Bild: Vagrich Bakhchanyan, »Ohne Titel (Kreuzigung)«, 1975, © Irene Bakhchanyan

Kunst & Literatur vor Gericht

Ringvorlesung der Kommission UZH Interdisziplinär (UZH-i)

Kunst und Literatur können jederzeit vor Gericht landen und verurteilt werden. Das zeigen die jüngsten Prozesse gegen den Satiriker Jan Böhmermann, die Kunst-Aktivistinnen von Pussy Riot oder gegen den Schriftsteller Maxim Biller - nicht nur in autoritären Regimen, sondern gerade auch in rechtsstaatlichen Demokratien. Die Kunstfreiheit ist zwar oft ein in der Verfassung verbrieftes Grundrecht, sie kann aber mit anderen Grundrechten kollidieren, sodass fallspezifische Abwägungen notwendig werden. Ob es nun um Gotteslästerung, Pornografie, Verleumdung, Verletzung der Privatsphäre oder Plagiat geht – was unter Kunstfreiheit zu verstehen ist, wird im Widerstreit künstlerischer und juristischer Positionen stets neu justiert.
Sowohl rechtstheoretisch als auch anhand von markanten Einzelfällen, sowohl länderspezifisch als auch im internationalen Vergleich besichtigt die Ringvorlesung jene Schauplätze, auf denen immer wieder aufs Neue über die Grenzen und die Definition von Kunst und ihrem Freiheitsbereich entschieden wurde und wird.

Programm

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