ZORA-Update mit neuen Funktionen
Seit Ende Juli läuft ZORA (http://www.zora.uzh.ch) auf der aktuellen Version 3.3 der EPrints-Software. Dieser Update bringt eine stark verbesserte Dokumentensuche sowie ein verbessertes Handling von Dokumenten beim Upload, Update oder Löschen mit sich. Aber auch unter der Oberfläche tut sich einiges. So erlaubt ein interner “App-Store”, Erweiterungen rasch auszutesten und zu implementieren. Dadurch können Entwicklungen anderer Universitäten genutzt werden und ZORA hält Schritt mit modernen Repositories.
Nachfolgend wird die neue Suchfunktion genauer erläutert.
Verbesserte Suche in Quick Find
Für Quick Find wird neu eine probabilistische Search Engine eingesetzt. Wie in der Google-Suche werden Suchbegriffe nun auf ihren Wortstamm reduziert. Gegenüber früheren ZORA-Versionen, in denen nur exakt gesucht werden konnte, bedeutet dies eine massive Verbesserung der Trefferquote. Gesucht wird im PDF-Volltext, in den bibliographischen Angaben (Autoren/Editoren, Jahr, Titel, Zeitschriftentitel) und im Abstract.
Advanced Search verwendet weiterhin die interne MySQL-Datenbank, in der die Begriffe exakt gesucht werden.
Mit Quick Find gefundene Dokumente werden nach wie vor nach Datum sortiert (neuestes Dokument zuerst). Nun ist aber auch die Sortierung nach Relevanz (Häufigkeit und Position der gefundenen Suchbegriffe) möglich. Dazu wählt man im Dropdown-Menu “Order the results:” oberhalb der Trefferliste “by relevance match”:
Suchoperatoren
Quick Find unterstützt folgende Suchoperatoren:
Operator | Beschreibung | Beispiele |
---|---|---|
AND | prion AND bovine | |
OR | prion OR bovine | |
NOT | prion NOT bovine | |
XOR | findet Dokumente, die entweder den einen oder den anderen Begriff enthalten, aber nicht beide zugleich. Etwas exotisch. | Aguzzi XOR Glatzel |
NEAR | findet Dokumente, in denen die Suchbegriffe maximal 10 Wörter voneinander entfernt sind. Die Reihenfolge der Suchbegriffe ist unbedeutend. Mit NEAR/n (n = Zahl) kann der Abstand eingeschränkt oder erweitert werden. | arab NEAR gender |
ADJ | findet Dokumente, in denen die Suchbegriffe maximal 10 Wörter voneinander entfernt sind. Die Reihenfolge der Suchbegriffe wird berücksichtigt. Mit ADJ/n (n = Zahl) kann der Abstand eingeschränkt oder erweitert werden. | arab ADJ gender emerging ADJ/1 market |
+ | schliesst Dokumente mit so markiertem Begriff ein. Der mit + markierte Begriff fliesst nicht in die Berechnung des Relevanzmasses ein. | synthesis +drug |
- | schliesst Dokumente mit so markiertem Begriff aus (Funktionsweise wie NOT). | synthesis -drug |
Alle Operatoren müssen gross geschrieben werden, damit sie erkannt werden.
Phrasensuche
In Anführungszeichen gesetzte Begriffe werden exakt so und in der Reihenfolge gesucht, wie sie geschrieben sind.
Beispiel: “neurodegenerative diseases”
Platzhalter
Als einziges Platzhalterzeichen kann * (0 oder mehr Zeichen) verwendet werden, das am Ende eines Begriffs gesetzt werden kann.
Beispiel: chlamy*
Suche in Feldern
In folgenden Feldern kann spezifisch gesucht werden:
Feldname | Beschreibung |
---|---|
title | Titel des Artikels |
abstract | Abstract |
creators_name | Autoren |
editors_name | Editoren |
book_title | Titel eines Buchs |
date | Jahr |
publication | Zeitschriftentitel |
Hierzu muss der Feldname mit einem Doppelpunkt vor den Suchausdruck gesetzt werden.
Beispiel: creators_name:(haas, henriette)
Beispiel: title:(mice “men”)
Im zweiten Beispiel bewirken die Anführungszeichen, dass men nicht als Stoppwort (kein Bedeutung tragendes Wort) ausgefiltert wird.
Geplante Erweiterungen von ZORA
Demnächst implementiert werden ein deutsches Interface für ZORA und die Einbindung von Altmetric-Daten. Altmetric ergänzt die klassischen Zitationsstatistiken aus Web of Science, Scopus und Google Scholar durch Zitationsangaben, die aus sozialen Plattformen und Newskanälen gewonnen werden, und gibt daher recht gut wieder, welchen Impact eine Publikation im WWW hat.