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Forschende produzieren nicht nur Publikationen, sondern oft beginnt ein Projekt mit einem Förderungsantrag, bevor Daten erhoben oder experimentell produziert und publiziert werden. Zudem werden Forschende oft eingeladen, Daten, Anträge und Paper anderer zu begutachten. All diese Arbeiten gehören zum wissenschaftlichen Output und sollten gebührende Anerkennung erhalten.

Im Internet, in Repositorien und Datenbanken werden Aktivitäten und Ergebnisse einer Person basierend auf der Schreibweise des Namens verknüpft. Doch Namen sind oft nicht so einzigartig und werden möglicherweise auch auf verschiedene Arten geschrieben.

Open Researcher and Contributor ID (ORCID)

Eine gute Lösung für diese Problematik bietet die ORCID . Diese Non-Profit Organisation wurde 2012 gegründet und wird von über 100 Verlagen und Organisationen unterstützt.  

Erstellen Sie ein Konto unter orcid.org und ergänzen Sie alle verwendeten/bekannten Schreibvarianten Ihres Namens im ORCID-Profil.

Im Bereich Works erfassen Sie all Ihre wissenschaftlichen Publikationen (Paper, Kongressbeiträge, Forschungsdaten etc.) möglichst vollständig. Detaillierte Informationen dazu (und zum Datenimport via Scopus Author ID und evtl. Profilbereinigung) finden Sie im Blogbeitrag Why you need an ORCID.  Informationen zu Education und Employment können auch ergänzt werden.

Die Sichtbarkeit der ORCID-Einträge kann einzeln definiert werden, es ist jedoch empfehlenswert, alle Referenzen für jedermann sichtbar zu machen. So werden die entsprechenden Datensätze in Web of Science automatisch mit der ORCID ID angereichert. Dies ermöglicht in Web of Science eine sehr spezifische Autoren-Suche (im Feld Author-Identifier) mit der ORCID ID und führt zu einer korrekten Trefferliste. Dies ist sehr wichtig für die Berechnung des h-Index und Zitationszahlen.

Mit einer ORCID ID können Sie Ihre gesamten wissenschaftlichen Aktivitäten und Publikationen zusammenführen!

Das einmalige Erstellen eines ORCID-Kontos bzw. die Erfassung sämtlicher Werke erfordert initial einen gewissen Aufwand. Halten Sie die Liste aktuell und verwenden Sie Ihre ORCID ID wo immer möglich:

• Beim Einreichen von Forschungsanträgen beim SNSF oder Horizon 2020

• Beim Publizieren von Arbeiten in wissenschaftlichen Zeitschriften: bei vielen Verlagen wird beim Einreichen eines Papers nach der ORCID ID gefragt. Sobald diese Arbeiten publiziert sind, werden Sie von ORCID per Mail auf die neuen Referenzen aufmerksam gemacht und mit Ihrer Zustimmung werden diese automatisch in Ihrem ORCID-Konto ergänzt.

• Neu können Sie die ORCID ID auch in Ihrem ZORA-Autorenprofil hinterlegen (siehe auch Blog ORCID in ZORA). Markieren Sie Ihre Publikationen mit Ihrer ORCID ID und verlinken Sie diese so mit Ihrem ORCID-Konto (Schritt für Schritt Anleitung).

• Verknüpfen Sie andere Identifier wie die Scopus Author ID und die Web of Science ResearcherID (falls Sie eine haben) mit Ihrem ORCID-Konto. Die Web of Science ResearcherID wurde im April 2019 auf Publons verschoben. Publons wurde 2012 gegründet (in 2017 von Clarivate Analytics übernommen) und ermöglicht den Forschenden, ihr Engagement für Peer-Reviews und für redaktionelle Beiträge in wissenschaftlichen Zeitschriften publik zu machen.

• Hinterlegen Sie Ihre ORCID ID in sozialen Netzwerken wie ResearchGate, LinkedIn oder Mendeley.

• Nutzen Sie die ORCID ID bei der Publikation von Forschungsdaten z.B. auf Zenodo oder Figshare.