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Mythen aufklären bei der Literatursuche

27. November 2019 | HBZ | Keine Kommentare |

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In der Literatursuche gibt es einige Mythen. Wir wollen 3 Mythen aufzeigen und mit Fakten widerlegen.

Mythos #1: Web of Science als auch Google Scholar sind frei zugänglich
Google Scholar ist zwar frei zugänglich. Für den Zugang zur Datenbank Web of Science wird eine Lizenz benötigt. Innerhalb des IP-Ranges der UZH kann jederzeit auf diese Datenbank zugegriffen werden. Auch ausserhalb der Universität (bspw. zu Hause) ist dies möglich. Hierfür wird eine VPN Verbindung benötigt. Allgemeine Informationen zum Zugang finden Sie auf unsere Seite Nutzungsinfo E-Medien.

Mythos #2: In Web of Science kann mit spezifischen Schlagwörtern gesucht werden
In Datenbanken wird zwischen spezifischen Schlagwörtern und Autoren-Schlagwörtern unterschieden. Spezifische Schlagwörter werden durch die Datenbank generiert und sind meistens hierarchisch strukturiert. Die verzeichneten Artikel in den Datenbanken werden mit diesen spezifischen Schlagwörtern inhaltlich beschrieben. Datenbanken, die spezifische Schlagwörter anbieten, sind PubMed, Embase oder PsycInfo.
Autoren-Schlagwörter werden vom Autor vergeben. Sehr viele Datenbanken bieten die Suche nach Autorenschlagwörtern, neben PubMed, Embase oder PsycInfo auch Web of Science oder Scopus.

Mythos #3: Die Relevanz der Suchergebnisse kann durch Zeitschriften mit hohen Impact Faktoren oder durch Paper mit einer hohen Zitationszahl erhöht werden.
Bei der Relevanz der Suchergebnisse in einer Datenbank spielen die Impact Faktoren (IF) als auch die Zitationszahlen keine Rolle. Die Datenbank überprüft, ob der gesuchte Begriff unter anderem im Titel, Abstract, Autoren-Schlagwörtern oder in spezifischen Schlagwörtern zu finden ist.
Der IF ist das Verhältnis einer Zeitschrift zwischen den Zitationen und den zuletzt veröffentlichen, zitierbaren Publikationen. Ob eine Zeitschrift einen hohen oder niedrigen IF hat, hängt z.B. von der Disziplin ab oder ob viele Reviews publiziert werden. Der IF wird nur für die vom JCR indexierten Zeitschriften errechnet. Wie der IF einer Zeitschrift erhöht werden kann, wird im Artikel The Impact Factor Game erörtert.
Die Anzahl Zitationen für einen Artikel kann bspw. in Web of Science oder Scopus ermittelt werden. Allerdings ist die Zahl nicht immer in jeder Datenbank gleich. Da der Datenbankinhalt dieser beiden Datenbank nicht identisch ist, kann die Zahl variieren. Die Anzahl Zitationen ist von mehreren Faktoren abhängig: vom Alter und Typ des Artikels (z.B. Review) und von der Disziplin.

Es gibt im Bereich der Literatursuche noch viele weitere Mythen. Die Hauptbibliothek berät Sie gerne bei der Literatursuche und zeigt Ihnen Tipps und Tricks. Nutzen Sie dafür unser Rent a Librarian Angebot. Oder konsultieren Sie unseren Blog. Wir publizieren dort Beiträge zu unterschiedlichen Themen (Literatursuche, Literaturverwaltung, Open Access, Forschungsdatenmanagement, etc.).

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