"Man
möchte
die
öffentliche
Ordnung
mit
fester
(wenn
auch
nicht
mit
unnötig
heftig
dreinschlagender)
Hand
gesichert
wissen."
"Es
gilt
jetzt,
mit
aller
Energie
solchen
einerseits
kindlichen,
andererseits
einen
gefährlichen
Bazillus
in
sich
bergenden
Aktionen
und
Provokationen
entgegenzutreten."
(NZZ,
Leserbrief,
21.Juni
1968)
"Man
sollte
nachgerade
wissen,
daß
von
den
Kommunisten
und
ihren
Mitläufern
jedes
Entgegenkommen
hemmungslos
mißbraucht
wird
und
daß
diesen
Leuten
nur
eines
Eindruck
macht
und
sie
von
weiteren
Forderungen
und
'Aktionen',
die
den
demokratischen
Staat
zum
bekannten
hilflosen
'Papiertiger'
machen
müßten,
abhält
-
und
dieses
eine
heißt
schlicht
und
einfach
Einsatz
der
staatlichen
Macht."
(NZZ,
Leserbrief,
21.Juni
1968)
"Es
steht
viel
zu
viel
auf
dem
Spiel,
als
daß
man
sich
diese
provokatorischen
Aktionen
noch
länger
gefallen
lassen
könnte,
und
die
Behörden
müßten,
falls
sie
nichts
unternehmen,
sich
nicht
wundern,
wenn
die
Bürgerschaft,
die
in
ihrer
überwältigenden
Mehrheit
fest
auf
dem
Boden
der
Demokratie
steht,
dieses
Treibens
überdrüssig
würde
und
dann
selbst
zum
Rechten
zu
sehen
gezwungen
wäre."
(NZZ,
Leserbrief,
21.Juni
1968)
POLIZEIINSPEKTOR
BERTSCHI:
"Jetzt
provozieren
wir!"
(29.Juni,
Bürkliplatz,
2330
h.)
"Es
sind
deshalb
kaum
Zweifel
darüber
möglich,
daß
die
Provokateure,
nachdem
sie
sich
bisher
mit
Fingerübungen
begnügt
hatten,
diesmal
auf
eine
Kraftprobe
mit
der
Polizei
hinsteuerten.
Dem
entsprach
bei
Beginn
der
Demonstration
auf
der
Bahnhofbrücke
das
Verhalten
den
Anführer,
die
keinen
ernsthaften
Versuch
unternahmen,
ihre
Anhängerschaft
zur
Vernunft
zu
bringen,
als
diese
trotz
den
wiederholten
Appellen
der
Polizei
zur
Räumung
der
Fahrbahnen
den
Verkehr
weiterhin
blockierte."
(NZZ,
1.Juli
1968) |
"Um
19
Uhr
befahl
die
leise,
arrogante
Stimme
aus
dem
Lautsprecher
den
Demonstranten,
das
Feld
zu
räumen
-
um
19.15
Uhr
würden
Wasserwerfer
eingesetzt.
Um
19.15
Uhr
begann
sich
ein
Zug
in
Richtung
Central
zu
bewegen.
Beabsichtigt
war
noch
immer
ein
Happening
am
Bellevue.
Als
der
Hauptteil
der
Demonstranten
schon
am
Central
war,
kamen
Polizisten
mit
Wasserschläuchen
aus
dem
Globus
gerannt
und
spritzten
die
Zurückgebliebenen
ab."
(National-Zeitung,
1.Juli
1968) |
POLIZEIINSPEKTOR
BERTSCHI:
"Sie
mached
sich
sauschlächt."
(29.Juni,
1910
h
am
Globus.)
"Es
ist
uns
nicht
gelungen,
unser
Programm
durchzuführen,
stattdessen
hat
die
Polizei
ihr
Programm
durchgeführt." (Aus
einer
Selbstkritik
des
Aktionskomitees,
30.Juli)
"Was
Stadtrat
Sieber
und
die
Polizei
mit
Unterstützung
der
NZZ-Kreise
gewollt
haben,
ist
eingetroffen.
Die
NZZ
gab
das
Fanal
zu
den
Krawallen
durch
einen
Artikel
unter
dem
Titel
'Wehret
den
Anfängen' ."
(H.-R.Hilty
in:
National-Zeitung,
5.Juli) |
"Die
Anwendung
gesetzlicher
Gewalt
zur
Austreibung
des
Ungeistes
ist
umso
notwendiger,
als
jetzt
einer
steigenden
Tendenz
der
Selbsthilfe
in
der
Bürgerschaft
entgegengewirkt
werden
muß,
aus
der
gefährlich
chaotische
Situationen
entstehen
können."
-
"Jene,
die
das
Gesetz
mit
Füßen
getrampelt
und
die
öffentliche
Ordnung
in
schwerste
Gefahr
gebracht
haben,
müssen
die
Härte
dieses
Gesetzes
jetzt
zu
spüren
bekommen."
(NZZ,
2.Juli
1968.) |
"Es
gibt
auch
einen
Terror,
der
sich
mehr
in
Beharrungsvermögen
als
in
physischen
Repressalien
manifestiert.
Dann
muß,
um
mit
Hans
Magnus
Enzensberger
zu
sprechen,
die
Wahrheit
auf
die
Straße
gehen,
weil
die
neue
Opposition
Argumente,
aber
keine
Produktionsmittel
hat,
während
der
Mehrheit
die
Produktionsmittel
gehören,
aber
die
Argumente
fehlen."
(Karl
Kränzle,
in:
National-Zeitung,
|
"Die
Freisinnige
Partei
ist
der
Ansicht,
daß
die
Zeit
des
Gewährenlassens
und
der
Langmut
vorbei
ist.
Sie
fordert
die
Behörden
insbesondere
zu
folgenden
Maßnahmen
auf:
Alle
Verhandlungen
mit
jenen
Gruppen,
welche
die
demokratische
Ordnung
nicht
respektieren,
insbesondere
jene
mit
dem
Aktionskomitee
'Autonomes
Jugendzentrum',
sind
abzubrechen," (Erklärung
der
Geschäftsleitung
der
freisinnigen
Partei
der
Stadt
Zürich,
1.Juli
1968.) |
"Es
ist
vielenorts
nicht
verstanden
worden,
daß
die
städtische
Exekutive
nicht
von
Anfang
(an)
den
'harten
Kurs'
einschlug,
sondern
Entgegenkommen
und
Verständnis
zeigte.
Man
darf
aber
nicht
vergessen,
daß
die
Bevölkerung
einer
großen
Stadt
zu
einer
gewissen
Passivität
neigt.
Die
ersten
Zusammenkünfte
der
rebellionslustigen
Jugendlichen
wurden
weitherum
als
interessant
empfunden.
Die
politische
Steuerung
der
Aktion
war
vielen
nicht
klar,
und
es
ist
ein
Symptom
der
Wohlstandsgesellschaft,
daß
weite
Kreise
instinktiv
die
Polizei
als
lästiges
Uebel
betrachten.
Dieser
passiven
Bevölkerung
mußte
gezeigt
werden,
wes
Geistes
Kind
diese
'aktiven
Kräfte'
sind,
die
sich
völlig
zu
Unrecht
als
Sprecher
der
ganzen
Jugend
ausgeben."
(Stadtrat
Dr.theol.E.Bieri,
in:
Der
Bund,
2.6.)
AUSMERZEN
....
Die
Fortschrittliche
Studentenschaft
wird
in
der
nächsten
Woche
in
der
Universität
ein
Teach-in
zu
den
Krawallen
um
das
Jugendzentrum
veranstalten
und
dafür
um
die
Bewilligung
eines
Hörsaals
nachsuchen.
Fortschrittliche
Studentenschaft