Öffentlicher Gastvortrag von
Prof. Dr. Daniel Speich Chassé
Professor für Globalgeschichte an der Universität Luzern
Dienstag, 22.05.2018, 2018, 16 Uhr,
Universität Zürich, FRE-D-15,
Freiestrasse 36, 8032 Zürich
Die gesellschaftliche Erinnerung an die Umbruchzeit der späten 60er- und beginnenden 70er-Jahre ist geprägt von den Begriffen „Studentenunruhen“ und „1968“. Im Vergleich etwa zu den USA, Frankreich, Mexiko oder der BRD ist das für die Schweiz nicht ganz zutreffend. Studierende traten z.B. an der UZH und an der ETHZ als Unruhestifter erst ab 1969 und ziemlich zögerlich in Erscheinung. Viel wichtiger waren Lehrlinge und Schüler. Trotzdem stellte auch hierzulande neben der globalen wirtschaftlichen Ungleichheit, der Friedensbewegung, den Geschlechter- und den Generationenverhältnissen auch der Wissenschaftsbetrieb ein Feld dar, in dem fundamentale Brüche zu beobachten sind. Der Vortrag fragt an Zürcher Beispielen nach dem Verhältnis zwischen Wissenschaft und Politik und wirft auf diese Weise einen strukturgeschichtlichen Blick auf die ereignisreiche Zeit.