Feiertage – auch für IMAP – nicht aber für Traveler und Notes

· by Roberto Mazzoni · in Allgemein

Auch in den letzten Betriebsferien der Universität zwischen Weihnachten und Neujahr sind wie in den vergangenen Jahren Probleme in der Infrastruktur aufgetreten. Dieses Jahr war ein Teil der E-Mail Infrastruktur betroffen. Gerne wird bei solchen Ausfällen “Murphy’s Law” herbeigezogen. Alles was schief gehen kann geht schief, wenn es nicht sein sollte. Oder aber es verdeutlicht, dass eben doch nichts automatisch läuft und immer unser Mitarbeitenden wie fleissige Bienen im Hintergrund dafür sorgen, dass alles reibungslos abläuft. Der Teilausfall und die Behebung desselben einen halben Tag nach den Weihnachtsferien ist ein eindrücklicher Beweis, dass der zweite Fall der zutreffende ist. Was ist aber geschehen?

Am 27. Dezember 2012 haben sich kurz nacheinander zwei E-Mail Server im selben Cluster verabschiedet. Potentiell ein fünftel der Angehörigen der UZH hatten dann keinen Zugriff auf ihre E-Mail, Termine, Kontakte und Aufgaben. Auch während der Weihnachtsferien konnten die Server neu gestartet werden. Allerdings liefen die beiden Server nur kurze Zeit und stürzten sofort wieder ab. In solchen Fällen sind wir auch auf Support durch die Softwarehersteller angewiesen, der auch sofort gesucht wurde. Die Ursache des Problems war relativ rasch gefunden. Einmal mehr hat IMAP Probleme verursacht und die Server ins Schleudern gebracht. Es lag daher auf der Hand, den IMAP und POP Service auf den beiden betroffenen Servern nicht zu starten. Dadurch hatten alle Lotus Notes User, alle Webmail User und alle Benutzer des Travelers auf den mobilen Geräten ganz normal Zugang zu E-Mail, Kalender und Aufgaben. IMAP und POP Benutzerinnen konnten via Webmail ebenfalls zugreifen, der E-Mail Dienst an sich sichergestellt. Wer also sowieso Webmail, Lotus Notes oder Traveler nutzt, IMAP und POP Clients also gar nicht mehr einsetzt, hat vom Ausfall gar nichts mitbekommen. Nachdem IBM bis zum ersten Arbeitstag noch keine Lösung für das Problem geliefert hatte, mussten am ersten Arbeitstag unsere Administratoren das Problem vertieft analysieren und haben nach wenigen Stunden die Systeme wieder in den Normalzustand gebracht. Am Montagnachmittag war IMAP und POP wieder aufgeschaltet, alle Angehörigen der UZH konnten wieder arbeiten.

Was sich aber gezeigt hat, ist dass gerade Personen mit mobilen Geräten (iPhone, iPad, Android Telefone und Tablets) diese nicht optimal konfiguriert hatten. Statt den Zugang via Traveler sicherzustellen, war ein IMAP-Zugang konfiguriert. Das ist nicht nur für die Konfigurationen unbequemer, IMAP bietet auf diesen Geräten auch weniger Komfort und ist leider auch fehleranfälliger. Konfigurieren Sie also Ihre mobilen Geräte um. Auf iOS Geräten ist es eine reine Konfigurationsfrage, auf Android Geräten eine Konfigurations- und Installationsfrage, dies sich aber auf alle Fälle lohnt, wie der Beitrag im  Lotus Blog aufgezeigt hat. Die Anleitung zur Konfiguration der mobilen Geräte finden Sie unter Neu an der Uni? auf unserer Website.

5 Reaktionen

  1. Marco Schmidt ·

    Wenn ich sehe, welche Rechte die Android Lotus Traveler App haben möchte, kann ich verstehen, dass die niemand benutzt.

    Wozu sollte ich der App den Zugriff auf “Kostenpflichtige Dienste” erlauben?

    Spätestens da breche ICH die Installation ab.

  2. Da bin ich nicht ganz sicher, ob nicht die Rechteverwaltung von Android das für den Traveler erfordern auf Grund der übrigen Rechte, welche die Applikation verlangt. Auch auf iOS Geräten hat der Traveler Rechte auf dem Gerät. Mehrere hundert Android Benutzer und mehr als 2’000 Benutzern von mobilen Geräten insgesamt haben offenbar dieses Problem nicht und nutzen den Traveler mit unserer Infrastruktur.

  3. Carsten Rose ·

    Ich habe den Eindruck, das hier IMAP als ‘unguenstige’ Wahl dargestellt wird, nur weil Lotus das IMAP Protokoll schlecht abbildet: ‘Einmal mehr hat IMAP Probleme verursacht und die Server ins Schleudern gebracht’. Es gibt ‘ne Menge IMAP Server die keine Stabilitaetsprobleme haben. IMAP schafft es, dass ich all meine Email Accounts mit ‘einem’ Programm bedienen kann – die Vorstellung eine App fuer Lotus und eine App fuer Exchange und eine App fuer Google und eine App fuer GMX … installieren zu duerfen gefaellt mir nicht sonderlich.

  4. Natürlich würden wir auch begrüssen, wenn IMAP ebenso zuverlässig funktionieren würde wie der Rest und dank unserem ständigen Druck und den gemeldeten Mängeln hat IBM auch schon wesentliche Verbesserungen, nicht nur bei IMAP, vorgenommen. Daran arbeiten wir auch weiterhin. Nur darf eben eine Groupware, und das wollte die UZH einführen, nicht auf einen Mailserver reduziert werden. Lotus bietet mehr als nur E-Mail, trotzdem muss auch IMAP zuverlässig sein.

  5. Benedikt Kiessling ·

    Mag sein, dass Lotus mehr als nur Email bietet. Email ist aber m. E. der wichtigste Dienst. Die Groupware-Funktionen werden bei uns kaum genutzt, aber jeder verwendet Email über einen Imap-Client (Apple Mail, Thunderbird, Outlook). Sowohl im Büro, als auch von zu Hause aus.

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