Neues aus den Populären Kulturen Der Sommer naht, die Vorlesungszeit geht ihrem Ende zu und bereits nächste Woche finden unsere Semesterschlussveranstaltungen statt, zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind. Wir freuen uns über Ihre Teilnahme und Ihr Interesse an unseren Veranstaltungen, Vorträgen und Publikationen und wünschen Ihnen allen eine schöne Sommerzeit!
Mit herzlichen Grüssen aus dem ISEK – Populäre Kulturen
Veranstaltungen Dienstag, 1. Juni, 10:15 Launch des Blogs «Ichdokumente» Der einsemestrige BA-Kurs «Kulturwissenschaft explorativ: forschendes Lernen» hat sich viel vorgenommen und viel geschafft: Das Ziel des Moduls war ein doppeltes: Wie in anderen Kursen auch haben die Teilnehmenden eine eigene Forschungsfrage innerhalb eines gemeinsamen Forschungsfeldes erarbeitet, sie konzipierten ein Forschungsdesign und hielten ihre Ergebnisse in einer Seminararbeit fest. Damit war es aber noch nicht genug. Vielmehr setzten sich die Studierenden auf dieser Basis mit Wissenschaftskommunikation auseinander und bereiteten ihre Ergebnisse für ein anderes, öffentlichkeitswirksames Medium auf: Sie haben je einen eigenen Blogeintrag verfasst – angereichert mit aussagekräftigen Zitaten, Bildern und Links.
Thema der Veranstaltung waren sogenannte Ego-Dokumente, also solche Dokumente, aus denen ein ‹Ich› spricht. Angeleitet von Dr. Christine Hämmerling gingen die Teilnehmenden des Kurses je einem solchen Dokument nach, ob es sich nun um ein Gipfelbuch handelt, um Tweeds von Politiker*innen, Tagebucheinträge, Bullet Journals, Reiseblogs, YouTube-Vlogs oder um das Videotagebuch von Anne Frank.
Der Blog «Ichdokumente» https://dlf.uzh.ch/sites/ichdokumente/ geht am 1. Juni um 10:15h mit einem kleinen Festakt auf Zoom online.
Zoom-Link für diese Veranstaltung Meeting-ID: 963 3828 4347, Kenncode: 281492 Mittwoch, 2. Juni, 18:15 Bachelorpräsentation - Studierende erzählen Im FS 21 wurden anregende Bachelorarbeiten zu den Themen Digitalisierung, Alltagskultur und Raumaneignung geschrieben. Sie werden von den Absolvent*innen im Rahmen dieser Veranstaltung präsentiert.
Zoom-Link für diese Veranstaltung Meeting-ID: 940 3858 8554, Kenncode: 9977 Dienstag, 15. Juni, 14:30-16:00 Dr. Maximilian Jablonowski: Future Nostalgia, or Pop Culture's Addiction to Its Past Futures It's complicated, our contemporary society's relation to the future. A constant flirtation with doomsday fantasies and expectations of the imminent eschaton go along with an increasing interest in the future, both in public and academic discourses. With regard to Cultural Anthropology and Cultural Studies, it is safe to assume that there has hardly ever been as much contemplation of futurity as it is the case now.
A cultural field that, since its inception in the early 1950s, was always expected to be one of the most important prompters for all things future, is pop culture, and pop music in particular. Over the last decade, however, pop culture has been under the suspicion to be indulged in its own past, allegedly having lost its spirit of innovation and absolute will to being timely. At the same time and somewhat counter-intuitively, pop culture has been constantly referring to futures—even though those were lost, discarded, ruinous futures whose best days are long gone.
Tracing this nostalgic desire for past futures in contemporary pop culture, I want to explore—unmethodically and tentatively—how these aesthetic and temporal sensibilities may contribute to anthropology's current engagements with a cultural analysis of the future.
19. – 25. Juni 15th SIEF Congress: Breaking the rules? Power, participation and transgression.
Montag, 21. Juni Dr. Lara Gruhn: Narrating food ethics Stream: Food Panel: Food02 (14:00-15:45 UTC+3)
Dienstag, 22. Juni Dr. Christine Hämmerling: Promises of the home in pregnancy-vlogs Stream: Knowledge Production Panel: Know01a (14:00-15:45 UTC+3)
Mittwoch, 23. Juni Dr. Stefan Groth: Entangled pasts, dissonant heritages: heritage as strategic resource in EU external relations Stream: Heritage Panel: Heri01a (10:00-11:45 UTC+3)
Mittwoch, 23. Juni Dr. Tobias Scheidegger From an Archipelago of Oases to a Network of Pixels: Transformations of Urban Green Spaces in Postindustrial Zurich, 1980-2020 Stream: Urban Studies Panel: Urb02b (10:00-11:45 UTC+3)
Donnerstag, 24 Juni Valerie Keller: Self-care in the face of dementia Stream: Intersectionality Panel: Inte01b (10:00-11:45 UTC+3)
Donnerstag, 24. Juni Prof. Dr. Bernhard Tschofen: Participation beyond heritage? Local museums and civil society in places of diversity and accelerated transformation Stream: Heritage Panel: Heri06b (14:00-15:45 UTC+3)
Donnerstag, 24. Juni ‹We don't need rules!?›: practices, contradictions, reflections Panel convenors are Dr. Christine Hämmerling and Dr. Alexander Koensler Stream: Knowledge Production Panel: Know08a (10:00-11:45 UTC+3) Panel: Know08b (14:00-15:45 UTC+3)
Donnerstag, 24. Juni Prof. Dr. Eberhard Wolff: The rules of ‹no rules›: sticker tagging as a representation of subcultural power relations Stream: Knowledge Production Panel: Know08b (14:00-15:45 UTC+3)
Medienspiegel Viele Leute lieben es, zum Vergnügen in echte Mordfälle und menschliche Abgründe einzutauchen. Doch warum machen sie das – und mit welchen Folgen? True Crime handelt von Themen, die die Menschheit seit jeher umtreiben –Sterben, Tod und Wahrheit. Dr. Christine Hämmerling gibt dazu Einblicke in «Mordsspass» im Welt am Sonntag vom 16.5.2021. Die Schweizer Beiträge zur «Tatort»-Reihe geben vor allem wegen ihrer umstrittenen Qualität zu reden. Ein Blick auf die filmische Repräsentation von Städten - diesmal Zürich - und ihrer Geschichte macht deutlich, wie viel der «Tatort» über das Imaginäre urbaner Räume verrät. Dr. Maximilian Jablonowski, «Blauzone: Zürich und die Gespenster aus den Medienarchiven», Geschichte der Gegenwart, 5.5.2021. Impfkritische Bewegungen gab es schon damals bei der Pockenimfpung. In «Die Impfgegner waren nicht nur Spinner» sprechen Prof. Dr. Eberhard Wolff und Prof. Dr. Iris Ritzmann im Interview mit Ursula Reis über Gemeinsamkeiten zwischen der Kritik an der Pockenimpfung im 19. Jahrhundert und der heutigen Impfskepsis. UZH HBZ Blog vom 19.4.2021. Die Diskussion um die Ausschreitungen in St. Gallen zeichnet ein paradoxes Bild von «Jugend und Rebellion». Davon zeugt auch die aktuelle Populärkultur. Prof. Dr. Christine Lötscher zeigt aus kulturanalytischer Sicht, dass die paradoxe Haltung gegenüber jungen Menschen nicht neu ist. «Jugendlicher Protest in der Populärkultur», SAGW, 6.5.2021.
Publikationen Laubwerk Für ihren ebenso poetischen wie engagierten Text «Laubwerk» erhält Marion Poschmann den mit 35.000 Euro dotierten WORTMELDUNGEN-Literaturpreis der Crespo Foundation. In der Begründung der Jury heißt es über den Text von Poschmann: „Ihre poetische Reflexion über unser intensives Zusammenleben mit Bäumen, unser Verhältnis zu Herbstlaub und Stadtbäumen macht einen Aspekt der Wirklichkeit sichtbar, der im Alltag kaum Beachtung findet. Damit trägt sie zu einer anderen Wahrnehmung des Zusammenlebens von Menschen, Tieren und Pflanzen bei und entwirft eine literarische Vision für eine klimagerechtere Zukunft. Der interkulturelle Blick, aber auch die Form spielen hier eine zentrale Rolle, denn Marion Poschmann verflicht Geschichte und Politik der Bäume zu einer vielstimmigen Assemblage.“ Der Band enthält neben dem Essay ein Gespräch mit Marion Poschmann, ein Vorwort von Sandra Poppe und Christiane Riedel sowie die Laudatio auf die Preisträgerin von Christine Lötscher.
Marion Poschmann: Laubwerk. Berlin: Verbrecher Verlag 2021.
Mehr: Verbrecher Verlag
Calls Schweizer Autobiographie-Award Einsendungen zur Wettbewerbsteilnahme für den Autobiographie-Award werden bis zum 21.11.2021 berücksichtigt.
Mit der Vergabe des 5. Schweizer Autobiographie-Award möchten die Initianten, die nichtkommerzielle Internetplattform meet-my-life.net und das ISEK – Populäre Kulturen das Aufschreiben von Lebensgeschichten popularisieren. Flüchtige «Oral History» soll als wichtiger Teil unseres kulturellen Erbes und als ergänzende Geschichtsschreibung der Nachwelt, und natürlich den eigenen Nachkommen, schriftlich erhalten bleiben. Aktuell machen rund 370 Autorinnen und Autoren davon Gebrauch, Tendenz stetig steigend. Es ist weltweit die grösste Sammlung an online lesbaren Lebensgeschichten aus dem Volk. Zu lesen sind sie auf www.meet-my-life.net.
Alle bis 21. November 2021 auf meet-my-life.net veröffentlichten Lebensgeschichten haben eine Chance – auch bereits publizierte Texte, die ganz einfach auf meet-my-life.net importiert werden können.
Entscheidend für diese Lebenserinnerungen «aus dem Volk» ist nicht stilistische Perfektion und nicht einmal fehlerfreie Orthografie. Wie für die bisherigen Preisverleihungen gilt das von der Jury (Prof. Alfred Messerli, Prof. Christine Lötscher, Dr. Peter Büttner) festgelegte Credo:
«Eine Autobiographie, die auf eine sprachlich eigensinnige und gleichzeitig mutige Art und Weise die Vergangenheit des Autobiographen/der Autobiographin in all ihrer Fülle wieder lebendig zu machen vermag.»
Was interessiert, ist die subjektive Sicht der Autobiographen*innen, und wie sich die Ich-Erzähler*innen über ihr Ich beugen, dass er oder sie einst war oder glaubt, gewesen zu sein.
Analog zu den Vorjahren werden neben dem vom Patronatspartner Coop gestifteten Anerkennungspreis von Fr. 2'000.- weitere drei Autobiographien ausgezeichnet – unabhängig von Sprache, Nationalität oder Alter der Autoren*innen.
Die Preisverleihung am Montagnachmittag, 7. Februar 2022 in der grossen Aula der Universität Zürich wird umrahmt von einem Podiumsgespräch von Professor Alfred Messerli mit dem Kultkomiker EMIL Steinberger sowie einem Referat von Dr. Ulrich Weber, Dürrenmattbiograph und Kurator des Dürrenmatt-Nachlasses im Schweizerischen Literaturarchiv in Bern.
Ermuntern Sie Ihre Verwandten und Bekannten zum gratis Probeschreiben auf www.meet-my-life.net. Bei Gefallen beträgt die Nutzungsgebühr lediglich Fr. 39.50, weitere Beiträge in den folgenden Jahren sind freiwillig.
Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft der Universität Zürich
|