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Asien-Orient-Institut UFSP Asien und Europa (2006–2017)

Unfreie Heirat – eine Menschenrechtsverletzung in ihrer euro-asiatischen Verflechtung: Zwangsheiraten und ihre Interdependenzen in der Schweiz, Grossbritannien, den Niederlanden, Pakistan, Sri Lanka und der Türkei

Verantwortlich für das Dissertationsprojekt: Anusooya Sivaganesan, MLaw
Finanzierung: UFSP Asien und Europa / Humer-Stiftung für akademische Nachwuchskräfte
Projektdauer: seit September 2014
Promotionskommission: Prof. Dr. Andrea Büchler, Lehrstuhl für Privatrecht und Rechtsvergleichung, Universität Zürich/UFSP Asien und Europa, Prof. Dr. Oliver Diggelmann (UZH), Prof. Dr. Bettina Dennerlein (UZH)
Forschungsfeld: Verflechtungsgeschichten

Abstract

Zwangsverheiratungen widersprechen dem Menschenrecht auf eine freie Wahl der Partnerin oder des Partners. Seit den späten 1990er Jahren konkretisieren sich rechtliche Massnahmen und erleben in Europa aktuell eine eigentliche Hausse. Auch asiatische Staaten bekämpfen diese Praxis, wie etwa das 2011 revidierte Strafrecht Pakistans zeigt. In europäischen Einwanderungsstaaten bilden Betroffene mit einem Migrationshintergrund aus Asien, insbesondere dem südasiatischer Subkontinent, eine Konstante. Bisherige transnationale Forschungen unternahmen komparative Studien zwischen zwei oder mehr europäischen Ländern (Clark/Richards 2008, Meier 2010), untersuchten Zwangsheirat oder arrangierte Heirat in einem weiteren westeuropäischen Raum (Ratia/Walter 2009; Penn 2011), gingen euro-asiatischer Heiratsmigration zwischen zwei Ländern nach (Macey 2008) oder behandelten v.a. Heiratsmigration zwischen asiatischen Ländern (Lu 2008; Williams 2010). Mit Reinecke (2011) lässt sich jedoch folgern, dass im Migrationskontext konkrete Probleme sowohl vergleichs- als auch verflechtungsgeschichtlich zu analysieren sind. Geplant ist eine Studie mittels Rechtsvergleichung, empirischen Ansätzen (Sekundärdatenanalyse und ExpertInneninterviews) und interdisziplinären Theoriebezügen und Analysen öffentlicher Diskurse rund um Zwangsheirat im (Menschen-)Rechtskontext in der Schweiz, Grossbritannien, den Niederlanden, Pakistan, Sri Lanka und der Türkei. Die Dissertation soll demnach Zwangsheiraten erstmals als multiples Verflechtungsphänomen im euro-asiatischen Raum untersuchen.

Weiterführende Informationen

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