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Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung Öffentlichkeit & Gesellschaft

Forschung

Unsere Forschungsfragen sind an das zentrale Erkenntnisinteresse der Sozialwissenschaften geknüpft: Wie lässt sich der Wandel der sozialen Ordnung der modernen Gesellschaft beschreiben? 

  • Die Frage nach dem Wandel von Institutionen, Organisationen und Rollen: Hier spezialisieren wir uns auf Medialisierungseffekte, d.h. auf die Transformation der Handlungssysteme, ihrer Institutionen und Organisationen als Folge des neuen Strukturwandels der Öffentlichkeit. Wir erforschen den Wandel medienvermittelter Reputationskonstitution von Institutionen, Organisationen und Rollenträgern im Langzeit- und im Ländervergleich und wir untersuchen, wie sich diese sozialen Einheiten durch den Wandel der öffentlichen Kommunikation verändern.
  • Die Frage nach dem sozialen Wandel: Hier konzentrieren wir uns auf die langfristige Beobachtung moderner Gesellschaften anhand der öffentlichen Kommunikation. Von besonderem Interesse sind Krisen- und Umbruchphasen gesellschaftlicher Entwicklung, in denen sich bestehende Leitbilder und Strukturen in kurzer Zeit radikal verändern. Analysiert werden die Selektion und die Karriere wirkmächtiger Kommunikationsereignisse über möglichst lange Zeiträume und im Ländervergleich.
  • Die Frage nach dem (digitalen) Strukturwandel der Öffentlichkeit: Hier interessieren wir uns für die Veränderungen der Aufmerksamkeitslogiken öffentlicher Kommunikation und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft, die sich durch die Digitalisierung ergeben. Wir untersuchen den Wandel der kommunikativen Austauschbeziehungen zwischen Medien, Wirtschaft und Politik, die ökonomische Entwicklung der Medien sowie die Veränderungen der Qualität der Medien.

Die Abteilung „Öffentlichkeit und Gesellschaft“ arbeitet eng mit dem fög – Forschungszentrum Öffentlichkeit und Gesellschaft der Universität Zürich zusammen. Besuchen Sie die Website.

Aktuelle Projekte

 

NFP77: Die Bedeutung des Journalismus für das digitale Informationsverhalten junger Erwachsener

Die Digitalisierung verändert, wie sich junge Erwachsene informieren. Unser Forschungsprojekt reagiert auf diese Entwicklung und analysiert während drei Jahren (Oktober 2020 – September 2023) mit einem multi-methodischen Studiendesign die digitalen Informationsrepertoires von 18- bis 25-Jährigen.  

Im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms «Digitale Transformation» (NFP 77) untersucht das fög gemeinsam mit dem Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der Universität Zürich (IKMZ) und der École Polytechnique Fédéral de Lausanne (EPFL) mit einer Mobile-Trackingstudie, wie sich junge Erwachsene online informieren. 

Ziel des Projekts ist es, vertiefte Erkenntnisse über das Informationsverhalten junger Erwachsener zu generieren. Ausserdem wollen wir im Austausch mit Medienorganisationen aufzeigen, wie und mit welchen Themen der Journalismus junge Erwachsene erreichen kann. 

Projektwebseite: https://www.nfp77.ch/portfolio/die-bedeutung-des-journalismus-fuer-das-digitale-informationsverhalten-junger-erwachsener/ 

 

NFP78: Covid-Norms 

Das Projekt Covid-Norms untersucht das Präventionsverhalten der Schweizer Bevölkerung sowie den öffentlichen Diskurs zu den wichtigsten Massnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie. Das wöchentlich aktualisierte Monitoring zeigt, wie verbreitet verschiedene Schutzmassnahmen in der Schweizer Bevölkerung sind, welche Zustimmung diese in der Bevölkerung erhalten und wie sie im öffentlichen Diskurs thematisiert werden. Für das Bevölkerungs-Monitoring werden vom LINK Institut wöchentlich 425 Schweizer*innen der drei grossen Sprachregionen online befragt. Die Analyse des öffentlichen Diskurses umfasst die wichtigsten Nachrichtenmedien. Basierend auf diesem Monitoring leiten wir Empfehlungen für die strategische Kommunikation zu diesen Schutzmassnahmen ab (z. B. Kampagnen).

Das Monitoring wird vom Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung (IKMZ) und dem Forschungszentrum Öffentlichkeit und Gesellschaft (fög) der Universität Zürich realisiert. Finanziert wird es im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms „Covid-19“ (NFP 78) des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) sowie vom Bundesamt für Gesundheit (BAG).

Projektwebseite: https://covid-norms.ch

 

UFSP Digital Religion(s): Religiöse Organisationen in der Öffentlichkeit. Kommunikation und Reputation in Zeiten des digitalen Wandels

Das Projekt setzt sich mit der Selbst- und Fremdbeschreibung von religiösen Organisationen (Phase 1: christliche Organisationen) im Spezifischen und Weltreligionen im Allgemeinen in der (digitalen) Mediengesellschaft auseinander. Von Interesse sind dabei vor allem Themendynamiken im öffentlichen Diskurs und die Reputationsbildung religiöser Organisationen unter Bedingungen des digitalen Wandels.

Ziel des Projektes ist eine umfassende Betrachtung der Medienberichterstattung über religiöse Organisationen und Weltreligionen, sowohl auf traditionellen wie auch auf sozialen Medien. Zudem wird die Wahrnehmung religiöser Organisationen in der Schweizer Bevölkerung untersucht.

Das Projekt setzt auf einen multimethodischen Ansatz, darunter quantitative Bevölkerungsbefragungen, qualitative Diskursanalysen wie auch quantitative und computergestützte Medieninhalts- und Netzwerkanalysen. 

Projektwebseite: https://www.digitalreligions.uzh.ch/de/research/externaldynamics/p12_religious_organizations_public_sphere.html

 

Governance von Desinformation

Kommunikationskanäle und Tech-Plattformen wie Twitter, YouTube, WhatsApp oder Telegram ermöglichen die schnelle und nahezu unbegrenzte Verbreitung von Mis- und Disinformationen und erhöhen damit auch den Bedarf an (neuer) Regulierung.  

Gemeinsam mit Prof. Dr. Florent Thouvenin und Dr. Stephanie Volz vom Center for Information Technology, Society, and Law (ITSL) der Universität Zürich identifizieren und entwickeln wir aus kommunikations- und rechtswissenschaftlicher Perspektive Governance-Optionen für den Umgang mit Herausforderungen im Zusammenhang mit Mis- und Disinformation und damit für einen gesünderen Online-Diskurs in der Schweiz. 

Das Projekt wird vom Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) gefördert. Die Laufzeit beträgt 12 Monate und startete im Juni 2021.  

 

Jahrbuch Qualität der Medien

Das Jahrbuch Qualität der Medien – Schweiz Suisse Svizzera, das vom Forschungszentrum Öffentlichkeit und Gesellschaft verantwortet wird, untersucht die Schweizer Informationsmedien und das Nutzungsverhalten seit über 10 Jahren auf empirischer Basis. Analysiert werden dabei alle Mediengattungen – Presse, Radio, Fernsehen, Online, Social Media, die mehr und mehr ineinandergreifen. Das ermöglicht eine Diskussion über die Medienqualität und schärft das Qualitätsbewusstsein für Journalismus beim Publikum und den Medienschaffenden.

Die Forschungsergebnisse bilden eine Quelle für Medienschaffende, Akteure aus Politik und Wirtschaft, für die Wissenschaft und alle Interessierten, die sich mit der Entwicklung der Medien und ihrer Inhalte auseinandersetzen. 

Projektwebseite: https://www.foeg.uzh.ch/de/jahrbuch-qualität-der-medien.html