Neues aus den Populären Kulturen Der Sommer naht, die Vorlesungszeit geht ihrem Ende zu und bereits nächste Woche finden unsere Semesterschlussveranstaltungen statt, zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind. Wir freuen uns über Ihre Teilnahme und Ihr Interesse an unseren Veranstaltungen, Vorträgen und Publikationen und wünschen Ihnen allen eine schöne Sommerzeit!
Mit herzlichen Grüssen aus dem ISEK – Populäre Kulturen
Veranstaltungen Mittwoch, 2. Juni, 18:15 Bachelorpräsentation - Studierende erzählen Im FS 21 wurden anregende Bachelorarbeiten zu den Themen Digitalisierung, Alltagskultur und Raumaneignung geschrieben. Sie werden von den Absolvent*innen im Rahmen dieser Veranstaltung präsentiert.
Zoom-Link für diese Veranstaltung Meeting-ID: 940 3858 8554, Kenncode: 9977
Medienspiegel Ein Einkaufsgutschein von bis zu 200 Franken als Belohnung für die Covid-Impfung? Das hat die Gemeinde Lachen SZ ihren Angestellten für eine vollständige Impfung bis Ende August in Aussicht gestellt. Kritisiert wird die Ausgabe von Steuergeldern für solche Zwecke. Wie Prof. Dr. Eberhard solche Anreize kulturwissenschaftlich und medizinhistorisch einordnet, lesen Sie im Beitrag «Gemeinde belohnt impfwillige Mitarbeitende mit Gutscheinen», 20Minuten, 2.06.2021. Die Schweizer Beiträge zur «Tatort»-Reihe geben vor allem wegen ihrer umstrittenen Qualität zu reden. Ein Blick auf die filmische Repräsentation von Städten - diesmal Zürich - und ihrer Geschichte macht deutlich, wie viel der «Tatort» über das Imaginäre urbaner Räume verrät. Dr. Maximilian Jablonowski, «Blauzone: Zürich und die Gespenster aus den Medienarchiven», Geschichte der Gegenwart, 5.5.2021.
Publikationen «In welche Richtung will jetzt wirklich die Schweiz?» Zukunftsvisionen und Gesellschaftsentwürfe im Kontext der Schweizer Wolfsdebatten
Wölfe wurden bis zur zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Mitteleuropa ausgerottet, kehren aber seit einigen Jahrzehnten in die Gebiete zurück, in denen sie früher verbreitet waren. Die Rückkehr und schrittweise Etablierung dieser Wildtiere in der Schweiz seit Mitte der 1990er-Jahre ist ein bemerkenswerter Prozess, nicht nur aus einer ökonomischen Perspektive, sondern auch was die gesellschaftlichen Aushandlungen angeht, die durch die Entwicklung ausgelöst werden. Genau diese kulturellen Prozesse nimmt dieser Aufsatz in den Blick, indem er fragt, auf welche Weise in den Debatten rund um Wölfe in der Schweiz verhalt wird, wie ein ökologisch und sozial nachhaltiger Umgang mit wölfisch verkörperter Natur auszusehen hat und inwiefern dabei Zukunftsszenarien und Gesellschaftsentwürfe entworfen werden. Der Aufsatz formuliert im Anschluss an verschiedene Arbeiten aus der Empirischen Kulturwissenschaft/Volkskunde die These, dass solche Aushandlungen eines zeitgemässen Umgangs mit Wölfen als Medium der Selbstverständigung einer modernen und fortschrittlichen Gesellschaft begriffen werden könne.
Nikolaus Heinzer: In welche Richtung will jetzt wirklich die Schweiz? Zukunftsvisionen und Gesellschaftsentwürfe im Kontext der Schweizer Wolfsdebatten. In: Schweizerisches Archiv für Volkskunde. 117. (2021/1), 7-26
Mehr: Chronos Verlag Alltägliche Konsumethiken. Zur Funktion des Erzählens.
Wie erzählen Menschen, die ihrem Empfinden nach ethisch konsumiere, ihren Konsum? Klar ist: Ethischer Konsum bedingt das Reden über Konsum: Erst das Vor-, Auf- und Anzeigen von ethischem Konsum durch Sprache ermöglicht Sichtbarkeit, Weitergabe, Selbstpositionierung und Vergemeinschaftung. Im Reden über wird das, was wir als ethisch ansehen, in situ ausgehandelt. Es lohnt sich daher, in der Konsumforschung stärker auf Sprechakte zu achten.
Lara Gruhn: Alltägliche Konsumethiken. Zur Funktion des Erzählens. In: SAGW-Bulletin. (2021/2), 62-65
Mehr: SAGW
Calls Schweizer Autobiographie-Award Einsendungen zur Wettbewerbsteilnahme für den Autobiographie-Award werden bis zum 21.11.2021 berücksichtigt.
Mit der Vergabe des 5. Schweizer Autobiographie-Award möchten die Initianten, die nichtkommerzielle Internetplattform meet-my-life.net und das ISEK – Populäre Kulturen das Aufschreiben von Lebensgeschichten popularisieren. Flüchtige «Oral History» soll als wichtiger Teil unseres kulturellen Erbes und als ergänzende Geschichtsschreibung der Nachwelt, und natürlich den eigenen Nachkommen, schriftlich erhalten bleiben. Aktuell machen rund 370 Autorinnen und Autoren davon Gebrauch, Tendenz stetig steigend. Es ist weltweit die grösste Sammlung an online lesbaren Lebensgeschichten aus dem Volk. Zu lesen sind sie auf www.meet-my-life.net.
Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft der Universität Zürich
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