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Beers Atlas: von bekannten & unbekannten Ländern

2. Oktober 2019 | HBZ | Keine Kommentare |

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Von Beers Atlas ist in der Ausstellung die Karte vom nordöstlichen Deutschland zu sehen. Die verschiedenen Gebiete sind hier eindeutig benannt, ihre Grenzen klar markiert. Andere Teile der Erde sind zu dieser Zeit allerdings noch lange nicht bekannt, erforscht und vermessen. In der Karte von Afrika, zum Beispiel, sind die Landesgrenzen nur an den Küsten angedeutet, das Landesinnere ist noch weitgehend unbekannt und enthält den Vermerk «unbekannte Länder». Die Karten sind, wie auf der Titelseite vermerkt, im Lithografie-Verfahren hergestellt, allerdings immer noch schwarzweiss. Auch hier wurden die Farben nach dem Druck von Hand ergänzt.

Beer Karte Nordöstliches Deutschland
Beer Karte Afrika

Duodez bezeichnet das kleinste Buchformat, bei dem der Papierbogen in zwölf Blätter gefaltet wird. Bis ins 19. Jahrhundert waren Papierformate nicht genormt und wiesen unterschiedliche Masse auf. Erst seit 1883 begann man in Deutschland mit der Vereinheitlichung von Bogengrössen, das DIN-Format wurde Anfang der 1920-Jahren eingeführt.

Eine digitalisierte Version des Atlasses von Beer in der Auflage von 1833 ist im Katalog der Österreichischen Nationalbibliothek verfügbar. Dieses Exponat und weitere Atlanten aus dem 18. und 19. Jahrhundert werden innerhalb der Aussstellung «Die Welt entdecken» im Geschoss J der Hauptbibliothek – Naturwissenschaften gezeigt.

Eduard Beer: Kleiner Duodez-Atlas in 24 Blatt über alle Theile der Erde vornehmlich zum Gebrauch bei Cannabichs Schulgeographie, aber auch brauchbar bei allen übrigen Lehr- und Unterrichtsbüchern der Erdbeschreibung. Zweite verbesserte Auflage. Weimar, Voigt 1835

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