H.
G.
Zürich.
Wie
weit
die
Rebellion
legitim
und
wie
weit
sie
legal
sei,
diese
Frage
stellten
sich
am
Dienstagabend
die
vier
Teilnehmer
des
Podiums
"Teachin
für
alle",
das
von
der
Fortschrittlichen
Studentenschaft
Zürich
(FSZ)
im
Zoologischen
Institut
der
Universität
durchgeführt
wurde.
Der
Basler
Journalist
Karl
Kränzle
zitierte
einen
Bundesgerichtsentscheid
aus
dem
Jahre
1931,
wonach
"für
jede
beliebige
Doktrin
geworben
werden
darf
-
in
Wort
und
Schrift"
.
In
Prosa
heisst
das,
Meinungen
würden
"solange
geduldet,
als
sie
wirkungslos
bleiben"
.
Bereits
Staatstheorien
des
19.
Jahrhunderts
hätten
das
Widerstandsrecht
nicht
mehr
gekannt;
es
fehle
heute
in
den
meisten
Grundgesetzen
der
parlamentarischen
Demokratien,
fuhr
Kränzle
fort.
"Wenn
das
oberste
Prinzip
in
die
Legalität
einer
Handlung
gelegt
wird,
übersieht
man,
dass
auch
legale
Handlungen
illegitim
sein
können"
.
Der
Zürcher
Publizist
Dr.
Konrad
Farner
verwies
auf
klassische
Theoretiker
des
Widerstandsrechts
und
betonte,
dieses
sei
je
nachdem
nötig,
"auf
welcher
Seite
man
steht"
.
Die
Relativität
des
Begriffs
veranschaulichte
er
anhand
des
Rütlischwurs,
der
schliesslich
"eine
illegale
Verschwörung
unter
dem
Druck
der
damaligen
'Bundespolizei'"
gewesen
sei
und
heute
dennoch
gefeiert
werde.
Wer
die
Gesellschaft
umstrukturieren
wolle,
dürfe
nicht
um
jeden
Preis
in
der
Lagalität
verbleiben
wollen,
meinte
Farner:
"Er
hat
die
Legalität
von
morgen
hinter
sich".
Der
Schriftsteller
Walter
Matthias
Diggelmann
schilderte
die
"Vollversammlung"
der
für
ein
Jugend-Spaltenwechsel
zentrum
kämpfenden
Zürcher
Jugendlichen
vom
letzten
Samstag
und
warnte
davor,
in
übertriebener
Selbstkritik
die
Argumente
des
"Establishments"
zu
den
eigenen
zu
machen.
Der
Zürcher
Anwalt
Dr.
Fritz
Heeb
unterstrich
die
prinzipielle
Bedeutung
des
Demonstrationsrechts;
der
deutsche
Rechtsanwalt
von
Olenhusen
bezeichnete
die
Polizei,
die
er
bei
den
Berliner
Unruhen
erlebt
habe,
als
"Exponent
in
einer
Gesellschaft,
die
sich
keine
Demonstrationen
leisten
zu
können
glaubt"
.
Die
Hörer,
die
sich
im
vollbesetzten
Saal
drängten,
setzten
die
Diskussion
bis
kurz
vor
elf
Uhr
fort.