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Lehrstuhl für Historische Bildungsforschung und Steuerung des Bildungssystems, Prof. Dr. Lucien Criblez

Bildung in Zahlen

Mit dem Infrastrukturprojekt «Bildung in Zahlen 4» wird die seit 2010 durch den Schweizerischen Nationalfonds geförderte Inventarisierung historischer bildungsstatistischer Daten zu einem Abschluss gebracht. Mit den bisherigen Arbeiten wurden die historischen bildungsstatistischen Daten zur Volksschule, zu den allgemeinbildenden Mittelschulen, zur Lehrerinnen- und Lehrerbildung, zu den Hochschulen sowie teilweise zur Berufsbildung erschlossen, inventarisiert, aufbereitet, quellenkritisch kommentiert und kontextualisiert. Die bislang veröffentlichten Daten stehen einerseits im Portal des SNF-Projekts (www.bildungsgeschichte.uzh.ch), andererseits im breiter abgestützten Wissensportal (www.bildungsgeschichte.ch) öffentlich zur Verfügung. „Bildung in Zahlen 4“ schliesst diese Arbeiten ab und gewährleistet den Langzeitzugang und die Langzeitnutzung der Daten.

Im letzten und das Projekt abschliessenden Teil (2021-2023) stehen folgende Ziele im Vordergrund:

  1. Erstens sollen die Dateninventarisierung, -kommentierung und deren öffentliche Zugänglichmachung insbesondere durch Ergänzungen im Bereich der Berufsbildung auf der Sekundarstufe II und auf der nicht hochschulförmigen Tertiärstufe (höhere Fachschulen, höhere Berufsbildung) ergänzt werden. In wenigen Bereichen sollen parallel dazu auch Lücken in früher bearbeiteten Bildungsbereichen geschlossen werden können. Für die Inventarisierung müssen zumindest teilweise neue Quellen erschlossen werden.
  2. Zweitens sollen der Datenbrowser und die Datenkuratierung im Hinblick auf die Nachnutzung und Langzeitarchivierung (im Sinne der FAIR-Data-Prinzipien) weiterentwickelt werden. Dies umfasst insbesondere die Weiterentwicklung der Infrastruktur mit dem Ziel einer erweiterten Datenbank, die über das Data and Service Center for the Humanities (DaSCH) in Basel mit erweiterten Abfragemöglichkeiten öffentlich zugänglich gemacht werden soll. Das DaSCH übernimmt auch die Langzeitarchivierung der Daten nach Projektabschluss.
  3. Drittens geht es im letzten Teil des Projekts auch darum, die vorliegenden Daten, ihr Zustandekommen und ihre Kontexte für künftige Nutzende besser zu beschreiben. Es soll eine umfassende Dokumentation zum bestehenden Dateninventar entstehen, die über die bereits vorliegenden Metadaten hinausgeht. Das Projekt ist im abschliessenden Teil stark produkteorientiert. Im Verlauf des dritten Projektjahrs soll zudem ein das Projekt abschliessender Sammelband entstehen, welcher theoretische und methodische Fragen im Zusammenhang mit der historischen Bildungsstatistik aufgreift und anhand von Fallanalysen das Potenzial der neuen Infrastruktur aufzeigt.

Dauer: September 2010 – August 2013, 2. Phase: Januar 2014 – Dezember 2016, 3. Phase: Januar 2017 bis Dezember 2020, 4. Phase: Januar 2021 bis Dezember 2023

Forschungsprojekt (1) (2) (3) (4) in Projektdatenbank des SNF.

Projektteam
Lucien Criblez (Projektleitung), Romina Bertschinger (2022–), Jeannine Erb (2020–2021), Carmen Flury (2014–2019), Susanne Gebauer (2010–2013), Anja Giudici (2010–2013), Lea Hägi (2021–), Lars Heinzer (2017–2022), Stefan Kessler (2019–), Tamara Lehner-Loosli (2017–2020), Jennifer Mazzarella (2020–), Nicole Merz (2010–2013), Nathalie Pfiffner (2020–), Mirjam Probst (2010–2013), Christina Rothen (2014–2019), Thomas Ruoss (2010–2018), Miriam Sibilia (2010–2013), Lara Ullmann (2014–2017), Raffaela Christina de Vries (2018–2022)