Blog der Hauptbibliothek

Neuer Service: Open Access Monitor

5. Juli 2021 | Open Science Services | 1 Kommentar |

This post is also available in: English

Die Hauptbibliothek und die Zentrale Informatik stellen Forschenden, Fakultäten und Instituten/Kliniken sowie Bibliotheken mit dem Open Access Monitor per sofort ein neues Angebot zur Verfügung. Unter https://www.oamonitor.uzh.ch erlauben diverse thematisch gegliederte interaktive Dashboards komplexe Auswertungen in Zusammenhang mit Open Access. Die Dashboards können mittels verschiedener Filter angepasst werden. So kann beispielsweise nach Publikationsjahr, Institut, Autorenname, aber auch nach ISSN oder Zeitschriftentitel gefiltert werden. Die Möglichkeiten – auch für komplexe Abfragen – sind mit dem Filter oder Suchschlitz umfangreich.

Als Datengrundlage dient das Zurich Open Repository and Archive, ZORA. Jede Änderung in ZORA wird direkt im Monitor nachgeführt. Entsprechend dient der Monitor der Hauptbibliothek auch dazu, unvollständige und inkonsistente Daten in ZORA zu erkennen, zu ergänzen und zu bereinigen.

Die Benutzung des Monitors soll in diesem Blog mittels dreier Anwendungsfällen demonstriert werden.

Anwendungsfall 1: Ein Institut möchte wissen, wie hoch der Open-Access-Anteil seines Publikationsoutputs im Jahr 2020 war.

Dafür muss zuerst zum Menüpunkt «Fakultäten und Institute/Kliniken» navigiert werden. Anschliessend wird das folgende Dashboard geladen.

Im Dashboard kann das gewünschte Publikationsjahr und die Community gefiltert werden. Anschliessend werden alle Visualisierungen und Kennzahlen direkt angepasst. Hier als Beispiel die Publikationen von 2020 des Instituts für Informatik:

Wenn man nun wissen möchte, welche Publikationen noch nicht Open Access sind, kann dies mit zwei Klicks in Erfahrung gebracht werden. Dazu klickt man zunächst in der Visualisierung rechts unten («Donut») in den blauen Balken, der für «Kein OA» steht.

Nun erscheint ein Menü mit verschiedenen Optionen, darunter «Zeige ZORA Einträge». Mit einem Klick darauf wird eine Tabelle mit allen ZORA-Einträgen geöffnet, welche die Filterkriterien (Publikationsjahr 2020, Institut für Informatik, Kein Open Access) erfüllen. Die Tabelle kann einfach als CSV-Datei exportiert werden.

Diverse Visualisierungen bieten die Möglichkeit, mit einem Klick auf die Balken noch weitere Informationen zu erhalten oder direkt zu anderen Visualisierungen zu gelangen. Wenn man zudem mit der Maus über eine Visualisierung fährt, erscheinen rechts oben drei horizontal angeordnete Punkte auf grauem Hintergrund. Mit einem Klick auf die Punkte wird wiederum ein Menü geöffnet, welches u.a. die Option «Inspect» enthält.

Mittels «Inspect» kann die Anzahl und Verteilung der zugrundliegenden Dokumente erhalten und ebenfalls via CSV-Datei exportiert werden.

Anwendungsfall 2: Eine Forschende möchte herausfinden, in welchen Verlagen und Zeitschriften an der UZH am häufigsten Gold Open Access publiziert wurde

Für diesen Anwendungsfall ist das Dashboard im Menüpunkt «Verlage und Zeitschriften» am besten geeignet.

Es gibt nun drei verschiedene Wege, um ans Ziel zu gelangen.

  • Im Suchschlitz kann man die folgende Suchanfrage eingeben: agg_oastatus : „gold“
  • Mit «+ Add filter» kann man bei Field «OA», bei Operator «is» und bei Value «gold» eingeben und dann auf «Save» klicken
  • Mit einem Klick auf den goldenen Balken im Donut-Diagramm links unten erscheint ein Auswahlmenü. Dort kann man die Option «Apply filter to current view» auswählen.

Alle drei Varianten führen zu demselben Resultat:

Mit einem Klick auf die Kacheln können dann übrigens wiederum weitere Informationen abgefragt werden, z.B. welche Forschende am häufigsten beim gewählten Verlag oder beim gewählten Journal publiziert haben. Dazu muss «Zeige Top 100 ForscherInnen» ausgewählt werden.

Anwendungsfall 3: Ein Forschender möchte wissen, wie hoch sein Open-Access-Anteil ist

Im Dashboard unter «Autorinnen und Autoren» kann mit dem Namen resp. der ORCID iD gesucht werden. Aus technischen Gründen muss der Name strikt nach dem Schema «Nachname Vorname» eingegeben werden, ausserdem muss die Gross- und Kleinschreibung beachtet werden. Häufig erscheinen mehrere Namensvarianten, welche alle einzeln ausgewählt werden müssen. Der Grund liegt darin, dass in Publikationen häufig unterschiedliche Namensvarianten vorkommen, z.B. «Muster H» und «Muster Hans». Wir empfehlen zudem, die ORCID iD in ZORA zu hinterlegen, damit die Resultate eindeutig sind.

Die Resultate können entsprechend der Beschreibungen in den Anwendungsfällen 1 und 2 wiederum detaillierter ausgewertet werden mit einem Klick auf die einzelnen Diagramme. So können Autorinnen und Autoren beispielsweise herausfinden, welche ihrer Publikationen noch nicht Open Access sind etc.

Weitere Informationen

Der Monitor basiert technisch auf der Suchmaschine Elasticsearch. Die Visualisierung der in Elasticsearch indexierten Daten erfolgt mit der browserbasierten Open-Source-Analyseplattform Kibana, welche auf Elasticsearch aufbaut.

Weitere Informationen zum Open Access Monitoring an der Universität Zürich finden Sie auf dem Open Access Monitor und auf dem Blog-Beitrag vom 6. Mai 2021: https://www.uzh.ch/blog/hbz/2021/05/06/open-access-monitoring-chancen-und-hindernisse/

Abgelegt unter: Open Access
Tags:


1 Kommentar vorhanden