HBS Blog

Lehrstuhl für Historische Bildungsforschung und Steuerung des Bildungssystems, Prof. Dr. Lucien Criblez

„(Self-)Empowerment der Italianità“

27. Juni 2017 | Thomas Ruoss | Keine Kommentare |

Sala, Sabrina (2016)

„(Self-)Empowerment der Italianità“: 70 Jahre Anerkennungsbemühungen an der Bündner Kantonsschule. Erörterung dreier Emanzipationsphasen an der Bündner Kantonsschule im kantonalen Empowermentprozess der Italianità

Zürich, Schriftenreihe Historische Bildungsforschung und Bildungspolitikanalyse, Nr. 5.

Volltext in ZORA

Diese Arbeit erörtert emanzipatorische (Selbst-)Bestärkungsbemühungen einer kantonalen, sprachlich-kulturellen Minderheit (Italianità) im institutionellen Rahmen der Bündner Kantonsschule und bettet diese in einen kantonalen Empowermentkontext ein.

Die historische Auseinandersetzung konzentriert sich über sieben Jahrzehnte hinweg auf die Italienische Sprache und ihre Sprecher/innen und untersucht deren Fortentwicklung innerhalb der Bündner Kantonsschule. Es stehen sprachemanzipatorische Gegebenheiten im Vordergrund, welche sich anlässlich jahrzehntelanger und fortwährender Anerkennungs- und Bestärkungsbemühungen verschiedener Akteure innerhalb der im Kanton sehr bedeutenden Schule abgespielt haben und direkten Einfluss auf den gesamtkantonalen Empowermentprozess der Sprache genommen haben. Anhand des aus Archivalien, Korrespondenzschriften, politischen Stellungnahmen und medialen Berichterstattungen bestehenden Quellenkorpus sind im Zeitraum von 1850 bis 1920 drei relevante Emanzipationsphasen (1. Einführung des Muttersprachenunterrichts, 2. das Proseminar Roveredo und die Sezione italiana, 3. die Pro Grigioni Italiano und das neue Selbstverständnis) herausgearbeitet worden, welche den Empowermentprozess der Italianità in Graubünden mitgestaltet und umrahmt haben.

Die vorliegende Arbeit wurde von der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich im Frühjahrssemester 2015 als Masterarbeit angenommen.

Die Schriftenreihe Historische Bildungsforschung und Bildungspolitikanalyse wird vom Lehrstuhl HBS des Instituts für Erziehungswissenschaft der Universität Zürich geführt. Sie dient der Veröffentlichung von Arbeiten wissenschaftlicher Mitarbeitender des Lehrstuhls sowie von hervorragenden studentischen Abschlussarbeiten. Die darin vertretenen Positionen und geäusserten Meinungen liegen jedoch in der alleinigen Verantwortung der jeweiligen Autorenschaft und gelten nicht als offizielle Standpunkte des Lehrstuhls.

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