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Do it Yourself! Alternative Publikationsformen

25. November 2021 | HBZ | Keine Kommentare |

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Seit 2017 gibt es in der Schweiz eine Nationale Open Access Strategie. Die Vision ist, dass bis 2024 alle öffentlich finanzierten Publikationen mit Open Access verfügbar sind.  Mit Hilfe eines Aktionsplans und unterschiedlichen Massnahmen soll dieses Ziel erreicht werden. Folgende Aktionslinien wurden erarbeitet:

  • Nationales Monitoring
  • Kommunikation und Sensibilisierung
  • Reform der Forschungsevaluation
  • Verhandlungen mit Verlagshäusern
  • Bündelung der Dienstleistungen und Infrastrukturen
  • Regulatorischer Rahmen/OA-Selbstarchivierung
  • Beteiligung an internationalen Initiativen und Infrastrukturen
  • Alternative Publikationsformen

Die Zielerreichung von 100 % Open Access soll demnach einem kombinierten Ansatz folgen. Mittlerweile sind bereits einige Massnahmen umgesetzt worden: Read&Publish-Verträge wurden abgeschlossen, ein Open Access-Monitor wurde an der UZH lanciert und auf nationaler Ebene ist derzeit einer in Planung, das Informationsangebot zu Open Access wurde ausgebaut und vieles mehr.

In die letztgenannte Aktionslinie «Alternative Publikationsformen» reiht sich das UZH-Angebot von HOPE ein. HOPE was für Hauptbibliothek Open Publishing Environment steht.

Mit HOPE steht Forschenden der Universität Zürich eine Plattform zur Veröffentlichung von Open Access-Zeitschriften zur Verfügung. Dieser Service wird von der Hauptbibliothek der Universität Zürich basierend auf der Infrastruktur der Zentralen Informatik angeboten. Als Grundlage wird die Open-Source-Software Open Journal Systems (OJS) verwendet, die eine Verwaltung und Veröffentlichung von wissenschaftlichen Zeitschriften ermöglicht.

Durch die Herausgabe von Open Access-Journals von Forschenden, soll der Open Access-Anteil insgesamt erhöht werden, fehlende Open Access-Journals in gewissen Disziplinen können so abgedeckt werden und die Abhängigkeit von den grossen Verlagen und deren Preisgestaltung kann minimiert werden.

Im OJS-Backend können neben vielen weiteren Funktionalitäten Zeitschriften nach eigenen Wünschen konfiguriert.

Mittlerweile sind 10 Platinum Open Access-Zeitschriften aus verschiedenen Disziplinen in unterschiedlichen Designs auf HOPE zu finden.

Das OJS-Publikationssystem ermöglicht es, dass eingereichte Artikel intuitiv durch das System gelotst werden. Es können Gutachter:innen direkt aus dem System angeschrieben werden und fertige Artikel am Ende des Publikationsprozess mit wenigen Klicks online gestellt werden. Die Artikel werden mit allen relevanten Metadaten wie DOI, Creative Commons Lizenzen ausgestattet, sind für Suchmaschinen durchsuchbar und können einfach über verschiedene Schnittstellen ausgetauscht werden. Es wird eine grösstmögliche Sichtbarkeit der Artikel erreicht und damit steigt auch die Wahrscheinlichkeit zitiert zu werden.

Warum sollten Sie in Erwägung ziehen, eine eigene Zeitschrift zu publizieren und alternative Publikationsformen zu nutzen?

  • Es gibt derzeit keine geeignete Open-Access-Zeitschrift in Ihrer wissenschaftlichen Disziplin
  • Die Kosten für die Veröffentlichung (APCs) in Open-Access-Zeitschriften sind bei kommerziellen Verlagen zu hoch?
  • Wenn Sie unabhängig von großen Verlagen sein wollen – warum gründen Sie dann nicht Ihre eigene Zeitschrift?

Kontaktieren Sie uns, wenn Sie weitere Fragen haben: oa@ub.uzh.ch und www.hope.uzh.ch

Aufzeichnung vom 25.11.21 in Englisch

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