Seit 2017 gibt es in der Schweiz eine Nationale Open Access Strategie. Die Vision ist, dass bis 2024 alle öffentlich finanzierten Publikationen mit Open Access verfügbar sind. Mit Hilfe eines Aktionsplans und unterschiedlichen Massnahmen soll dieses Ziel erreicht werden. Folgende Aktionslinien wurden erarbeitet:
Nationales Monitoring
Kommunikation und Sensibilisierung
Reform der Forschungsevaluation
Verhandlungen mit Verlagshäusern
Bündelung der Dienstleistungen und Infrastrukturen
Regulatorischer Rahmen/OA-Selbstarchivierung
Beteiligung an internationalen Initiativen und Infrastrukturen
Alternative Publikationsformen
Die Zielerreichung von 100 % Open Access soll demnach einem kombinierten Ansatz folgen. Mittlerweile sind bereits einige Massnahmen umgesetzt worden: Read&Publish-Verträge wurden abgeschlossen, ein Open Access-Monitor wurde an der UZH lanciert und auf nationaler Ebene ist derzeit einer in Planung, das Informationsangebot zu Open Access wurde ausgebaut und vieles mehr.
In die letztgenannte Aktionslinie «Alternative Publikationsformen» reiht sich das UZH-Angebot von HOPE ein. HOPE was für Hauptbibliothek Open Publishing Environment steht.
Mit HOPE steht Forschenden der Universität Zürich eine Plattform zur Veröffentlichung von Open Access-Zeitschriften zur Verfügung. Dieser Service wird von der Hauptbibliothek der Universität Zürich basierend auf der Infrastruktur der Zentralen Informatik angeboten. Als Grundlage wird die Open-Source-Software Open Journal Systems (OJS) verwendet, die eine Verwaltung und Veröffentlichung von wissenschaftlichen Zeitschriften ermöglicht.
Durch die Herausgabe von Open Access-Journals von Forschenden, soll der Open Access-Anteil insgesamt erhöht werden, fehlende Open Access-Journals in gewissen Disziplinen können so abgedeckt werden und die Abhängigkeit von den grossen Verlagen und deren Preisgestaltung kann minimiert werden.
Im OJS-Backend können neben vielen weiteren Funktionalitäten Zeitschriften nach eigenen Wünschen konfiguriert.
Mittlerweile sind 10 Platinum Open Access-Zeitschriften aus verschiedenen Disziplinen in unterschiedlichen Designs auf HOPE zu finden.
Das OJS-Publikationssystem ermöglicht es, dass eingereichte Artikel intuitiv durch das System gelotst werden. Es können Gutachter:innen direkt aus dem System angeschrieben werden und fertige Artikel am Ende des Publikationsprozess mit wenigen Klicks online gestellt werden. Die Artikel werden mit allen relevanten Metadaten wie DOI, Creative Commons Lizenzen ausgestattet, sind für Suchmaschinen durchsuchbar und können einfach über verschiedene Schnittstellen ausgetauscht werden. Es wird eine grösstmögliche Sichtbarkeit der Artikel erreicht und damit steigt auch die Wahrscheinlichkeit zitiert zu werden.
Warum sollten Sie in Erwägung ziehen, eine eigene Zeitschrift zu publizieren und alternative Publikationsformen zu nutzen?
Es gibt derzeit keine geeignete Open-Access-Zeitschrift in Ihrer wissenschaftlichen Disziplin
Die Kosten für die Veröffentlichung (APCs) in Open-Access-Zeitschriften sind bei kommerziellen Verlagen zu hoch?
Wenn Sie unabhängig von großen Verlagen sein wollen – warum gründen Sie dann nicht Ihre eigene Zeitschrift?
Kontaktieren Sie uns, wenn Sie weitere Fragen haben: oa@ub.uzh.ch und www.hope.uzh.ch
Beim Stöbern im Internet stoßen wir oft auf Inhalte, die wir gerne kopieren und in unserer eigenen Arbeit wiederverwenden würden. Aber dürfen wir das überhaupt? An wen müssen wir uns wenden, um das herauszufinden? Welche Bedingungen gelten?
Ungekennzeichnete Inhalte aus dem Internet sind in der Regel urheberrechtlich geschützt und sollten nicht in Ihre Arbeit übernommen werden, es sei denn, Sie haben um Erlaubnis gebeten.
Die Creative-Commons-Lizenzen (CC-Lizenzen) sind ein einfaches Instrument für Urheber von Inhalten, um mitzuteilen, dass ihr Werk für die Wiederverwendung zur Verfügung steht, und um die Regeln für die Wiederverwendung mitzuteilen, z. B. dass Sie als Urheber genannt werden müssen.
Andererseits sind die CC-Lizenzen eine einfache Möglichkeit für die Nutzer, zu erkennen, dass Inhalte wiederverwendet werden dürfen, und die Bedingungen für die Wiederverwendung zu finden.
Welche Art von Inhalten kann mit Creative Commons gekennzeichnet werden?
Die CC-Lizenzen können auf fast alle Online-Inhalte angewendet werden, die urheberrechtlich geschützt werden können, z. B. Kunstwerke, Grafiken, Fotos, Musik, Bildungsressourcen, Präsentationsfolien, Datenbanken, E-Books, Forschungsarbeiten und Forschungsdaten.
Inhalte, die mit Creative Commons gekennzeichnet werden können
Welche Lizenzoptionen gibt es?
Die nachstehende Tabelle gibt einen Überblick über die verschiedenen Lizenzoptionen. Weitere Einzelheiten finden Sie auf der Website der Creative Commons. Wenn Sie nicht sicher sind, welche Lizenz Sie für Ihre eigene Arbeit wählen sollen, probieren Sie den CC Licence Chooser aus.
Übersicht über CC-Lizenzoptionen
Wie Sie CC-Bilder finden, die Sie in Ihrer eigenen Arbeit wiederverwenden können
Nutzen Sie die Commons-Suche, um nach wiederverwendbaren Bildern von verschiedenen Plattformen zu suchen. Sie können Ihre Suche auch nach Werken einschränken, die kommerziell weiterverwendet werden können, oder solchen, die Änderungen (Derivatives) zulassen.
Author Impact Beamplots sind ein neues Visualisierungstool in Web of Science. Sie zeigen die Bandbreite des Publikations- und Zitationseinflusses eines Forschers in einem einzigen Datenexponat.
Beamplots verwenden feldnormierte Zitationsmetriken (Perzentile). Sie stellen die Zitationszahlen in einen größeren Zusammenhang. Außerdem benachteiligen sie nicht unangemessen diejenigen, die Lücken in ihrer Publikationsliste haben oder in Bereichen mit deutlich unterschiedlicher Publikationsaktivität arbeiten. Mit Beamplots können Sie die Leistung von Autoren auch über Fachkategorien hinweg vergleichen.
Da der Author Impact Beamplot eher ein Profil als eine Kennzahl ist, sollte er bei akademischen Ernennungen, Beförderungen und Finanzierungsentscheidungen berücksichtigt werden.
Jeder Punkt auf dem Beamplot steht für eine Veröffentlichung. In jedem Jahr ist der grüne Kreis der Median des Perzentilwerts für Veröffentlichungen in diesem Jahr, und der Gesamtdurchschnitt wird durch eine vertikale gepunktete Linie dargestellt. Ein Wert von 90 bedeutet, dass die Publikation zu den 10 % der am häufigsten zitierten Veröffentlichungen gehört. Ein Wert über 50 bedeutet eine überdurchschnittliche Zitationsleistung.
Wenn man mit dem Mauszeiger über die Elemente des Beamplots fährt, kann man Artikel-, Zitations- und Perzentilinformationen sehen und sich durch Klicken den vollständigen Datensatz anzeigen lassen.
Die Einführung von feldnormierten Perzentilen zur Messung des Zitationseinflusses ist ein entscheidender Aspekt von Beamplots, der viele Kritikpunkte des h-Index in Bezug auf die Vergleichbarkeit zwischen den Disziplinen und die Verzerrungen bei der Portfoliogröße und -kontinuität ausräumt.
Seit Mitte 2020 besteht aufgrund einer Read&Publish-Vereinbarung mit dem Verlag Springer Nature für die Forschenden der UZH die Möglichkeit ohne eigenen Kostenaufwand Open Access in den hybriden Zeitschriften des Verlages zu publizieren. Hierfür wurde jedoch eine Obergrenze an Artikel pro Jahr von Seiten des Verlages festgelegt, die nun erreicht ist. Bis Ende 2021 kann die Hauptbibliothek daher keine Kostenübernahme der Artikelgebühr (APC) mehr übernehmen. Angehörige der Universität Zürich oder der affiliierten Spitäler können zwar weiterhin Open-Access-Artikel veröffentlichen, dies jedoch auf eigene Kosten. Es besteht auch die Möglichkeit die Publikation über den grünen Weg (Selbstarchivierung) Open Access zu veröffentlichen. Hierbei kann das akzeptierte Manuskript, ggf. mit Sperrfrist, in einem Repositorium (z.B. ZORA) veröffentlicht werden. Weitere Informationen zur Read&Publish-Vereinbarung mit Springer Nature finden Sie hier.
Die Open-Access-Vereinbarung mit Springer Nature ist nicht beendet. Ab 1. Januar 2022 können innerhalb der Vereinbarung Open-Access-Artikel wieder kostenlos publiziert werden.
Bei Fragen zu Open Access unterstützt Sie das Open-Access-Team der Hauptbibliothek gerne.
Das Spiel geht der Frage nach, was offene Wissenschaft konkret bedeutet, wie sie angewendet werden kann und welche Unterschiede es gibt zur traditionellen Wissenschaft. Im Spiel folgen wir Emma, einer Nachwuchsforscherin, auf ihrem Weg zum Doktorat und müssen eben genau diesen Fragen nachgehen. Soll ich einen Datenmanagementplan schreiben? Meine These präregistrieren? Welchen Vorteil habe ich, wenn ich meine Daten und meinen Code FAIR mache? Kann ich das nicht auf später vertagen? Und wo soll ich publizieren? Bei jeder Forschungsphase muss für Emma entschieden werden, ob sie einen offenen Wissenschaftsansatz praktizieren oder den traditionellen Weg gehen soll.
Die ersten Ideen zu diesem interaktiven Spiel entwickelten Manuela Höfler und Katherine Hermans von der Open Science Geschäftsstelle, als sie feststellten, dass geeignete Medien fehlten, die offene Wissenschaftspraktiken im Forschungsprozess aus der Sicht der Forschenden zusammenhängend darstellten. Eva Furrer vom Center of Reproducible Science und Melanie Röthlisberger von der Hauptbibliothek prüften und ergänzten anschliessend das Drehbuch aus ihrer Perspektive als Forscherinnen. Illustration (Janine Meyer) und Animation (Tara von Grebel) erfolgte durch das Multimedia & E-Learning-Services (MELS) der UZH.
Mit der Zeitschrift Hermeneutische Blätter (HBl) reiht sich nun die zehnte Open-Access-Zeitschrift auf der Publikationsplattform HOPE ein. Herausgegeben werden die HBl vom Institut für Hermeneutik und Religionsphilosophie (IHR) und erscheinen bereits seit 1995 ein- bis zweimal jährlich. Von 1998–2001 wurde die Zeitschrift unter dem Titel TheoLogica geführt und ab 2002 wieder als Hermeneutische Blätter. Publiziert werden interdisziplinäre Beiträge zu hermeneutisch, religionsphilosophisch und theologisch relevanten Themenschwerpunkten.
Bis anhin wurden die Hermeneutischen Blätter vor allem als Printversion zur Verfügung gestellt und nur eine Auswahl einzelner Artikel über die Homepage des Instituts zugänglich gemacht. Seit diesem Jahr sowie mit dem Umzug auf HOPE sind die Ausgaben zusätzlich zur Printversion auch als Online-Version in Open Access verfügbar. Derzeit ist das Team damit beschäftigt, das beachtliche Archiv auf der neuen Webseite sukzessive frei zugänglich zu machen. Durch die OAI-PMH-Schnittstelle der Plattform HOPE werden die Artikel so eine viel grössere Reichweite erhalten als bisher.
Wir freuen uns, dass die etablierte Zeitschrift Hermeneutische Blätter auf HOPE gewechselt ist und wünschen dem Herausgeberteam alles Gute!
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HOPE steht für Hauptbibliothek Open Publishing Environment
Die Publikationsplattform HOPE ist ein Service der Hauptbibliothek der Universität Zürich und der Zentralen Informatik. Sie steht Forschenden der UZH zur Veröffentlichung von Open-Access-Zeitschriften zur Verfügung. Als Grundlage wird die Open-Source-Software Open Journal Systems (OJS) genutzt.
12. Oktober 2021 |
Open Science Services |
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Im Rahmen der internationalen Open Access Week 2021 laden wir Sie herzlich zu kurzweiligen Lunch Talks rund um das Thema offene Wissenschaft (Open Science) ein. Vom 25. Oktober bis 5. November können Sie jeweils online über ZOOM mit Expert*innen aus verschiedenen Bereichen des Open Science diskutieren, Fragen stellen und neue Erkenntnisse gewinnen.
Die Internationale Open Access Week findet nun schon zum 14. Mal statt. Sie bietet Informationsfachleuten und Vertretern aus den verschiedenen Fachgebieten eine Plattform, über die Vorteile von offener Wissenschaft zu sprechen und das Bewusstsein für die Rolle von Open Access/Open Science im Ökosystem der wissenschaftlichen Kommunikation zu schärfen.
Die online Lunch Talks stehen nach Anmeldung für alle interessierten Teilnehmer*innen offen.
Organisation: Hauptbibliothek der Universität Zürich zusammen mit der Zentralbibliothek Zürich. Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung unter: oai@hbz.uzh.ch
Programm
Montag, 25.10.2021, 12 Uhr Open Access und Open Science für Nachwuchsforschende: Möglichkeiten und Herausforderungen Claudine Leysinger (Graduate Campus), Melanie Röthlisberger (Hauptbibliothek) Details und Anmeldung
Dienstag, 26.10.2021, 12:30 Uhr Why should you care about open data and reproducibility? Eva Furrer (Competence Center for Reproducible Science) Details und Anmeldung
Mittwoch, 27.10.2021, 12:30 Uhr Implementation of Open Access at the University of Zurich in an international comparison Elvira Haas, Raphael Cabrera (Evaluationsstelle UZH) Details und Anmeldung
Donnerstag 28.10.2021, 12 Uhr Copyright, Licensing and Data Protection in Open Science Suzanna Marazza (Legal expert CCdigitallaw, Università della Svizzera italiana) Details und Anmeldung
Freitag 29.10.2021, 13 Uhr Open Up Your Research: Ein Spiel um traditionelle oder offene Wissenschaft Melanie Röthlisberger (Hauptbibliothek) mit einer Begrüssung von Prof. Dr. Elisabeth Stark, Prorektorin Forschung, UZH Details und Anmeldung
Freitag, 5.11.2021, 12 Uhr Die offene Schweiz? Nationale Open Access Strategie und konsortiale Verhandlungen Susanne Aerni (Konsortium der Schweizer Hochschulbibliotheken) Herausforderungen der Open-Access-Finanzierungsmöglichkeiten am Beispiel von UZH und Zentralbibliothek Margit Dellatorre (Hauptbibliothek), René Schurte (Zentralbibliothek Zürich) Details und Anmeldung
Für UZH-Studierende bietet die Hauptbibliothek eine grosse Auswahl wichtiger Lehrbücher in den Bereichen Naturwissenschaften und Medizin an. Empfohlene Lehrbücher können ausgeliehen oder als E-Book gelesen werden. Hier listen wir die wichtigsten Lehrbücher mit Link zum E-Book und die Signatur in der Hauptbibliothek – Naturwissenschaften auf. Fehlt ein Buch? In swisscovery (Bibliothekskatalog der UZH) sind alle Lehrbücher/E-Books verzeichnet.
Für Medizinstudierende wird die Lernplattform via medici von Thieme angeboten. Der Zugriff zu allen an der UZH verfügbaren E-Books ist nur innerhalb der IP-Range der Uni möglich.
In unserem Kurzfilm erhalten Sie einen Einblick über das Angebot an der Hauptbibliothek – Naturwissenschaften.
An der Scientifica präsentieren wir zum ersten Mal im Rahmen eines Workshops das Game «Open up Your Research». Mit einer interaktiven Präsentation werden Sie durch das Spiel geführt. Darin folgen wir der Forscherin Emma auf ihrem Weg zum Doktorat. Sie stimmen bei jeder Etappe ab, ob Emma einen offenen Wissenschaftsansatz praktizieren oder den traditionellen Weg gehen sollI. Die Mehrheit entscheidet, wie Emmas Forschungsprozess aussehen soll. Was wird Emma am Ende erwarten?
Das Game wurde vom Open Data & Open Access Team der HBZ, dem Center for Reproducible Science und der Open Science Geschäftsstelle entwickelt. Umgesetzt hat es das Multimedia-Team der UZH.
Der Workshop findet am 5. September, 2021, von 11:30 – 12:30 im Zentrum statt. Der Raum wird auf dem Ticket bekannt gegeben.
Für Workshops und Führungen benötigen Sie an der Scientifica ein kostenloses Ticket. Dieses können Sie eine Stunde vor Beginn der jeweiligen Veranstaltung am Ticketschalter des entsprechenden Standorts beziehen. Der Ticket-Schalter des Standorts Zentrum befindet sich im Hauptgebäude der UZH beim Eingang Rämistrasse im E-Geschoss