Jahresbericht 2018

· by Thomas Sutter · in Allgemein, Jahresbericht

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Die Digitalisierung schreitet voran – gerade auch in Hochschulen, weil Forschung und Bildung grosse Anteile an digitalisierbaren Informationen und Daten beinhalten. Die Universität Zürich agiert im Wandel sehr aktiv und schafft beispielsweise 18 neue Professuren für die Digitalisierung, geht Open Science sowie Open Data aktiv an (siehe z.B. zora.uzh.ch oder die neue Unterstützung Data Management von HBZ, S3IT und Zentralbibliothek), erneuert ihre Infrastruktur (z.B. Audio-Video Infrastruktur in Hörsälen) und verbessert die Nutzerfreundlichkeit (z.B. Auszeichnung UZH Now als nutzerfreundlichste App 2018).

Der Bedarf an nutzerfreundlichen, integrierten, aber zugleich einfachen Services, Speicher, Netzkapazität, Rechenleistungen und Beratung steigt exponentiell. Die Informatik muss dabei einerseits immer mehr und individuellere Lösungen bereitstellen. Andererseits wird erwartet, dass die Lösungen und Daten integriert, nutzerfreundlich und ohne Redundanzen miteinander funktionieren. Zugleich sollten die Kosten trotz der steigenden IT-Durchdringung und IT-Nutzung möglichst wenig steigen – wobei Benchmarks zeigen, dass die Zentrale Informatik der UZH deutlich weniger Mittel benötigt als in vergleichbaren Hochschulen. Wenn neue und nutzerfreundliche Lösungen nicht bereit stehen, weichen Nutzer auf eigene oder öffentlich zugreifbare Systeme aus, wobei langfristige Betreibbarkeit, Integration, Sicherheit, Datenschutz und Beschaffungsrecht häufig innovationshemmend wirken.

Die Universität wird den Spagat meistern müssen, dass nicht nur in der Forschung mehr und individuellere Applikationen und Bring-Your-Own Lösungen auftauchen und somit ein cleverer Mix und eine Parallelität zwischen Freiheit, dezentralen Tools und zentral bereit gestellten, gemeinsam beschafften oder geschaffenen Lösungen beherrscht werden muss, um die auch Vorteile gemeinsamer Standard-Systeme beispielsweise für Studierende zu nutzen.

Zugleich wird es aus Effizienz- und Kostengründen gerade in administrativen Prozessen unvermeidlich sein, mehr standardisierte und nutzerfreundliche Systeme mit ein bisschen weniger Individualität in der ganzen Organisation einzusetzen.

Gute Zusammenarbeit als Expertenorganisation wird
noch wichtiger werden. Spezialisten mit Know-how aus verschiedenen Themen und Einheiten müssen auf Augenhöhe zusammenarbeiten, um gemeinsam unter Berücksichtigung des unterschiedlichen Wissens und Bedürfnisse ein Konsens über die optimalen Lösungsansätze zu erreichen, ohne dass eine Sichtweise andere wichtige Aspekte übersteuert. Dabei wird es immer wichtiger, Wissen über Prozesse, Nutzerfreundlichkeit, Technik und IT-Architektur über den eigenen Bereich hinaus zu verstehen, zu respektieren und zusammen zu bringen.

Die Entwicklung zu dieser anspruchsvollen und intensiveren Zusammenarbeit wird für die Organisationen und uns alle eine bleibende Herausforderung und eine Kernkompetenz im Umgang mit Komplexität und Experten-Know-how. Die Bedeutung der Informatik wird weiter steigen. Sie durchdringt immer mehr Bereiche und bringt langjährige Erfahrungen als Querschnittfunktion in der Bereitstellung von Lösungen für Nutzer anderer Bereiche mit.

So verwundert es nicht, dass auch 2018 für die Zentrale Informatik ein äusserst intensives Jahr war. Es gelang weiter einen äusserst stabilen Betrieb aufrecht zu erhalten und zugleich eine grosse Zahl von Projekten, neuen oder verbesserten Lösungen zu initiiert sowie fertig zu stellen.

All dies und noch viel mehr ist das Verdienst der Mitarbeitenden innerhalb und ausserhalb der Zentralen Informatik, denen ich ein grosses Dankeschön aussprechen möchte: Ganz, ganz herzlichen Dank Euch allen für Eure Leistungen, die Zusammenarbeit sowie Eurem Einsatz und weiter viel Spass bei diesen grossen Herausforderungen!

Thomas Sutter

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