den blau, rot und grünen Tonnen. An einigen kann man riechen (Achtung, nicht alle riechen gleich gut), andere kann man anfassen. Mit den Schuhen an meinen Füssen geht meine Erkundungstour im Erlebnisgarten weiter.

Der Barfussweg im Erlebnisgarten (Abbildung 2)
„Riech an mir“, Pflanzen für den Geruchs- oder Tastsinn (Abbildung 3)

Ich schaue mir ganz genau die Entdeckungsposten über die Themen Wurzeln, Jahresringe und Gewicht der unterschiedlichen Hölzer an. Der schöne gemütliche Unterstand mit den Tischen und Stühlen gefällt mir auch, aber ich brauche noch keine Pause. Daher balanciere ich mutig über die herumliegenden Baumstämme.

Gemütlicher Pavillon im Erlebnisgarten (Abbildung 4)
Andere Ecke des Erlebnisgartens (Abbildung 5)

Dann geht es für mich weiter, durch den Heilpflanzengarten zu den Schauhäusern. Der Teich vor den Tropenhäusern hat riesige Seerosenblätter und spiegelt so schön den Himmel in sich wieder. Nun nimmt es mich aber wunder, was sich unter den drei grossen Glaskuppeln befindet. Gleich links nach der Eingangstür hat es eine Ausstellung für Kinder über «Tropische Gewürze». Dort sind Gewürzpflanzen, wie Zitronengras und Zimt, aufgehängt. Ich finde es sehr spannend zu sehen, wie all die Gewürze als Pflanzen aussehen. Es gibt auch noch ein «Digitales Gewürz-Quiz», das auch für Erwachsene sehr spannend und lehrreich sein kann. Ausserdem hat es noch Riechkolben, bei denen man anhand des Geruchs herausfinden soll, um was für eine Pflanze es sich handelt. Ganz rechts, bevor man in die einzelnen Schauhäuser reingeht, schwimmen sogar Fische wie Rote Piranhas oder Haarnixen in einem Aquarium.

Die drei grandiosen Tropenhäuser des Botanischen Gartens der UZH (Abbildung 6)
Der Seerosenteich vor den Schauhäusern (Abbildung 7)

Zuerst gehe ich in den tropischen Tieflandregenwald. Dieser ist in der grössten Glaskuppel zu finden. Mit der feuchten und warmen Luft, die mir entgegen kommt und all diesen üppigen grünen Pflanzen fühle ich mich gleich wie in einem Dschungel. Auch hier hat es einen kleinen Teich mit grossen Fischen.

Bananenstauden-„chaos“ im Tieflandregenwald (Abbildung 8)
„Ich fühle mich fast wie im Dschungel“ – wahrhaftig! (Abbildung 9)

Gleich anschliessend komme ich ins tropische Trockengebiet. Mit all diesen Kakteen sieht es hier für mich aus wie in einer Wüste.

Das tropische Trockengebiet mit vielen Kakteen und anderen Sukkulenten (Abbildung 10)

Nun gehe ich noch in die dritte Glaskuppel, welche als tropischer Bergwald angeschrieben ist. Hier finde ich ganz viele Farne in den verschiedensten Grössen. Ich bin richtig beeindruckt, wie gross Farne wachsen können.

Wieder raus aus den tollen Schauhäusern folge ich links dem Weg hoch durch den kleinen Wald bis ich zu den blauen Wildbienenschildern komme. Dort finden sich Informationstafel mit spannenden Erklärungen und Beschreibungen zu den Wildbienen. Nebenan hat es sogar ein Wildbienenhotel und gleich dahinter führt ein versteckter Weg ins Gebüsch.

Wildbienen-Rundweg (Abbildung 11)
Das Wildbienenhotel (Abbildung 12)

Ich gehe die Treppe nach unten und biege links ins Alpinumgelände ab. Dort folge ich einfach den weiss-roten Wanderweg-Zeichen. Viele verschiedene Wege führen über die grossen Steine zu den Pflanzen der Alpen und weiteren europäischen Gebirgspflanzen. Sogar ein Bergbach fliesst hier. Ich lausche kurz dem Rauschen des Wassers.

Das Alpinum mit vielen „Wanderwegen“ (Abbildung 13)

Weiter unten sehe ich viele Pflanzen, die ich kenne, wie Weizen, Sonnenblumen und Zucchini. Es ist der Nutzpflanzengarten. Es hat sogar einen Kakaobaum und sehr viele verschieden aussehende und riechende Pfefferminzarten.

Nun möchte ich aber noch zum Teich. Ich laufe am Teich entlang wieder in Richtung der Schauhäuser und beobachte genau, ob ich vielleicht eine Schlange, Frösche oder Fische sehe. Mein Weg wird durch den «Riesenrhabarber» (eigentlich Mammutblatt (Gunnera tinctoria)) gestört. Die Pflanze hat riesengrosse Blätter, die ich bei Regen gleich als Schirm benutzen könnte. Dahinter befindet sich der versteckte Eingang des Weidentunnels, durch den ich hindurch gehe. Auf der anderen Seite des Teiches gehe ich über die schmale Steinbrücke zum Trinkbrunnen, wo ich einen grossen Schluck Wasser nehme.

„Riesenrhabarber» (Mammutblatt) neben dem Teich (Abbildung 14)
Ein Frosch im Teich (Abbildung 15)
Der Teich (Abbildung 16)

Jetzt brauche ich eine Pause! Ich lege mich in der angenehm-warmen Sonne ins Gras und geniesse meinen mitgebrachten Zvieri (am Wochenende hat es hier sogar einen Foodtruck, bei dem man sich etwas zu Essen holen kann). Beim Essen gehe ich noch einmal die vielen Eindrücke durch, die ich heute im Botanischen Garten sammeln konnte.

Der Botanischen Garten der Universität Zürich organisiert tolle Kinderkurse, die einmal im Monat zu einem ausgewählten Thema stattfinden. Die aktuellen Kurse finden Sie hier:
UZH – Botanischer Garten – Kinderkurse 2021

Für Klassen oder Gruppen bietet der Botanische Garten auch Führungen zu 21 verschiedenen Themen passend zur Jahreszeit an. Weitere Informationen finden Sie hier:
UZH – Botanischer Garten – Führungen für Schulklassen

Der Botanische Garten der Universität Zürich (Abbildung 17)

Text: Julia Curty mit Änderungen von Leah Spirk


Quellen

  • UZH – Botanischer Garten
  • Abbildungen:
    • Abbildung 1: Foto von Sandra Seitamaa | Unsplash
    • Abbildung 2: Foto von Leah Spirk
    • Abbildung 3: Foto von Leah Spirk
    • Abbildung 4: Foto von Claudia Winteler
    • Abbildung 5: Foto von Julia Curty
    • Abbildung 6: Foto von Leah Spirk
    • Abbildung 7: Foto von Leah Spirk
    • Abbildung 8: Foto von Leah Spirk
    • Abbildung 9: Foto von Leah Spirk
    • Abbildung 10: Foto von Leah Spirk
    • Abbildung 11: Foto von Claudia Winteler
    • Abbildung 12: Foto von Leah Spirk
    • Abbildung 13: Foto von Leah Spirk
    • Abbildung 14: Foto von Leah Spirk
    • Abbildung 15: Foto von Claudia Winteler
    • Abbildung 16: Foto von Leah Spirk
    • Abbildung 17: Foto von Claudia Winteler