Rückblick und Ausblick

· by Pascal Bachmann · in Allgemein

Die UZH wird mobil – oder zumindest ihre Angehörigen. Es gibt kaum mehr eine Veranstaltung oder Besprechung, an welcher die Teilnehmenden nicht mit einem Tablet (“modern”) oder einem Notebook (“veraltet”) erscheinen.

Ist die UZH bereit für diese neue Mobilität ? Privatwirtschaftliche Unternehmungen haben teilweise grössere rechtliche und technische Schwierigkeiten, private Geräte für die Nutzung im Firmennetz zuzulassen. Sie sind dafür schlicht zu wenig vorbereitet. An Universitäten ist das Konzept von BYOD (“Bring Your Own Deivce”) schon seit mehreren Jahren Realität. Es ist gar nicht denkbar, dass sich eine universitäre Stelle um die Bereitstellung und den Support von Geräten kümmert, welche Studierende für den Einsatz im Studium benötigen. Oder dass für Doktorierende aus dem asiatischen Raum Arbeitsplatzgeräte mit chinesischen oder arabischen Schriftzeichen bereitgestellt werden. Es ist viel pragmatischer, wenn diese Nutzergruppen ihre eigenen Geräte mitbringen und diese so gut wie möglich in die universitäre IT-Infrastruktur integrieren. Daher sind die Universitäten im Prinzip viel besser vorbereitet als Unternehmungen. Das WLAN-Netzwerk der UZH wächst ständig und wird neuen technologischen Standards angepasst. Dienste wie dropfiles ermöglichen den Transfer von grossen Dateimengen, ohne auf externe Cloud-Dienstleister zugreifen zu müssen. Und Webseiten, welche mit UniCMS erstellt werden, können schon seit längerem in einer Version angeboten werden, welche für Mobilgeräte zugeschnitten ist. Eine aufgezeichnete Vorlesungen auf dem iPad anschauen ? Schon lange kein Problem mehr.

Bei den Anwendungsszenarien (Apps) sind die Universitäten keine Spitzenreiter. Die Entwicklung und Wartung von “echten” Apps, welche speziell für einen Geräte- oder Betriebssystemtyp zugeschnitten sind, ist noch extrem aufwändig und teuer. Es genügt nicht, eine Anwendung nur für das iPad anzubieten. Android- oder die neuen Windows 8-Tablets sind ebenfalls zu bedienen, was den Aufwand für eine App schnell einmal verdreifacht. Als Alternative gibt es Frameworks, mit welchen spezielle Webseiten so angeboten werden können, dass sie einer App sehr nahe kommen, aber viel weniger aufwändig im Betrieb sind. Die Informatikdienste werden im kommenden Jahr gemeinsam mit ihren Partnern eine Strategie entwickeln, welche die Bedürfnisse von Anbietern und Nutzern von mobilen Anwendungen berücksichtigt.

Auf den 1. Januar 2013 wird die Neue Finanzplattform (NFP) in einer ersten Version in Betrieb genommen. Die vorbereitenden Entwicklungs- und Migrationsarbeiten waren extrem anspruchsvoll und die Anzahl der beteiligten Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter wohl so hoch wie selten in einem IT-Projekt an der UZH.

Aus betrieblichen Gründen wird die Ablösung von UniCMS, dem Web Content Management System der UZH nötig. Im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung setzte sich schliesslich ein Produkt durch, welches gemeinsam mit einem professionellen Partner über die nächsten beiden Jahre implementiert werden wird.

“E-Assessment” war der Projektname, “Elektronische Prüfungsinfrastruktur und Support” oder abgekürzt EPIS heisst die neue Dienstleistung. Viele der im Prozess aufgebauten Prozesse und Infrastrukturen können für den Betrieb übernommen werden, ein paar wenige werden ersetzt. Wir sind stolz, ein langjähriges Projekt erfolgreich abgeschlossen zu haben und nun Dienstleistungen für elektronische Prüfungen, Auswertung von Papierprüfungen und Zutrittskontrolle anbieten zu können.

Dies ist nur ein kleiner Auszug aus dem Projektportfolio, welches im vergangenen Jahr gut 75 Projekte umfasste. Ohne ein Team, welches seine Leistungen mit grosser Kompetenz und hoher Einsatzbereitschaft erbringt, wäre die Durchführung vieler Projekte gar nicht möglich und die betriebliche Verfügbarkeit auf einem sehr viel tieferem Niveau. Herzlichen Dank !

Ich wünsche Ihnen allen wunderschöne Festtage und einen guten Übergang ins Neue Jahr !

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