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Ein Literaturtipp der anderen Art: Maiwald

29. September 2017 | Tanja Baschong | Keine Kommentare |

Vorbei sind die endlos langen, lauen Sommernächte, die man am See oder Fluss in geselliger Runde verbracht hat. Es wird grauer und kühler. Nun zieht es uns wieder zurück in unsere eigenen vier Wände. Wir geniessen die wohlige Wärme, wenn wir es uns auf unserem Sofa gemütlich machen.

Gerade der richtige Zeitpunkt also für unseren Lesetipp:
„Maiwald“ – der empfehlenswerte Debutroman von Prof. Oliver Diggelmann. Den Autor kennen die meisten ja von den Vorlesungen her.

Der Roman beginnt mit dem rätselhaften Suizid des renommierten Psychiaters Klaus Maiwald. Ausgerechnet Andràs, der in seiner Jugend mit Maiwalds Tochter Simone liiert war, hat von seiner Zeitung den Auftrag erhalten, über das Leben und Ableben der schillernden Persönlichkeit zu berichten. Bei seinen Nachforschungen stösst er dabei auf eine Reihe enttäuschter Frauen und auf Schweigen. Insgeheim hofft Andràs auch endlich zu erfahren, weshalb ihn Simone vor 16 Jahren verlassen hat, vor ihrem Verschwinden. Die Recherchen werden zur Reise in die Vergangenheit, bei der urplötzlich auch seine eigene Lebensgeschichte ins Wanken gerät.

Maiwald spielt im Medienmilieu nach der Jahrtausendwende, mit Rückblenden in die Protest- und Besetzerjahre der späten Sechziger und Achtziger.
Es ist ein Roman über eine rauschhafte Begegnung – und das was von ihr blieb, bleibt und weiterwirkt. Ein packender Rundumblick auf die 68er und ihre Kinder sowie auf das vermeintlich „Gutbürgerliche“. Eine faszinierende Mischung aus zeitgeschichtlichem Roman und Seelenkrimi, die einen schon ab der ersten Seite in den Bann zieht.

Übrigens bei uns zu finden unter der Signatur: Cla 126 (unter Literarisches).

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