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5 Tipps für (noch) bessere Datenmanagementpläne

6. Juni 2019 | HBZ | Keine Kommentare |

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Seit bald zwei Jahren verlangt der SNF von Forschenden, dass sie mit ihrem Förderantrag einen Datenmanagementplan (DMP) einreichen. Wir haben beim SNF nachgefragt: Wie bewerten Sie die Qualität der bisher eingereichten DMPs? Die erfreuliche Antwort: 70% der DMPs werden ohne weitere Kommentare akzeptiert. Die häufigsten Gründe für eine Überarbeitung der restlichen 30% sind: Unzureichende Darlegung, wie Daten geteilt werden, ungerechtfertigte Embargofristen und fehlende Definition der Metadaten. Zudem würde es Reviewern die Arbeit erleichtern, wenn man auf eine klare Struktur der DMPs achten würde.

Im Folgenden fassen wir 5 Tipps zusammen, wie die häufigsten Fehler vermieden werden können.

  1. Beschreiben Sie möglichst genau, aus welchen Gründen Daten nicht geteilt werden können. Es ist legitim gewisse Daten nicht zu teilen, beispielsweise, wenn es sich um sensitive oder personenbezogene nicht anonymisierbare Daten handelt, oder wenn Daten Urheberrechtsbeschränkungen unterliegen. Dennoch kann es auch in diesen Fällen möglich sein, die Metadaten zu diesen Daten zu teilen.
  2. Falls notwendig, definieren Sie eine sinnvolle Embargofrist.
    Embargofristen erlauben Wissenschaftler in bestimmten Fällen Daten für eine gewisse Zeit zurückzuhalten. Akzeptabel sind typischerweise Fristen von 6-12 Monaten.
  3. Verwenden Sie existierende Metadatenstandards. Um die Auffindbarkeit von Daten zu gewährleisten ist es essentiell, vorhandene Metadatenstandards anzuwenden. Eine Liste fachspezifischer Metadatenstandards findet sich unter http://rd-alliance.github.io/metadata-directory. Falls noch kein Standard beschrieben ist, orientieren Sie sich an ähnlichen Studien und definieren Sie für Ihr Projekt einen Standard.
  4. Keep it simple. Der DMP sollte klar strukturiert sein. Es hat sich beispielsweise bewährt eine Tabelle aller Daten anzulegen und die Datentypen durchzunummerieren, sodass man in den folgenden Kapiteln jeweils auf diese referenzieren kann.
  5. Nehmen Sie Hilfe in Anspruch. Neben hilfreichen Dokumenten vom SNF und den begleitenden Fragen zum DMP-Formular unter mySNF, können Forschende der UZH auch ganz individuelle Unterstützung in Anspruch nehmen. Das Team Data Services der Hauptbibliothek bietet regelmässig Workshops zum Schreiben von DMPs an und führt Reviews von DMPs durch. Wenden Sie sich mit generellen Fragen zum Umgang mit Ihren Daten, zum Schreiben von DMPs oder mit Ihrem DMP-Entwurf an uns: data@hbz.uzh.ch.

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