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Kunsthistorisches Institut

VORTRAG VON HUBERTUS BUTIN

12. Oktober 2020, 18:30-20:00

Vortrag "Die Fälschungen von Wolfgang Beltracchi und der Kunsthistoriker Werner Spies – ein folgenschweres Verhältnis"

VORTRAG VON HUBERTUS BUTIN

Montag, 12. Oktober 2020, 18:30-20:00

Universität Zürich, Rämistrasse 71, 8001 Zürich
Raum KOL-H-312

Vortrag "Die Fälschungen von Wolfgang Beltracchi und der Kunsthistoriker Werner Spies – ein folgenschweres Verhältnis" von Hubertus Butin 

Der Fall Beltracchi, der den internationalen Kunstbetrieb in den 2010er-Jahren nachhaltig beschäftigte, gilt als der größte Kunstfälscherskandal der bundesdeutschen Kriminalgeschichte. Gelingen konnten die Betrügereien nicht zuletzt deshalb, weil die Beltracchi-Bande auch die maßgeblichen Experten und Gutachter täuschen konnte. Der prominenteste Experte, der unter anderem auf sieben falsche Max-Ernst-Gemälde reinfiel, ist Werner Spies. Dessen Fehlurteile haben zum Erfolg von Wolfgang Beltracchi maßgeblich beigetragen und damit auch zum massiven Ansehensverlust von einem der meistgeehrten Kunsthistoriker geführt. Hubertus Butin aus Berlin beleuchtet in seinem kunstwissenschaftlichen Vortrag, wie dies geschehen konnte, und er stellt die Frage, ob damit auch eine bestimmte Ära eines kunsthistorischen Selbstverständnisses zu Ende gegangen ist.

Im Anschluss von Hubertus Butins Referat findet eine Diskussion mit Cathérine Hug (Kuratorin Kunsthaus Zürich und Vorstand AAH) statt.

Hubertus Butin arbeitete in den 1990er-Jahren als Kunsthistoriker im Atelier Gerhard Richters in Köln. Seit 1991 hat er zahlreiche Aufsätze und Bücher zur zeitgenössischen Kunst und Kunsttheorie publiziert. Unter anderem gab er 2014 das Werkverzeichnis der Editionen Richters heraus sowie das Begriffslexikon zur zeitgenössischen Kunst. Im März 2020 erschien im Suhrkamp Verlag sein kunstsoziologisches Buch über Kunstfälschungen. Momentan arbeitet er als Gastkurator für das Bank Austria Kunstforum Wien und das Kunsthaus Zürich an einer Gerhard Richter-Ausstellung, die für 2021 in Zürich geplant ist. Hubertus Butin lebt und arbeitet in Berlin. 1990 hat der Referent übrigens ein Semester an der Universität Zürich studiert, woran er sich noch heute gerne erinnert.

Dauer 90 Minuten, die Veranstaltung ist öffentlich. Um Anmeldung über Ihr Alumni-Konto oder per Mail (arthistory@alumni.uzh.ch) wird gebeten.

Weitere Auskünfte per Mail an arthistory@alumni.uzh.ch

Direktlink zum Event im Alumni-Portal https://uzhalumni.ch/events/29369