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Romanisches Seminar

Laura  Pfister

Laura Pfister

  • SNF-Doktorandin Rätoromanische Sprach- und Literaturwissenschaft (Prof. Dr. Rico Valär) - Projekt: «Wandel beschreiben und erschreiben. Gender Familie und Generation in den Bündner Literaturen von 1945-1990»

Wandel beschreiben und erschreiben. Gender, Familie und Generation in den Bündner Literaturen von 1945-1990

Die Dissertation im Rahmen des SNF-Forschungsprojekts «Ein Erfahrungsraum – drei Literaturen. Lektüren des Umbruchs in Graubünden nach 1945» untersucht die literarische Darstellung und Konstruktion der Kategorien Gender, Familie, Generation in Graubünden von 1945–1990. Graubünden ist in der Nachkriegszeit Schauplatz einschneidender kultureller, ökonomischer, technischer und gesellschaftlicher Wandelprozesse. Dieser Umbruch erfolgt nicht in allen Teilen und innerhalb aller Gesellschaftsgruppen Graubündens gleichzeitig, vielmehr ist der Erfahrungsraum Graubünden in der Nachkriegszeit von einer «Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen» geprägt. Mit einer vergleichenden Lektüre der rätoromanischen, deutschen und italienischen Texte werden literarische Strategien, Bilder und Muster im Umgang mit dem Wandel im Hinblick auf Gender, Familie und Generation ermittelt, analysiert und kontextualisiert. Ausgangspunkt für diese Auseinandersetzung ist ein kulturhistorischer Zugang zu den literarischen Texten, die in Wechselbeziehung zu zeitgenössischen Quellen aus Zeitungen, Zeitschriften, Kalendern und Nachlässen betrachtet werden. Dadurch leistet die Dissertation einen Beitrag zur Erforschung der Wandelprozesse von 1945–1990, zur Analyse der Kategorien Gender, Familie und Generation im ländlichen Raum und zur Untersuchung der Mehrsprachigkeit in Graubünden.

Profil: Nach meinem Bachelor an der Universität Bern habe ich 2020 mit dem Master in Deutscher und Englischer Sprach- und Literaturwissenschaft an der Universität Zürich begonnen. Ab dem Herbstsemester 2021 war ich als Hilfsassistentin im SNF-Projekt «Ein Erfahrungsraum – drei Literaturen. Lektüren des Umbruchs in Graubünden nach 1945» bei Prof. Dr. Rico Valär tätig, im Rahmen dessen ich seit 2022 mein Dissertationsprojekt verfolge. Zu meinen Forschungsinteressen gehören Literatur und Gender, Raumtheorien, kulturhistorische und literatursoziologische Studien und mehrsprachige Literatur. Meine Freizeit verbringe ich gerne in Graubünden, beim Skifahren, Wandern oder Velofahren, aber auch in Zürich, lesend im Café, am See oder im Museum. Als Teil des Organisationskomitees des rätoromanischen Literaturfestivals «Dis da litteratura» engagiere ich mich ausserdem für die aktuelle rätoromanische Literatur und schlage so die Brücke von der Nachkriegszeit in die Gegenwart.