Die
Steinwürfe
haben
uns
aufgeweckt
Heute
empfängt
der
Stadtrat
Vertreter
des
Zürcher
Manifestes
Die
Zürcher
Unruhen
haben
nun
doch
eine
Phase
des
Gesprächs
eingeleitet.
Der
Stadtpräsident,
Stadtrat
Dr.
Bieri
und
Stadtrat
R.
Welter
empfangen
heute
die
Vertreter
des
Zürcher
Manifestes,
die
ihrerseits
versprechen,
keineswegs
dem
Harmoniumspiel
zu
frönen,
sondern
ihre
Forderungen
mit
aller
nötigen
Klarheit
darzulegen.
Man
will
sich
u.a.
vergewissern,
ob
der
Stadtrat
tatsächlich
sein
den
Jungen
letzte
Woche
gegebenes
Versprechen
zu
halten
gewillt
ist
und
ob
er
so
rasch
als
möglich
das
vorläufig
provisorische
Jugendzentrum
auf
dem
Drahtschmidli-Areal,
in
der
Migros-Klubschule
oder
in
einer
Turnhalle
im
Zentrum
bereitstellt.
Es
soll
aber
auch
für
später
ein
Projekt
ausgearbeitet
werden,
und
zwar
in
Form
einer
städtebaulichen
Manifestation,
der
die
gleiche
Bedeutung
zukomme
wie
eine
Kirche
oder
einem
Kongresshaus
.
Ferner
sollen
die
Justizbehörden
nicht
nur
auf
Demonstrantenseite
-
wohlvermerkt
für
Hunderttausende
von
Franken
-
nach
Sündenböcken
suchen,
sondern
auch
die
bedeutend
langsamer
laufende
Maschinerie
auf
der
Gegenseite
beschleunigen,
bevor
sämtliche
Zeugen
verschwunden
seien.
Unterdessen
geht
die
Unterschriftensammlung
für
das
Zürcher
Manifest
weiter
und
es
sind
auch
zukünftige
Aktionen
geplant,
um
den
durch
die
Steinwürfe
aufgeweckten
verantwortungsvollen
Bürger
zur
Neubesinnung
über
die
neue
Bundesverfassung.
Erste
Bedingung
ist
jedoch
das
Gespräch
mit
allen
Gruppen.
Die
Steinwürfe
haben
uns
aufgeweckt.
Mit
Schrekken
sieht
der
Bürger,
dass
hüben
und
drüben
Aggression
schwelt
und
nur
auf
Gelegenheit
zur
Eskalation
wartet.
Sollen
wir
uns
nun,
da
der
sakrosankte
Verkehr
wieder
ungestört
fliesst,
wieder
zur
Ruhe
legen?
Zur
Ruhe
legen
und
Geld
verdienen
in
einem
von
den
Fremden
als
sauber
gepriesenen
Land
voller
Souvenirs,
Uhren-
und
Käsefabriken
und
Alpenglühen,
bar
all
jener
Probleme,
die
allem
Lebendigen
innewohnen?
Sollen
auch
wir
uns
im
Blankputzen
überholter
Gewohnheiten
üben?
Die
Sozialistische
Partei,
der
man
Stagnation
vorwarf,
ist
heute
kühn
genug,
sich
den
Wogen
der
Kritik
und
Selbstkritik
anzuvertrauen.
Wäre
es
nicht
für
uns
-
angesichts
der
Erfahrungen
des
Konzils
-
besonders
naheliegend,
wach
zu
bleiben
und
hinter
den
abzulehnenden
Exzessen
nach
tieferen
Ursachen
und
nach
neuen
Wegen
zu
suchen?
ml