Navigation auf uzh.ch

Suche

Prof. Dr. Hans-Rudolf Oswald, Emeritierter Professor für Anorganische Chemie

Verstorben am 5. August 2023 im Alter von 92 Jahren.

Hans-Rudolf Oswald baute die von ihm vertretene Fachrichtung der Festkörperchemie an der Universität Zürich in Forschung und Lehre erfolgreich aus.

Hans-Rudolf Oswald absolvierte das Chemiestudium an der Universität Bern, das er 1956 mit dem Lizentiat abschloss. Nach vierjähriger Assistententätigkeit am Anorganisch-chemischen Institut der Universität Bern promovierte er 1960 «summa cum laude» mit einer Arbeit zum Thema «Hydroxides, hydroxide chlorides and anhydrous chlorides of bivalent transition metals». Nach einem Aufenthalt am Cavendish Laboratory der University of Cambridge (England) habilitierte sich Hans-Rudolf Oswald 1965 mit einer Studie zum Thema «Topochemical reactions of copper hydroxide salts» an seiner Alma Mater für das Gebiet der Anorganischen Chemie, insbesondere der Chemie der festen Körper, und wurde zum Privatdozenten ernannt.

1966 wurde Hans-Rudolf Oswald dann von der Universität Zürich zum Ordinarius für Anorganische Chemie und zum Direktor des Anorganisch-chemischen Instituts gewählt. Seine Antrittsvorlesung hielt er im Mai 1967 zum Thema «Chemische Reaktionen fester Stoffe». Innerhalb kürzester Zeit gelang es ihm, die von ihm vertretene Forschungsrichtung der Festkörperchemie an der UZH erfolgreich auszubauen. Von 1984 bis 1986 stand Hans-Rudolf Oswald zudem als Dekan der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich vor.

Hans-Rudolf Oswald machte sich während seiner Dienstjahre an der Universität Zürich nicht nur einen guten Namen als Festkörperchemiker, sondern auch als fähiger Hochschullehrer, der es hervorragend verstand, seine Studierenden zur wissenschaftlichen Forschung anzuleiten und den wissenschaftlichen Nachwuchs erfolgreich zu unterstützen. Oswald war während seiner Zeit an der UZH für die Ausbildung der angehenden Chemikerinnen und Chemiker in anorganischer Chemie verantwortlich, hielt darüber hinaus aber auch Einführungsveranstaltungen für angehende Medizinerinnen und Mediziner, Lehramtskandidierende und Studierende anderer naturwissenschaftlicher Fächer.

1998 wurde Hans-Rudolf Oswald emeritiert. In Anerkennung seiner Verdienste wurde er auf den Zeitpunkt seines Rücktritts zum Honorarprofessor ernannt.