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Institut für Erziehungswissenschaft

TRANSITION - Elterliche Unterstützung und motivational-affektive Entwicklung beim Übertritt in die Sekundarstufe I

Webseite: www.transition-study.ch

Ob eine Schulkarriere erfolgreich verläuft oder nicht, ist entscheidend auch davon abhängig, wie Eltern ihre Kinder unterstützen. In dem vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützten Kooperationsprojekt zwischen der Pädagogischen Hochschule Zürich (Prof. Dr. Alex Buff) und dem Lehrstuhl von Prof. Dr. Kurt Reusser interessiert das Zusammenspiel zwischen elterlicher Unterstützung und Lernmotivation der Schülerinnen und Schüler beim Übertritt in die Sekundarstufe I.

Beim wichtigen Übertritt von der Primar- in die Sekundarstufe I liegen für viele Schülerinnen und Schüler (aber auch deren Eltern) Freude und Enttäuschung oft nahe beieinander. Vermutet wird, dass die in der Sekundarstufe immer wieder festgestellte Lernunlust und das mangelnde Selbstvertrauen eines Teils der Schülerinnen und Schüler ihre Wurzeln in ungünstigen Übertrittserlebnissen haben. Bis heute existieren allerdings kaum Studien, die diesen Übertritt untersuchen und sich dabei einmal nicht auf die Schule, sondern primär auf die Familie konzentrieren.

Was genau spielt sich in diesem Zeitraum im familiären Umfeld ab? Wie unterstützen Eltern ihre Kinder in schulischen Belangen? Welche Formen elterlicher Unterstützung wirken sich wie auf die Lernmotivation der Schülerinnen und Schüler aus? Zeigen sich Unterschiede in der Art der Unterstützung je nach Verlauf des Übertritts? Gibt es Unterstützungsstrategien, mit denen es gelingt, trotz Enttäuschungen die Lernmotivation aufrecht zu erhalten?

Dies sind einige Fragen, auf die die Studie Antworten geben will. Rund 400 Eltern-Kind-Paare, die an den drei bisherigen Lernstandserhebungen des Kantons Zürich teilgenommen haben, konnten für eine zweijährige Mitarbeit (Mitte der 6. bis Mitte der 8. Klasse) gewonnen werden. In diesem Zeitraum werden schriftliche Befragungen bei Eltern und Kindern durchgeführt. Mittels qualitativer Fallstudien soll der Einblick in die Dynamik des Wechselspiels zwischen elterlicher Unterstützung und Lernmotivation zusätzlich erweitert werden.

Das Projekt leistet einen Beitrag zur Frage der Möglichkeiten und Grenzen elterlicher Unterstützung speziell bezogen auf die Lernmotivation. Deren Förderung bzw. Erhalt ist ein zentrales Bildungsziel, das von Schule und Elternhaus gemeinsam wahrgenommen werden muss, denn das Vertrauen der Schülerinnen und Schüler in ihre Möglichkeiten, etwas bewältigen zu können, wie auch die Motivation, Neues zu lernen, sind nicht nur in der Schule, sondern vor allem auch für das Handeln im privaten und beruflichen Kontext nach der Schulzeit von eminenter Bedeutung. In dieser Hinsicht werden die gewonnenen Erkenntnisse mit Blick auf die Beratung von Eltern und auf die Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus (nicht nur) in der schwierigen Zeit des Übertritts bedeutungsvoll sein.

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