Weiterbildung: Blog Wissenschaftliches Lehren und Forschendes Lernen

Lehrprojekte im CAS Hochschuldidaktik

Aktivierung des «rechtskritischen Denkens»: Ansätze und Methoden zur Entwicklung des kritischen Denkens im Studium der Rechtswissenschaften

18. Oktober 2023 | Hochschuldidaktische Weiterbildung | Keine Kommentare

Elif Askin, Rechtswissenschaftliche Fakultät UZH

Im Zeitalter der Wissens- und Informationsgesellschaft sowie in einer sich rasant verändernden Welt ist kritisches Denken von entscheidender Bedeutung, insbesondere auch in akademischen Studiengängen wie den Rechtswissenschaften. Die Fähigkeit zum kritischen Denken besitzt eine emanzipatorische Kraft für die fachliche und persönliche Entwicklung von Studierenden und stellt eine grundlegende Kompetenz angehender Juristen und Juristinnen dar, um das Recht im Kontext des politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandels besser verstehen, analysieren und hinterfragen zu können. Für Dozierende stellt die Förderung des kritischen Denkens der Studierenden jedoch oft eine Herausforderung dar, bedingt durch die vorgegebenen Rahmenbedingungen des rechtswissenschaftlichen Studiums. In diesem Kontext untersuchte das im Rahmen des CAS Hochschuldidaktik durchgeführte Lehrprojekt die Frage, welche didaktischen Ansätze und Methoden genutzt werden können, um das kritische Denken von Studierenden der Rechtwissenschaften zu fördern. Zu diesem Zweck wurden im Frühjahrsemester 2023 in der Lehrveranstaltung «Übungen im Öffentlichen Recht I» an der Universität Zürich didaktische Methoden in den Fallbesprechungen mit Studierenden angewandt. Diese Methoden, sogenannte «aktivierende Fragetechniken», sind darauf ausgerichtet, das kritische Denken der Studierenden im Rahmen sozialer Interaktionen (Diskussionen im Plenum) zu aktivieren. Sie ermöglichten es der Dozentin, mithilfe kleiner didaktischer Interventionen die Förderung des kritischen Denkens von Studierenden in den regulären Unterricht einzubauen. Um die Auswirkungen der angewandten Methoden auf das kritische Denken der Studierenden besser einschätzen zu können, wurden Umfragen in der Lehrveranstaltung durchgeführt. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Fragetechniken geeignet sind, um das kritische Denken der Studierenden in den Übungen zu fördern, ohne dass eine Umstrukturierung oder Neugestaltung derLehrveranstaltung erforderlich ist.

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Research-based (sports) economics andmanagement: A fast-paced forschendes lernen seminar

18. Oktober 2023 | Hochschuldidaktische Weiterbildung | Keine Kommentare

Carlos Gómez González, Department of Business Administration UZH


In research-based learning, students independently experience all research cycle steps (at least partly) to acquire and consolidate research skills and gain new insights into a topic. In this seminar, 15 master’s students with some research competence from the business administration program develop their own projects. The overarching context of all research projects is „sports as a lab“, meaning the use of sports data to test economic and management theories. In small groups, the students complete selected tasks distributed in synchronous and asynchronous sessions, strategically scheduled over the spring semester. The sessions cover much ground related to defining the topic, formulating a research question, developing hypotheses, creating and analyzing sports datasets, communicating results, providing peers with feedback, and reflecting on specific research tasks. The students‘ profiles and previous experience in research activities determine the structure and design of the seminar, which define the level of independence in each step of the research cycle, practice time, and available support points. The assessment relies on three cornerstones: (1) Oral presentation, showing the methodological approach and preliminary results; (2) Written paper, describing the whole research project and final results; (3) Reflection and feedback activities to consolidate knowledge and improve other colleagues‘ work. The
synchronous tasks in the seminar mirror regular research activities and define key aspects to shape and improve the final projects. These tasks include presenting early ideas, planning a methodological approach, and communicating preliminary results, which put students in the shoes of researchers and have implications for developing skills and specialist knowledge in the field.

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Aller guten Dinge sind drei. Tradition in der Klassischen Archäologie, das Modulhandbuch von Bologna 2020 und das Forschende Lernen

18. Oktober 2023 | Hochschuldidaktische Weiterbildung | Keine Kommentare

Hristina Ivanova-Anaplioti, Institut für Archäologie UZH

Im Rahmen des Lehrprojektes wird das Modul „Quellenkunde der Römischen Archäologie“ neustruktu-riert, indem es zu einem simulierten „archäologischen Kongress“ umgewandelt wird. Unter diesen Bedingungen ahmt die Vorbereitung eines Beitrags in der Form eines Referats den Vorgang des Forschungsprozesses. Dafür kommt die hochschuldidaktische Grossmethode des Forschenden Lernens zum Einsatz, da der erfolgreiche Ablauf ein breites Wissen an Methoden und theoretischen Kenntnissen in der römischen Archäologie voraussetzt.
Um ein antagonistisches Milieu zu schaffen werden Referatsthemen aus unterschiedlichen geographischen Gebieten (Nordgriechenland und nördlich der Alpen) vergeben, wobei die Themen methodisch oder nach Denkmal- bzw. Materialgattung vergleichbar sind. Die Studierenden wählen frei das Thema und werden Gruppen zugeordnet. Zur Anschaffung der notwendigen Grundlage wird der Frontalunterricht mit Übungen und digitalen Methoden durchmischt. Die Grundkenntnisse folgen einer klaren Ordnung und Klassifizierung der Denkmäler, die durch die traditionelle Forschungsmatrize von inhaltlichen Zusammenhängen in der Klassischen Archäologie bestimmt wird. Anhand von vom Frontalunterricht erlernten Methoden und Problematiken, sollen die Studierenden eine Fragestellung zum Forschungsobjekt erarbeiten, sie nach den Prinzipen des Forschenden Lernens nachgehen und im Referat in den vorletzten zwei Sitzungen präsentieren. Dabei haben Studierende aus der ersten Gruppe die Aufgabe die Referierenden der zweiten Gruppe zu moderieren und jeweils eine schwierige, helfende und irrelevante Frage zu stellen. Damit bildet die Situation einen realistischen Kongress nach und die Studierenden werden in die anderen Themen engagiert. Zeit für die Koordination wird in jeder Sitzung freigemacht. In der Sitzung vor den zwei Referatssitzungen werden Peer Feedbacks von einem zum anderen Studierenden gegeben. In der letzten Sitzung erfolgt die Selbstreflexion. Die Form der Veranstaltung wird zusätzlich stark durch die neue Modulstrukturierung von der Bologna 2020-Reform und die Vorgaben für den Leistungsnachweis der Universität geprägt. Damit ist das Refe-rat und seine Vorbereitung nur ein Teil des Leistungsnachweises. Der zweite besteht aus Vorbereitungs-aufgaben und Lernkontrollen, die formativ durchgeführt wurden.

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Writing Fellow Training at the Life Science Zurich Graduate School

18. Oktober 2023 | Hochschuldidaktische Weiterbildung | Keine Kommentare

Anna Ekert-Centowska, Sprachenzentrum UZH und ETH Zürich

Writing Fellow Training at the Life Science Zurich Graduate School is a two-semester blended course offered as part of the transferrable skills curriculum. The aim is to prepare Writing Fellows (WFs) — trained peer-tutors whose role is to establish writing as a communicative task by engaging in a dialogue with writers and providing formative feedback. WFs coach students in writing the scientific and technical documents required for their studies. They providing feedback related to how content is perceived and consider linguistic, formal, and editorial aspects in the process. WF training covers feedback techniques, the understanding of the writing process, and composition. WFs can be assigned as Teaching Assistants to writing-intensive courses where they give oral and written feedback on drafts, may provide advice on how to formulate writing assignments, and, in this context, contribute to the assessment of such assignments.
This documentation describes the design process of WF training emphasizing close collaboration between writing instructors and discipline-specific experts. I also discuss the relevance of the training in the context of feedback literacy and the process of forging academic identities through dialogic peer-feedback. I end by reflecting on establishing Communities of Practice among doctoral students, its benefits and potential barriers to development.

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Apokalyptisches Denken im antiken Judentum und im frühen Christentum

18. Oktober 2023 | Hochschuldidaktische Weiterbildung | Keine Kommentare

Moritz F. Adam, Theologisches Seminar UZH

Christentum ist ein noch relativ junges und im Forschungsstand offenes Feld der
Bibelwissenschaften. Es eignet sich somit in besonderer Weise für Studierende, um
die Prozesse, Dynamiken und Probleme der Entwicklung von Forschungszyklen
nachzuvollziehen und selbst zu artikulieren, ohne auf ein umfangreiches Vorwissen
angewiesen zu sein. Das vorliegende Lehrprojekt strebt an, in graduellen Schritten
von der kritischen Auseinandersetzung mit Forschungsdesigns Dritter hin zum
selbstständigen Beschreiten des Forschungszyklus durch die Studierenden die
zentralen Anliegen des Forschenden Lernens in einer Lehrveranstaltung zu
vermitteln.

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Lernen & Engagement der Studierenden im Wahlpflichtmodul «Medien und Informatik in der Schulischen Heilpädagogik»

18. Oktober 2023 | Hochschuldidaktische Weiterbildung | Keine Kommentare

Marius Haffner, Institut für Lernen unter erschwerten Bedingungen HfH Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik

In diesem Lehrprojekt geht es darum, das Lernengagement und die quantitativen Learning Outcomes im Modul «Medien und Informatik in der Schulischen Heilpädagogik» zu ermitteln. Das Modul ist in Blended Learning mit eine hohen Anteil an Selbstlern- und Flipped Classroom-Einheiten aufgebaut. Im Rahmen der Moduldurchführung kommen diverse digitale Mittel und digital orientierte Lehr-Lern-Methoden zur Anwendung. Mittels Befragung im Anschluss an die Moduldurchführung und einer simplen Metrik zur Erfassung der Leistungsnachweisvolumen wurde der Arbeitsaufwand und der Lernzuwachs sowie die produzierte Anzahl Zeichen für die Leistungsnachweise ermittelt. Dabei kann festgestellt werden, dass der Arbeitsaufwand mit dem Lernzuwachs stark korreliert und sich dies auch am überdurchschnittlich grossen Umfang der Leistungsnachweisvolumen zeigt. Dies lässt den Schluss zu, dass die Übergabe der Lernverantwortung an die Studierenden funktioniert und sogar zu einem höheren Lernengagement führt.

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Lernvideos und Lernfragen als Unterstützung der Vorbereitungsphase im Flipped Classroom

18. Oktober 2023 | Hochschuldidaktische Weiterbildung | Keine Kommentare

Michael E. Meier, Rechtswissenschaftliche Fakultät UZH

Das im Rahmen des CAS Hochschuldidaktik durchgeführte DigiSoTL Lehrprojekt untersucht die Forschungsfrage, inwiefern sich die Vorbereitung der Studenten im Selbststudium auf die wöchentlich durchgeführten Präsenzlektionen mittels Lernvideos und Lernfragen verbessern lässt. Dafür wurden im Frühjahrssemesters 2023 in der Mastervorlesung Sozialversicherungsrecht II zusätzlich zu den Vorbe-reitungstexten auf OLAT kurze (< 5min) Lernvideos aufgeschaltet oder verlinkt, die der Dozent recherchiert, aber nicht selbst erstellt hat (z.B. Abstimmungsunterlagen, Schulungsvideos, etc.). Zudem wurden auf der Online-Plattform «www.classtime.com»Fragesets à 5–10 Fragen im Typ Multiple Choice oder Freitext zu den jeweiligen Vorbereitungsunterlagen (Videos und Texte) generiert, welche die Studenten im Vorfeld lösen mussten. Ziel war es, die Studenten zum wöchentlichen Textstudium zu motivieren und ihren Wissensstand vor der Präsenzlektion auf das gewünschte Niveau zu heben, um effektiv eine inverted (flipped) Classroom Methode anwenden zu können. Bei dieser sollte der Fokus in der Präsenzlektion mehr auf der Problemerörterung und -lösung liegen als auf dem reinen Wissenstransfer. Die Untersuchung hat mittels Umfragen und eigenen Beobachtungen gezeigt, dass das Konzept bei den Studenten sehr gut ankommt und tatsächlich eine spürbare Verbesserung der Vorbereitung zu bewirken vermag. Zudem konnte die Interaktion in der Präsenzlektion gesteigert werden. Während die Lernvideos insbesondere für einen einfachen thematischen Einstieg geschätzt wurden, erfüllten vor allem die Lernfragen ihren Zweck, die Studenten zur periodischen Vorbereitung der Texte für die einzelnen Präsenzlektionen zu motivieren sowie ihren Wissenstand vor der Lektion sichtbar zu machen, und zwar für sie selbst als auch für den Dozenten. Das DigiSoTL lieferte darüber hinaus spannende Ergebnisse hinsichtlich Arbeitsaufwand, bevorzugtem Fragetypus und der Notwendigkeit von Musterlösungen.

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Vom Lesenlernen historischer Notenschriften

18. Oktober 2023 | Hochschuldidaktische Weiterbildung | Keine Kommentare

Stephan Klarer, Departement Musik Zürcher Hochschule der Künste ZHdK

In einem zweisemestrigen Kurs sollten die Studierenden der ZHdK lernen, gregorianische Gesänge (einstimmige liturgische Musik des Mittelalters) singen und im zweiten Semester auch originale mittelalterliche Notationen lesen zu lernen. Das Unterrichtsprojekt fand im zweiten Semester statt und widmete sich der Frage, mit welcher Methode es am effizientesten gelingt, bisher unbekannte Notenschriften lesen zu lernen und daraus Konsequenzen für die Singpraxis abzuleiten. In der kurzen Zeit der Beschäftigung mit Gregorianik ist kein umfassendes Studium der ca. 200 Schriftzeichen möglich. Auch grundsätzlich schien dem Verfasser der an vielen Ausbildungsstätten beschrittene methodische Weg, die Zeichen über eine paläographische Analyse letztlich auswendig zu lernen, für Studierende einer Musikhochschule nicht der richtige zu sein. Die erste Idee bestand in einer Aneignung grundsätzlicher theoretischer Kenntnisse einzig durch die Praxis, also durch das Singen und Üben aus historischen Notationen. Bereits im Verlauf des ersten Semesters zeigte sich aber, dass diese Methode nicht zum gewünschten Ergebnis führen würde. In Ergänzung zu den Praxiseinheiten wurden die Studierenden aufgefordert, nach Schwierigkeit gestufte Abschnitte aus mittelalterlichen Handschriften in moderne Quadratnotation (gängige Notation für Gregorianik) zu transkribieren. Die Transkripte wurden in der darauffolgenden Sitzung verglichen, wobei die Abweichungen in der Gruppe diskutiert wurden. Das Transkribieren sowie das anschließende Besprechen der Ergebnisse führten bei den meisten Studierenden in kurzer Zeit zu einer erstaunlich tiefen Einsicht in die paläographischen Eigenheiten und die Gesetzmäßigkeiten der Notationen. Auch die Rückladungen der Studierenden bestätigen den positiven Verlauf des Projekts. Insgesamt überstieg der Erfolg des Lehrprojekts sämtliche Erwartungen!

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«Ist nützlich, hat aber seine Grenzen» – Umgang und Einsatz von ChatGPT im Studium und Hochschullehre

18. Oktober 2023 | Hochschuldidaktische Weiterbildung | Keine Kommentare

Nathalie Pfiffner, Institut für Erziehungswissenschaft UZH

Seit der Lancierung Ende 2022 ist ChatGPT ein Dauerthema in den Medien und auch die Studierenden haben die Fähigkeiten des Chatbots schnell für sich entdeckt. Zunehmend wird unklar, ob Prüfungen und schriftliche Arbeiten tatsächlich von den Studierenden verfasst wurden oder eine KI-Software dahintersteht. Diese Tatsache stellt Universitäten und andere Bildungsinstitutionen vor neue Herausforderungen, da es zurzeit beinahe unmöglich ist, einen missbräuchlichen Einsatz von ChatGPT oder anderen KI-Programmen nachzuweisen. Für Dozierende gilt deshalb, die Studierenden in dieser Problematik zu sensibilisieren und die Medienkompetenz zu fördern, so dass nicht ein missbräuchlicher, sondern fruchtbarer Einsatz dieser neuartigen KI-Tools entstehen kann. Hier setzt das Lehrprojekt an, indem in der Kurzstudie gefragt wurde, in welcher Form die Studierenden den Chatbot für das Studium bereits einsetzten und inwiefern durch einen bewussten Einsatz in der Lehre die Medienkompetenz im Umgang mit ChatGPT gefördert werden kann.

Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurden im Bachelorstudiengang Erziehungswissenschaft der Universität Zürich anfangs März 2023 die Studierenden des Moduls «Theorie und Geschichte der Erziehung und Bildung» nach ihrem Wissen, den bisherigen Einsatzformen und ihrer Einschätzung über Chancen und Risiken von ChatGPT befragt. Anschliessend folgten unterschiedliche Unterrichtssequenzen, in denen unter anderem die von ChatGPT generierten Kernaussagen oder von ihm beantwortete Literaturfragen zu Texten aus der vorbereitenden Pflichtlektüre innerhalb von Kleingruppen kritisch beurteilt und im Plenum diskutiert wurden. In den Gruppenarbeiten und Plenumsgesprächen stand dabei das Einüben des kritischen Denkens im Fokus. Abschliessend fand Mitte Mai 2023 eine Abschlussbefragung zum Thema statt. Die Untersuchung zeigte, dass der Chatbot bereits im März von 42% der befragten Personen (N=50) auf vielfältige Weise eingesetzt wurde. Dank den Unterrichtssequenzen konnten die Studierenden erkennen, dass ChatGPT nicht immer korrekte Texte generiert und somit ein Abgleich mit den Originaltexten unabdingbar ist. Die Antworten der Abschlussbefragungen zeigen zudem eine Entwicklung in Richtung kritischerem Denken und einem bewussteren Umgang mit ChatGPT – was als Erfolg bei der Förderung der Medienkompetenz der Studierenden einzuordnen ist.

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Schreiben üben mit Blended Learning. OLAT als digitale und interaktive Schreibwerkstatt im Basisstudium Geschichte

18. Oktober 2023 | Hochschuldidaktische Weiterbildung | Keine Kommentare

Sabrina Melanie Vogt, Historisches Seminar UZH

Die Schreibübung im Basisstudium Geschichte verfolgt das Ziel, die Schreibkompetenzen der Studie-renden zu festigen und zu vertiefen. Dem Lehrprojekt lag die Frage zugrunde, inwiefern sich das Lehr- und Lernkonzept des Blended Learning in die Schreibübung einbeziehen lässt. Konkret wurde untersucht, wie man die Lernplattform OLAT als digitale und interaktive Schreibwerkstatt nutzen kann und welche Konsequenzen asynchrone und kollaborative Lehr- und Lerneinheiten für den Lernerfolg der Gruppe haben. Da Schreiben und Lesen in enger Relation stehen, wurde ausserdem Zotero als zweite Plattform herangezogen, auf welcher die Studierenden Texte gemeinsam lasen und kommentierten. In diesem Zusammenhang galt es zu überlegen, ob die Fokussierung auf OLAT vorteilhaft ist oder ob, je nach Aufgabenstellung, andere digitale Tools nützlich(er) sein könnten. Im Verlauf des Semesters fanden abwechselnd synchrone und asynchrone Lehr- und Lerneinheiten statt, wobei die ersten drei und die letzten drei synchronen Sitzungstermine den Rahmen bildeten. Während die Sitzungen vor Ort dazu dienten, Fragen zu klären, die asynchronen Lehr- und Lerneinheiten vor- und nachzubearbeiten und über Schreibblockaden, Schreibstrategien oder Lesetechniken zu diskutieren, waren die asynchronen Lehr- und Lerneinheiten auf das aktive Schreiben und Lesen ausgerichtet: Teils in Einzelarbeit, teils in Gruppenarbeit übten die Studierenden das individuelle und gemeinsame Schreiben, Argumentieren, Strukturieren, Korrigieren und Kommentieren von Texten. Es hat sich gezeigt, dass sich die Schreibübung als Lehrveranstaltungstyp prinzipiell für das Blended Learning eignet, weil Schreiben und Lesen nicht örtlich und zeitlich fixierte Tätigkeiten sein müssen. Die Studierenden nutzten die Flexibilität und die digitalen Tools, um selbstständig und zielorientiert die Aufgaben zu lösen.

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