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«Wer darf bei uns reden?»

Leerer Hörsaal

Eine Veranstaltungsreihe der UZH zur Redefreiheit

Das Recht auf freie Rede bildet einen Lebensnerv nicht nur für Wissenschaft, sondern für demokratische Gesellschaften überhaupt. Nur wenn Positionen, Argumente, Visionen – und auch und gerade unerwartete, gewagte – frei geäussert und diskutiert werden können, kann die Suche nach Wahrheit und die Verständigung über gemeinsame Ziele gelingen.

Dass dieses Recht Grenzen hat lag und liegt auf der Hand – niemand darf gedemütigt oder um sein Eigentum gebracht werden etc. Dennoch werfen eine ganze Reihe von aktuellen Debatten die Frage mit neuer Dringlichkeit auf, wo und mit welchem Recht sie zu ziehen sind. Besitzen marginalisierte Gruppen Eigentumsrechte an Kulturgütern, die es von allen anderen zu achten gilt? Verleiht die Tatsache, sich unwohl zu fühlen, oder (nach eigener Einschätzung) über eine besonders ausgeprägte Sensibilität gegenüber Diskriminierungen und Unrecht unterschiedlicher Art zu verfügen (woke zu sein), besondere Rechte gegenüber anderen? Oder leben wir gar schon in einer cancel culture, die verhindert, dass bestimmte Positionen und Argumente überhaupt zur Diskussion gestellt werden können? Oder ist die cancel culture selbst ein Konstrukt, das zur Durchsetzung eigener Positionen in den öffentlichen Diskurs eingeführt wurde?

Die Universität Zürich möchte über diese Frage mit allen Interessierten innerhalb und ausserhalb der Universität im Rahmen einer Veranstaltungsreihe ins Gespräch kommen, die die genannten Fragen aus ganz unterschiedlichen Perspektiven und in unterschiedlichen Formaten beleuchten möchte. Zu Wort kommen sollen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, die über diese Fragen forschen, aber auch Beteiligte wie Aktivisten, Betroffene und Vertreter von Initiativen, die sich in ihrem Umfeld gebildet haben. Die Veranstaltungsreihe findet in lockerer Folge an der Universität Zürich sowie in der Stadt Zürich statt. 

Nächste Veranstaltung

«Diversität: Gesellschaftliches Ideal oder bequemes Etikett?» (31.10.2024)
Mit Ute Klammer (Duisburg-Essen) und Daniel Markovits (New Haven)
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Bisherige Veranstaltungen

«Wissenschaftsfreiheit in der Diskussion» (2.5.2024)
Mit Barbara Zehnpfennig (Passau) und Tim Henning (Mainz)
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«Cancel Culture» und Wissenschaftsfreiheit: Ein amerikanischer Diskurs als Exportschlager (13.12.23)
Vortrag von Prof. Dr. Adrian Daub, DLCL Stanford Uniersity
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«Wer sollte nicht an der Universität reden und warum nicht?» (03.05.23)
Vortrag von Prof. Dr. Geert Keil, Institut für Philosophie, Humboldt-Universität zu Berlin
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