Diese Umfrage besteht aus zwei Teilen. Die Einleitung und die Fragen zur Person sind in beiden Teilen gleich. Beide Teile können unabhängig voneinaner in beliebiger Reihenfolge ausgefüllt werden. Für die Auswertung ist sehr hilfreich, wenn Sie beide Teile ausfüllen.
Dies ist der Teil "Top Down".
Den Teil "Bottom Up" finden sie hier.
Diese Umfrage ist Teil des BAFU Projekts "Wenn Risiken kumulieren - Analyse und Umgang mit unerwarteten Ereignissen und kombinierten Risiken", das sich im Rahmen einer Fallstudie mit einem möglichen zukünftigen Extremereignis im Schutzwald in der Region Misox, GR befasst. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.
Mit dieser Umfrage sollen mögliche Auswirkungen eines klimabedingten Extremereignisses auf die Schutzfunktionen des Schutzwaldes abgeschätzt werden können. Dazu werden verschiedene Expertinnen und Experten aus Verwaltung, Wissenschaft und Praxis befragt.
Im Folgenden finden Sie eine Beschreibung des Szenarios, aufgrund dessen wir Sie zu Ihrer Einschätzung befragen möchten.
Übergeordnete Fragestellung: Kann ein klimabedingtes Extremereignis (Trigger Ereignis) mit den resultierenden Folge-Ereignissen lokal bis grossflächig zur Beeinträchtigung des Schutzwaldes führen, sodass die Schutzfunktion nicht mehr gewährleistet ist?
Ausgangssituation: Die Jahre vor dem Trigger Ereignis sind aufgrund des Klimawandels relativ warm und trocken. Das heisst im Vergleich zum „normalen Klima“ (1981-2010), gibt es während der Jahre vor dem Ereignis wiederholt trockene Sommer und Winter (vergleichbar mit Winter 2016/17, Sommer 2018, 2019), dazwischen aber auch „normale" Jahre. Die Ausgangssituation ist also vergleichbar mit der Situation Ende 2019. D.h. die Wälder sind bereits mässigem Trockenstress ausgesetzt (Verlust von bis zu 5-10% des Bestandes je nach Standort); die Borkenkäfer Populationen sind bereits erhöht gegenüber dem „normalen“ Zustand der Referenzperiode (1981-2010).
Trigger Ereignis: Kombiniertes Meteorologisches Extremereignis bestehend aus drei Teil-Ereignissen, wovon jedes ein seltenes Ereignis ist (gemäss CH2018 Projektionen RCP8.5 2071-2100 ein ca. 30-60 jähriges Ereignis).
- Starker Sturm im Spätsommer des Vorjahres, welcher zu mittleren Windwurf-Flächen innerhalb des Bestandes führt (5-10% betroffene Fläche insgesamt). Der Borkenkäfer findet dadurch gute Bedingungen zur explosionsartigen Vermehrung vor (Vgl. Lothar in der Nordschweiz).
- Warmer und schneearmer Winter (Dez-März): +3.5°C Temperaturanomalie und 50% des Niederschlags relativ zur Normperiode 1981-2010 (vergleichbar mit 2005: 44% und 2019: 55%). Dadurch frühes ausapern und Trockenheit bereits im Frühling zur Haupt-Waldbrandsaison.
- Sehr trockener Sommer (Wachstumsperiode Apr-Sept): 40% des normalen Niederschlags über den gesamten Sommer (2003: 57%, 1991: 49%), davon zwei aufeinanderfolgende Monate mit je 15% (vergleichbar mit April 2007: 14%). Temperaturen +3.5°C über der Norm 1981-2010, d.h. sehr heiss für heutige Verhältnisse (2003: +2.9°C), jedoch unterdurchschnittlich verglichen mit 2071-2100.
Annahme: Das Ereignis tritt ein bei heutigen Bedingungen (Waldzustand, -durchmischung und -struktur, Infrastruktur, Bevölkerung, Lösch-Infrastruktur und –organisation, etc).