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Prof. Dr. Hermann Tränkle, Professor für Klassische Philologie mit besonderer Berücksichtigung des Lateins

Verstorben am 13. Juli 2018 im Alter von 88 Jahren.

Hermann Tränkle war ein international anerkannter Forscher der klassischen und spätantiken Latinität. Er trug massgebend zum hohen Ansehen des Lehrstuhls für Latinistik der UZH bei.

Hermann Tränkle studierte klassische Philologie, Philosophie und Geschichte und promovierte 1957 an der Universität München. Anschliessend arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent am Seminar für Klassische Philologie der Universität München und habilitierte sich im Jahr 1961 mit einer Arbeit über Tertullians Schrift «Adversus Judaeos». 1963 wurde Hermann Tränkle zum ordentlichen Professor für Klassische Philologie an der Universität Münster in Westfalen berufen. Im Jahr 1971 wechselte er an die Universität Zürich und wurde zum Professor für Klassische Philologie mit besonderer Berücksichtigung des Lateins an der damaligen Philosophischen Fakultät I.

Die zahlreichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen von Hermann Tränkle zeugen von einer beachtlichen Weitsicht und Themenvielfalt. Seine Arbeiten – inbesondere zu Livius, zur augusteischen Dichtung und zu Tertullian – erbrachten richtungsweisende Ergebnisse. Dies machte ihn zum international anerkannten und geschätzten Philologen und Kenner der klassischen wie auch der spätantiken Latinität. Mit seinem grossem Engagement in Forschung und Lehre trug er massgebend zum hohen Ansehen des Lehrstuhls für Latinistik an der Universität Zürich bei.

Hermann Tränkle hat sich der Universität Zürich stets verpflichtet gefühlt und hat ihr in verschiedenen Ämtern gedient. So war er von 1972 bis 1987 Latinumsbeauftragter und von 1984-1994 Präsident der Kommission für Fragen des Höheren Lehramtes. In Anerkennung seiner Verdienste für die Universität Zürich wurde Hermann Tränkle zu seinem Altersrücktritt im Jahr 1997 zum Honorarprofessor ernannt.