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Institut für Erziehungswissenschaft

PZiS - Professionelle Zusammenarbeit in Schulen. Eine Studie zur Analyse der Kooperationspraktiken in Schulen im Kanton Zürich

Dauer: Juni 2009 bis Dezember 2010

Projektleitung: Prof. Dr. Katharina Maag Merki
Wissenschaftliche Mitarbeiterin: Dipl.-Päd. Silke Werner

Kooperationspartner: Dr. des. André Kunz, Prof. Dr. Reto Luder, Pädagogische Hochschule Zürich

Die Studie PZiS wird am Lehrstuhl für Theorie und Empirie schulischer Bildungsforschung im Auftrag der Bildungsdirektion des Kantons Zürich und in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Zürich durchgeführt.

Ausgangspunkt der Studie bildet die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit zwischen Lehrpersonen aufgrund a) der gesetzlichen Regelungen im Kanton Zürich, b) der Reformmassnahmen zur integrativen Förderung von Kindern mit besonderen pädagogischen Bedürfnissen sowie c) verschiedenster Studien, die auf die Bedeutung von Kooperation für die Erreichung einer hohen Schulqualität hinweisen. Die Forschungsfragen sind:

  1. In welcher Kooperationsform wird in welchem Ausmaß und mit welchem Schwerpunkt an Volksschulen und Tagessonderschulen im Kanton Zürich derzeit kooperiert?
  2. Inwiefern beurteilen die Lehrpersonen die praktizierten Kooperationsformen als gewinnbringend für die eigene Unterrichtsarbeit, die Unterrichtsentwicklung und das Schulklima?
  3. Welche Faktoren sind für die Realisierung von Kooperation aus Sicht der Lehrpersonen zentral?
  4. Wie beurteilen die Lehrpersonen die Kontextbedingungen für die Kooperation in der Schule?
  5. Welches sind Gelingens- und Risikofaktoren für die professionelle Zusammenarbeit zwischen Lehrpersonen in den Schulen?

Um diesen Fragestellungen nachgehen zu können, kommen sowohl quantitative als auch qualitative Datenerhebungs- und auswertungsverfahren zum Einsatz. In einem ersten Schritt wird an 28 Volksschulen und drei Tagessonderschulen im Kanton Zürich (Zufallsauswahl unter Kontrolle der Kontextfaktoren Schulform, Größe der Schule, Schulleitungserfahrung), eine 30-minütige standardisierte Fragebogenbefragung bei allen Lehrpersonen durchgeführt, die in der jeweiligen Schule bereits seit dem Schuljahr 2008/2009 angestellt sind und ein Mindestpensum von vier Lektionen/Woche unterrichten.. Auf der Basis der hierdurch gewonnenen Ergebnisse wird in einem zweiten Schritt eine kontrastive Fallauswahl von vier Schulen getroffen, von denen sich die Schulleitung und zirka vier Lehrpersonen im Rahmen eines "Fokustages" an Fokusgruppengesprächen in unterschiedlichen Akteurskonstellationen (schulspezifisch und kooperationsgefäßspezifisch) beteiligen werden. Sowohl die Teilnahme an der Fragebogenbefragung als auch an den Fokusgruppengesprächen beruht dabei auf freiwilliger Basis. Um die Ergebnisse aus den quantitativen und qualitativen Datenanalysen auf Plausibilität zu prüfen, wird in einem dritten Schritt eine kommunikative Ergebnisvalidierung in Form eines Expertenhearing durchgeführt. Dieses dient darüber hinaus dazu, die von den Ergebnissen abgeleiteten Handlungsempfehlungen mit den verschiedenen Akteuren hinsichtlich Umsetzbarkeit und Praxisrelevanz zu diskutieren.

Publikationen:

  • Kunz, A., Maag Merki, K., Werner, S. & Luder, R. (2013). Kooperationsgefässe integrativer Förderung und deren Gelingensbedingungen aus Sicht der Lehrpersonen und pädagogisch-therapeutischen Fachpersonen (S. 67-79). In M. Schüpbach, A. Slokar & W. Nieuwenboom (Hrsg.), /Kooperation als Herausforderung in Schule und Tagesschule./ Bern: Haupt Verlag
  • Werner, S. (2012). Wie kommt Kooperation in die Schule? Zum Spannungsverhältnis zwischen Interventionsidee und schulpraktischer Umsetzung (S. 135-148). In E. Baum, T.-S. Idel & H. Ullrich (Hrsg.), /Kollegialität und Kooperation in der Schule. Theoretische Konzepte und empirische Befunde./ Wiesbaden: VS Verlag.
  • Werner, S., Maag Merki, K., Kunz, A. & Luder, R. (2010). Professionelle Zusammenarbeit in Schulen. Blick über den Zaun: Kooperation an Zürcher Volksschulen. /SchulVerwaltung Nordrhein-Westfalen, 21/ (12), 334-335.

Weiterführende Informationen

Personen

Prof. Dr. Katharina Maag Merki

Dr. phil. Silke Werner