HBS Blog

Lehrstuhl für Historische Bildungsforschung und Steuerung des Bildungssystems, Prof. Dr. Lucien Criblez

Heimerziehung in der Schweiz

28. November 2016 | Christa Bühler | 1 Kommentar |

Placing Children in Care.

Diskurse über Erziehung in ausgewählten Fachzeitschriften des Schweizerischen Heimwesens in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Öffentlicher Gastvortrag von

Markus Bossert

Hochschule für Soziale Arbeit, Institut Integration und Partizipation, FHNW


Das Heim als Erziehungsraum.

Narrationen zum Heim in Abschlussarbeiten der Schulen für Heimerziehung (1940‐1990).

Öffentlicher Gastvortrag von

Prof. Dr. Gisela Hauss

Hochschule für Soziale Arbeit, Institut Integration und Partizipation, FHNW


Dienstag, 6. Dezember 2016, 16 Uhr,
Universität Zürich, FRE-D-15,
Freiestrasse 36, 8032 Zürich


Im Doppelkolloquium präsentieren unsere beiden Referenten ihre Arbeiten zum aktuell intensiv diskutierten Bereich der administrativen Versorgung.

Nach dem zweiten Weltkrieg führten im Schweizerischen Heimwesen unterschiedliche Entwicklungen wie Internationalisierung, Professionalisierung oder Verwissenschaftlichung dazu, bestehende Erziehungspraxen und ‐konzepte neu zu beurteilen und infrage zu stellen. Der Beitrag von Markus Bossert skizziert für die Deutschschweiz welche Akteure in diesem Prozess prägend waren und von welchen regionalen Zentren aus sie wirkten. An konkreten Beispielen wird aufgezeigt, wie Praktiker und Wissenschaftler bestehende und neue Erziehungsansätze verhandelten.

Seit mehr als 10 Jahren mehren sich in den Diskursen der Sozialpädagogik die Auseinandersetzungen um die räumliche Dimension der Pädagogik und die pädagogische Formierung von Raum (Räumlichkeit) und Zeit (Zeitlichkeit) geraten in den Blick. Sozialpädagogisches Reden und Handeln erscheinen als Prozesse permanenter Räumlichkeits(re)produktion. Anliegen des Beitrags von Gisela Hauss ist es, unter dieser raumtheoretischen Perspektive zu untersuchen, wie in der historischen Entwicklung der Heimerziehung Narrationen zum Kinder‐ und Jugendheim Innenräume herstellten, zu Aussenräumen Grenzen zogen und wie sich eine Öffnung der geschlossenen Erziehungsräume des Heims in den 1980er Jahren abzeichnete. Die Analyse ist Teil des Forschungsprojektes «Placing Children in Care. Childwelfare in Switzerland 1940‐1990», als Quelle dienen Abschlussarbeiten einer Schule für Heimerziehung.

Studierende, Mitarbeitende sowie weitere interessierte Personen sind herzlich zu dieser Veranstaltung eingeladen.

Programm Kolloquium HBS

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