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FS 2015 |
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Alltagsleben im Frühen MittelalterVorlesung DozierendeSebastian Scholz InhaltDie Vorlesung wird zunächst einen allgemeinen Überblick über die Gesellschaft im frühen Mittelalter geben. Danach wird sie sich mit wichtigen Einzelaspekten beschäftigen, welche das Leben des Einzelnen prägten. Dazu gehören etwa die Fragen nach Freiheit und Unfreiheit, nach Armut, Krankheit und sozialen Konflikten, nach dem Zugang zu und dem Umgang mit Bildung, nach der Bedeutung von Essen und Trinken sowie nach der Stellung der Frauen in der frühmittelalterlichen Gesellschaft. Die einzelnen Themenfelder werden quellennah auf Basis einer Vielzahl von Quellengattungen behandelt. |
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Alltagsleben im Frühen MittelalterSeminar DozierendeSebastian Scholz InhaltDas Seminar beschäftigt sich mit den gesellschaftlichen Strukturen im frühen Mittelalter, welche das Zusammenleben und die Lebenssituationen der Menschen prägten. Wesentliche Aspekte bilden dabei die Fragen nach Freiheit und Unfreiheit, nach Armut, Krankheit und sozialen Konflikten, nach dem Zugang zu und dem Umgang mit Bildung, nach der Bedeutung von Essen und Trinken sowie nach der Stellung der Frauen in der frühmittelalterlichen Gesellschaft. Die einzelnen Themenfelder werden anhand einer Vielzahl von Quellengattungen behandelt werden, wodurch verschiedene methodische Herangehensweisen an sehr unterschiedlichen Quellen eingeübt werden können. Der Besuch der gleichnamigen Vorlesung ist nicht Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar, er ist aber hilfreich für das Verständnis des gesamten Kontexts. UnterrichtsmaterialienLiteratur: Goetz, Hans-Werner: Leben im Mittelalter. Vom 7. bis zum 13. Jahrhundert, München 1986; Martina Hartmann, Aufbruch ins Mittelalter. Die Zeit der Merowinger, Darmstadt 2011. |
Der Einfluss der Kirche auf die Gesellschaft im frühen MittelalterSeminar DozierendeSebastian Scholz InhaltDas Seminar geht der Frage nach, wie die spätantike römisch-germanische Gesellschaft durch den Einfluss der Kirche umgeformt wurde. Wieweit haben christliche Vorstellungen von Sonntagsheiligung, Begehung der Hochfeste oder Prozessionen das gesellschaftliche Leben geformt? Wie haben kirchenrechtliche Normen das Rechtsdenken verändert? Wie wirkte sich die allmähliche Sakralisierung von Königsherrschaft auf die Herrschaftspraxis aus und wie veränderte sich die gesellschaftliche Rolle der Frau durch den Einfluss der Kirche? Diese und andere Fragen sollen für den Zeitraum von ca. 500 bis 1000 vor allem für das fränkische Reich behandelt werden. UnterrichtsmaterialienLiteratur: Karl Ubl, Inzestverbot und Gesetzgebung: die Konstruktion eines Verbrechens (300-1100) (Millennium-Studien 20), Berlin 2008. |
Methode Guttenberg. Plagiat und Imitation im MittelalterSeminar DozierendeGerald Schwedler InhaltDer Imperativ „Sei kreativ!" erweist sich absoluter als manches Glaubensgebot. Schlagwörter wie „Plagiat", „unoriginell", „Imitationskultur", „Lust am Unechten", „nicht innovativ genug" prägen unser heutiges zumeist negativ konnotiertes Verständnis von Imitation. Der ‚postmoderne’ Mensch scheint nach Originalität und freier Entfaltung seiner Individualität, nach dem Authentischen selbst zu streben. Dennoch geht – jenseits der Patentverletzungsklagen und Plagiatsaffären – der dezidiert pejorative Beigeschmack des Imitierens in immer mehr gesellschaftlichen Bereichen verloren. Als Grundlage jenes Innovativitätsstrebens gelten Fortschritts- und Wachstumstheorien, die in der Imitation den Feind jeder Innovation als Motor von Entwicklung und Entfaltung verstanden. Doch durch die Katastrophen des 19. und 20. Jahrhunderts muss die Vorstellung einer permanenten Modernisierung und Verbesserung der Menschheit als hinterfragbar erkannt werden. Indes stellt sich das heute mehr denn je Identität suchende Europa als Patchworkkultur dar, dessen Stärke seit dem Mittelalter in der Fähigkeit lag, in ihrem Ursprung ‚fremde‘ Elemente (römisches Recht, aristotelische Philosophie, arabische Medizin und Mathematik etc.) zu adaptieren. Das vielschichtige Prinzip der Imitation und des Plagiats soll anhand von einschlägigen Texten behandelt werden. Schwerpunkt der Lektüre bilden unterschiedliche Texte der Spätantike, des Mittelalters und der frühen Neuzeit, die durch Forschungsliteratur zur Urheberrechtsdebatte, dem Plagiat, der Intertextualität ergänzt werden. UnterrichtsmaterialienCardelle Hartmann, Carmen, "Fures verborum alienorum. Plagiat im Mittelalter", in: Text und Autor. Beiträge aus dem Venedig- Symposium 1998 des Graduiertenkollegs "Textkritik" München, Henkes, Christiane / Saller, Harald / Richter, Thomas (Hgg.) (Beihefte zu Editio 15), Tübingen 2000, 85-95. De Rentiis, Dina, Zum Rückgriff auf Grundprinzipien der klassisch- römischen imitatio auctorum und zur Bedeutung des imitatio-Begriffs im 12. und 13. Jahrhundert, In: Das Mittelalter 2 1997, S. 83-92. Dipesh Chakrabarty, Europa als Provinz, Perspektiven postkolonialer Geschichtsschreibung, Frankfurt 2010. Weber-Wulff, Deborah, Copy + Paste = Plagiat ?., in: Digitale Arbeitstechniken für Geistes- und Kulturwissenschaften, Gasteiner, Martin / Haber, Peter (Hgg.), Wien 2010, S. 111-122. |
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Master- / Doktoratskolloquium (Scholz/Stercken/Zey)Kolloquium DozierendeSebastian Scholz, Claudia Zey, Martina Stercken |
Zentrales Kolloquium des Doktoratsprogramms GeschichteKolloquium DozierendeAnne Kolb, Francisca Loetz, Sebastian Scholz, Monika Dommann |