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Wer wird Weltmeister? – oder Überschneidungen von Sport und Recht

11. Juni 2018 | Martin Kurz | Keine Kommentare |

Zum Public Viewing am RWI und Wettbewerb der RWI-Bibliothek

In wenigen Tagen beginnt die 21. Fussball Weltmeisterschaft in Russland.
Die grosse Frage: Wer wird Weltmeister? bewegt die Gemüter.
Nicht ganz überraschend, dass sich damit auch sportwissenschaftliche Institute befassen – wie das CIES, das International Centre for Sports Studies. In den News vom 2.5.2018 heisst es da – unter dem Titel „Who will win the World Cup?“: „Spain tops the list ahead of Brazil.“ Doch trotz ausgeklügelter Algorithmen spielen  angeblich nachwievor „unberechenbare“ Faktoren eine Rolle  – Überraschungen sind an der Tagesordnung, heisst es (CIES Football Observatory, Monthly Report Nr. 30, Dec. 2017).

Rai Souza de Oliveira:
(https://www.facebook.com/23656172302/photos/a.23658737302.43854.23656172302/23659362302/?type=3&theater)

Schöner kann man es kaum formulieren, was Sport – und Recht – bedeutet, wie der ehemalige Fussballweltmeister aus Brasilien, Raì Souza Vieira de Olivera: „Health, fun, justice, passion – these are basic values for any child, any human being, any society: values transformed into rules, rights and laws.“ Und etwas kritischer: “Sport is a large source of inspiration, but it is run with an absurd autonomy, without effective checks.“ (Global corruption report: Sport, 2016, XV). Somit sind wir schon mitten in rechtlichen Belangen vom Sport angelangt.

Folgende Stichworte können in die Thematik weiter einführen:

Korruption, Match-fixing, Sportler als menschliche Wesen oder Handelsware, Missbrauch im Sport oder Zuschauer im Sport, rechtliche Prüfung von Sportregeln, Verbands-Gerichtsbarkeit und Anfechtung von Schiedssprüchen des Court of Arbitration for Sport (CAS), Sport und Verbrechensverminderung, Vermarktung von Persönlichkeitsrechten, materielle Rechtmässigkeit von finanziellen Dopingsanktionen, der Spielervertrag, strafrechtliche Verantwortung des Veranstalters von Sportanlässen, u.V.m

Sportrechts-Studien

Wenn Sie fussball- und überhaupt sportbegeistert sind und dann noch Recht studieren oder bereits einen Abschluss haben, das bereits erwähnte CIES in Neuchâtel  ist sicher eine interessante Adresse. Weitere Optionen, sich im Sportrecht zu vertiefen, in der Schweiz

  • an der UZH: Lehrstühle Vogt, Meyer und Haas
  • Uni Basel: Lehrstuhl Handschin
  • Uni Luzern: Blockveranstaltungen
  • Uni Neuchâtel: Lehrstuhl Rigozzi
  • Uni Lausanne: Masterstudiengang
  • Uni Genf: Lehrstuhl Peter

Internationale Sportverbände

Die Schweiz und ihre globale Vernetzung im Sport ist ein Zentrum für die grössten Sportverbände der Welt (s. auch Global Corruption Report: Sport, 2016, 321-326). Diese bieten viele Arbeitsmöglichkeiten und Internships: IOC (olympisch), FIFA, UEFA (beide Fussball), UCI (Radsport), FIS (Ski), FINA (Schwimmen), FIVB (Volleyball), FIBA (Basketball). Im Übrigen ist der Sport zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor geworden: 145 Milliarden US Dollar werden jährlich erwirtschaftet (XIX Global Corruption Report: Sport, Transparency International, 2016, XIX).

Es hat eine gewisse Logik, wenn es auch eine Sportjuristenvereinigung in der Schweiz gibt, gegründet 1990 im Zusammenhang mit dem Aufbau des TAS (Tribunal Arbitral du Sport)  – die Association suisse de droit du sport, ASDS, welche u.a. die Sports Law Days organisieren und dieses Jahr am 7./8. November in Magglingen stattfinden.

Sportrecht in der RWI-Bibliothek

An der UZH bietet die RWI-Bibliothek eine hervorragende Einstiegs- und Vertiefungsmöglichkeit ins Sportrechtsgebiet mit umfassenden Printbeständen:
Im 4. Stock finden Sie unter den Querschnittsrechtsgebieten, unter der Signatur Od, eine umfassende Sammlung (10 Laufmeter) an (Hand-)Büchern, Dissertationen und auch Zeitschriften und Serien zu Sportrecht. Dann auch elektronisch: https://academic.lexisnexis.eu/
Nicht zu vergessen: An der UZH hat der vermutlich grösste Sportreporter aller Zeiten, Beni Thurnheer, 1973 sein Rechtsstudium mit dem Lizenziat magna cum laude abgeschlossen und sich gleich anschliessend bei SRF beworben.

Auch Sportrechts-Geschichte wird wieder vermehrt betrieben, wie der Tagungsband „Sport und Recht in der Antike“, Wien 2014 und das neuste etü (FS 2018) vom Historischen Seminar UZH zeigen.

Falls Sie Live-Fussball am Grossfernseher sehen  – und Zeit gewinnen wollen – in ein paar Schritten kommen Sie von der RWI-Bibliothek zum RWI Public Viewing, welches wir für Sie organisiert haben: RAI-E-057, Cafeteria-Nebenraum, für Weltklassefussball ist gesorgt.

Last but not least können Sie bei unserem Wettbewerb ein Paragraphenreiter-Trikot gewinnen.
Sportrechts-Frage: Wann wurde das Bosman-Urteil vom Europäischen Gerichtshof gefällt?
Fussball-Frage: Wer wird Fussballweltmeister 2018?
Beide Eingaben bis zum Abend des 28. Juni 2018 über unsere E-Mailadresse (Stichwort: WM 2018): bibliothek@rwi.uzh.ch

Der/die Gewinner/in wird nach der Revision benachrichtigt.

Anspiel:

 

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