Navigation auf uzh.ch
Sinologie ist die (geistes-)wissenschaftliche Beschäftigung mit China und der
chinesischen Kultur. Das beinhaltet diverse Felder wie Chinas Soziologie,
Geschichte und auch Wirtschaft. Die Stärken der Sinologie Zürichs liegen
hauptsächlich in den in den Forschungsgebieten der modernen
Kulturwissenschaften (cultural studies),
der Linguistik, der Sprach-, Kultur- und Wissenschaftsgeschichte des antiken
China, des Daoismus und Buddhismus, der Geistesgeschichte sowie der
Ming-/Qing-zeitlichen Literatur. In dieser Ausrichtung und fachlichen Breite
ist die Sinologie an europäischen Universitäten sonst kaum vertreten.
Zusätzlich gibt es regelmässige Einführungen in die methodische Arbeit bzw. das
Verwenden von Methoden zur Analyse von Texten aus China. Mit den vielen
wissenschaftlichen MitarbeiterInnen in der Sinologie Zürichs ist es auch
möglich, eine grosse Zeitspanne und Bandbreite sowohl im modernen als auch im
klassischen Bereich Chinas abzudecken, und die oben genannten Stärken sind so
nur einige Hauptrichtungen, in die die Sinologie hier weist. Weniger stark sind
an unserem Seminar jedoch Themenfelder aus der Soziologie, der Wirtschaft und
Politik anzutreffen. Diese können natürlich auch durch deine eigene Fächerkombination
ergänzt werden, wie auch sonst deine anderen Fächer deinen eigenen Studienfokus
widerspiegeln!
Was Sinologie definitiv nicht ist, ist das einfache Erlernen der chinesischen
Sprache. Die blosse Sprachfertigkeit ist eigentlich nur Mittel zum Zweck, um
überhaupt einen Zugang zu China zu bekommen. Es gibt allerdings das (sehr aufwendige) 30-Punkte Nebenfach „Chinesische
Sprache“. Ansonsten empfehlen wir dir die Chinesisch-Kurse des
Sprachenzentrums.
Eine
dritte Variante stellt das 30-Punkte Nebenfach Kultur Chinas dar, das keine
Sprachkurse beinhaltet. Auch von diesem Studiengang raten wir eher ab, da der
Zugang zu China ohne die Sprache kaum möglich ist.
In den allermeisten Fällen, ja. Wenn du es dir zeitlich und finanziell leisten
kannst, empfehlen wir dir definitiv einen einjährigen Sprachaufenthalt in
China, um deine Chinesischkenntnisse zu festigen. Erfahrungsgemäss ist die
beste Zeit dafür das zweite Studienjahr. Für den Aufenthalt stehen auch zahlreiche
Stipendien zur Verfügung. Leistungen in China werden allerdings fast nie
angerechnet.
Die offizielle Regelstudienzeit für den Bachelor beträgt drei Jahre und es ist durchaus
möglich, das hiesige Sinologie-Studium in dieser Zeitspanne abzuschliessen. Trotzdem
musst du in Betracht ziehen, dass Terminkollisionen mit anderen Fächern, Arbeit
neben dem Studium und ein Auslandjahr in China dein Studium verlängern können,
was aber auch seine Vorteile haben kann: Schliesslich hast du dabei die
Gelegenheit, auch dein Wissen und deine Fertigkeiten in der Sinologie zu
vertiefen, die in drei kurzen Jahren vielleicht gar nicht genügend entwickelt
werden können!
Das erste Studienjahr (Assessementstufe) besteht im Wesentlichen aus dem
Spracherwerb. Daneben gibt es noch die zweisemestrige Einführung in die
Sinologie, in der vor allem die Grundlagen der chinesischen Geschichte
behandelt werden. Zudem findet in den Winterferien ein Intensivkurs in Schrift
und Schreiben statt; das solltest du auch bei der Arbeitssuche bedenken.
Mit Sprachkurs und Einführung bist du für ein Jahr mehr oder weniger
ausgelastet. Wie sehr ausgelastet hängt
natürlich auch davon ab, ob deine Stärken beim Spracherwerbliegen; aber mehr als ein
oder zwei andere Kurse passen kaum in den Zeitplan. Da der Sprachkurs fast
täglich stattfindet, ist es auch schwierig, Veranstaltungen in anderen Fächern
zu finden, die du überhaupt besuchen kannst.
Im zweiten Jahr, d. h, normalerweise nach dem Chinaaufenthalt wird das ganze
etwas flexibler, und es gibt keine Kurse mehr, die so viel Zeit belegen wie das
Modernchinesische.
Gemäss Studienführer solltest du im ersten Jahr, je nach Studiengang, auch
Antikchinesisch lernen. Davon raten wir aber ab, sofern du nicht schon
Vorkenntnisse im Chinesischen hast. Zwei recht schwere Sprachen gleichzeitig zu
erlernen ist wirklich eine grosse Herausforderung!
Definitiv! Es ist sogar ein recht beliebtes Nebenfach, wenn auch aufwendiger
als einige andere. Die Struktur des Nebenfaches ist allerdings anders als bei
den meisten anderen Studiengängen der philosophischen Fakultät: auch hier musst
du zuerst Chinesisch lernen, und das bedeutet mindestens einen einjährigen,
recht intensiven Kurs während dem du wahrscheinlich wenig Zeit für dein
Hauptfach oder die anderen Nebenfächer haben wirst.
Du musst dein Studium also anders planen als sonst üblich, weil du dein
Nebenfach nur mit grossem Aufwand gleichzeitig mit deinem Hauptfach studieren
kannst.
Wenn du noch weitere Fragen hast, schicke uns doch einfach eine E-Mail an .