UZH Forschungsdaten-Management

· by Peter Kunszt · in Allgemein, S3IT, ZORA

Gestern wurde in den UZH News ein Artikel zu Forschungsdaten-Management publiziert: http://www.uzh.ch/news/articles/2015/klarschiff-machen-im-datenwust.html

Forschungsdaten sind ihr Kerngebiet: Christian Fuhrer, Leitung Open Access an der Hauptbibliothek, Andrea Malits von der Zentralbibliothek und Peter Kunszt von der Zentralen Informatik der UZH. (v.l.n.r.) Bild: Frank Brüderli

Forschungsdaten sind ihr Kerngebiet: Christian Fuhrer, Leitung Open Access an der Hauptbibliothek, Andrea Malits von der Zentralbibliothek und Peter Kunszt von der Zentralen Informatik der UZH. (v.l.n.r.) Bild: Frank Brüderli

Wie im Artikel erwähnt, werden die Forschenden vermehrt mit der Anforderung seitens Förderinstitutionen (SNSF, EU) konfrontiert, ihre Daten aktiv zu verwalten und zu veröffentlichen. Heute gibt es keine Vorlagen dazu und auch relativ wenig Beratung seitens Bibliothek und IT. Auch die Langzeitarchivierung von Forschungsdaten ist bei uns ein weitgehend ungelöstes Problem. In jeder Fachrichtung gibt es verschiedene Meinungen welche Daten es Wert sind, behalten zu werden und welche nicht. Es ist offensichtlich, dass man nicht alle Daten behalten kann, schon rein wegen dem Volumen das jährlich generiert wird. Konkrete Fragen sind zum Beispiel: Ist es günstiger, Daten zu speichern oder können sie einfacher, billiger und mit besserer Auflösung jederzeit später neu generiert werden? Werden die Daten tatsächlich später aktiv in der Forschung benötigt, oder müssen sie lediglich wegen gesetzlicher Vorgaben gespeichert werden? Können die Daten extern in international anerkannten Daten-Repositories abgelegt werden? Gibt es eventuell Daten die für die Wissenschaftsgeschichte interessant wären?

Das erste Ziel unserer kleiner Arbeitsgruppe mit Christian Fuhrer (Hauptbibliothek) und Andrea Malits (Zentralbibliothek) ist es, bis Oktober ein Vorprojekt zu definieren und der Universitätsleitung vorzulegen. In dem Vorprojekt möchten wir Ressourcen erhalten, damit wir diverse Möglichkeiten genauer ausarbeiten können, welche Massnahmen die UZH ergreifen sollte, um diese Thematik anzugehen. Ein möglicher Vorschlag wäre zum Beispiel, eine Beratungsstelle einzurichten um die Forschung zu unterstützen – mit Data Management Plans, Datenveröffentlichungsstrategien, Standards, etc. Es gibt auch verschiedene technische Möglichkeiten zur Archivierung von Forschungsdaten. Diese möchten wir im Vorprojekt etwas genauer unter die Lupe nehmen und mögliche Varianten ausarbeiten, sowie diese mit bereits existierenden Plattformen an anderen Universitäten vergleichen.

Das Vorprojekt wird zum Abschluss einen Antrag an die UL stellen, um die zukünftige Richtung und Richtlinien der UZH zu entscheiden, anhand der vorgelegten Möglichkeiten.

Das Projekt fügt sich direkt in ein nationales Projekt ein, dessen Bewilligung noch ausstehend ist, wo diese Thematik universitätsübergreifend auf nationaler Ebene behandelt wird.

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