Public Health und Primärversorgung: gemeinsam stärker
„Public Health und Primärversorgung“ – das diesjährige Swiss Public Health Conference-Thema – ist auch am Institut für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention (EBPI) ein wichtiges Thema. Grund genug, dass Milo Puhan zu «NFP74 und Grundversorgung – Auf allen Ebenen verbunden» und Sabine Rohrmann zu «Zusammenhänge zwischen Ernährung und Gesundheit» in Key-Sessions sprechen. Im Interview mit ges.UND? verraten sie uns vorab etwas zu ihren Vorträgen und worauf Sie sich besonders bei der diesjährigen Swiss Public Health Conference freuen. Diese wird – wie jedes Jahr – gemeinsam von Public Health Schweiz und der Swiss School of Public Health (SSPH+) organisiert.
«Pollen sind zwar schön…aber auch ganz schön nervig»
Mehr als 20% der Bevölkerung in der Schweiz sind allergisch auf Pollen. Tendenz steigend. Aber wie genau beeinflusst der Klimawandel die Pollen? Und wie wirkt sich das auf unsere Gesundheit aus? Diese Fragen beantwortet Marloes Eeftens in ihrem Auftaktreferat im Rahmen der «Fortbildung Public Health Zürich*». Darin werden monatlich unterschiedliche Public Health Themen von Experten beleuchtet. In der Serie zur Fortbildung fasst ges.UND? jeweils die wichtigsten Erkenntnisse zusammen.
Gesundheitskompetente Organisationen in der Grundversorgung
Die Informationsflut, besonders im Internet, ist gross und zugleich wird unser Gesundheitssystem zunehmend komplexer. In diesem Kontext ist es anspruchsvoll, sich zu rechtzufinden und gute Entscheide für die eigene Gesundheit zu treffen. Soll ich mit Fieber und einem Stechen in der Lunge zur Hausärztin, direkt in den Notfall oder einfach einmal kurz in die Apotheke? Wenn ich die Symptome bei Google eingebe, dann steht, ich könnte eine Lungenembolie haben – stimmen diese Informationen? Welche Rechte habe ich eigentlich ganz grundsätzlich als Patientin? Um diese Fragen zu beantworten, ist ein gewisses Mass an Gesundheitskompetenz gefordert.
«Wirklich schwere Symptome traten nur selten auf»
Viele von uns haben sich seit Dezember 2020 gegen Covid impfen lassen. Die meisten von uns hatten meist nur milde und kurzzeitige Symptome, wie lokale Schmerzen, Kopfschmerzen oder Müdigkeit – um nur einige zu nennen. Dies zeigte eine kürzlich veröffentlichte Studie. Im Interview berichten Anja Frei und Oliver Bürzle, wie sie genau hierbei vorgegangen sind, von den Ergebnissen und was sie besonders erstaunt hat.
«Beide wollen eigentlich darüber reden. Und beide tun es nicht.»
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung sowie Entspannung wirken sich positiv auf die Lebensqualität der Menschen aus. Aber auch ein erfülltes Sexualleben und Intimität beeinflusst die Lebensqualität positiv. Dies gilt für gesunde als auch kranke Menschen gleichermassen. So auch für Menschen mit einer COPD und Ihre Partnerinnen und Partner. Was und wie genau das EBPI zu diesem Thema untersucht, berichten die Lungenfachärztin Claudia Steurer-Stey und Kaba Dalla Lana, praktizierende Lungenphysiotherapeutin, im Interview.
«Wir wissen nicht, wie das bei älteren Krebspatienten funktioniert»
Krebs kann jeden treffen. Auch ältere Menschen. Allerdings fehlt es bisher an Wissen zu Krebs bei älteren Menschen. Im Interview mit ges.UND? erzählt Esther Bastiaannet von den Hintergründen, den Unterschieden zu jüngeren Krebspatienten sowie ihrer Motivation zu «Krebs im Alter» an der Universität Zürich zu forschen.
Lebensstil unserer Kids – hat Corona Spuren hinterlassen?
Kinder und Jugendliche sollten sich täglich mindestens 60 min mässig intensiv bewegen, maximal 120 min Medien konsumieren und ausreichend schlafen. Dies, um körperlich und psychisch möglichst gesund zu bleiben. Ob und wie die Pandemie sich auf den Lebensstil von SchülerInnen der Primar- und Sekundarschulen ausgewirkt hat, untersuchte eine grosse Beobachtungsstudie in der Schweiz. Diese untersuchte den Zusammenhang zwischen Lebensstil, empfundener Gesundheit und Lebenszufriedenheit.
Multiple Sklerose: Mehr Bewegung durch Aktivitätstracker
Digitale Aktivitätstracker haben grosses Potential für die Förderung von körperlicher Aktivität bei komplexen chronischen Erkrankungen wie Multipler Sklerose (MS). Trotz ihrer vielfältigen Stärken ist eine gezielte Integration in die Routineversorgung mit Herausforderungen verbunden.
Kampagne zur Suizidprävention evaluiert
Suizidalität ist tabuisiert, Menschen mit Suizidgedanken erhalten darum nicht selten zu spät oder gar keine Hilfe. Entsprechend ist Öffentlichkeitsarbeit ein wichtiger Baustein der Suizidprävention. «Prävention und Gesundheitsförderung Kanton Zürich» setzt seit längerem massenmediale Suizidpräventionskampagnen um. Eine Evaluation zeigt, dass diese sehr gut wahrgenommen wird und erwünschte Wirkung zeigt.
«Rauchverbot in Innenräumen – ein Meilenstein in der Prävention von Lungenerkrankungen»
Vor gut 30 Jahren wurde der Luftibus von der damaligen Lungenliga Zürich – heutige Lunge Zürich – ins Leben gerufen. Lunge Zürich und Luftibus hatte seitdem auch viele gemeinsame Forschungsaktivitäten mit dem Institut für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention (EBPI). Zum heutigen COPD-Tag beantwortet Dr. Alexander Turk – Chefarzt der Medizinischen Klinik am See-Spital und Präsident von Lunge Zürich – Fragen hierzu.