Öffentlicher Gastvortrag von
Urs Hardegger
freischaffender Publizist und Buchautor
Dienstag, 24. April 2018, 16 Uhr,
Universität Zürich, FRE-D-15,
Freiestrasse 36, 8032 Zürich
Vom 15.-17. November 1917 – nur wenige Tage nach der bolschewistischen Machtübernahme in Russland – kam es in Zürich nach einer Demonstration gegen den Krieg zu schweren Krawallen. Massgeblichen Anteil daran hatte die Sozialistische Jugendorganisation. Vier Tote und über dreissig Verletzte blieben auf der Strasse liegen. Die Krawalle gehörten zu den gewalttätigsten Auseinandersetzungen auf Zürichs Strassen und stellten einen vorläufigen Höhepunkt der sozialen Spannungen während des Ersten Weltkriegs dar. Wie war es zu diesem Gewaltexzess gekommen? Welche Rolle spielte dabei die Sozialistische Jugend? Wie ist die Reaktion des Staates zu erklären? Der Vortrag beleuchtet das wirtschaftliche, soziale und politische Umfeld der Ausschreitungen und geht diesen Fragen nach.
Der Gastvortrag findet im Rahmen einer lockeren Reihe von Vorträgen zum Thema „1968“ statt und ist als Blick auf eine Jugendbewegung „avant la lettre“ zu verstehen.