Erlebnisbericht aus Sicht einer Studienteilnehmerin

Erlebnisbericht aus Sicht einer Studienteilnehmerin

von Sieglinde Witsch

Nach dem Tod meines Ehemannes belastete mich, nebst dessen Fehlen, eine bedrückende Leere der Wohnung. Gelegentliche Besuche von Verwandten und Bekannten füllten die Tage nicht mit Leben aus. Darum überlegte ich mir, ob ein kleiner Hund nicht meinen Alltag verschönern und unterhaltsamer gestalten würde. Zudem würden auch die täglichen Spaziergänge, bei Sonnenschein sowie Wind- und Regen, meiner Gesundheit förderlich sein.

Und so suchte ich nach einem Tierheim, welches mir einen so „kleinen Freund“ eventuell übergeben würde, trotz meines Alters (85 Jahre). Nach kurzer Zeit konnte ich einen Pekinesen-Mischling kaufen, welchen ich sofort ins Herz geschlossen hatte.

Nach 2 Spaziergängen, bei welchen sich „Paddy“ sehr gut bewegte und auch immer zutraulicher wurde, war ich überzeugt, dass wir gut zusammen den Rest unseres Lebens geniessen könnten.

Was mir beim Kauf allerdings verschwiegen wurde, war, dass ein Grossteil der Zähne des kleinen Hundes verfault waren. Das war auch der Grund, weshalb der Hund am Anfang das von mir vom Tierheim empfohlene Futter nicht fressen wollte, ja nicht beissen konnte. Erst eine Untersuchung durch den Tierarzt brachte dies zum Vorschein.

Aufgrund dieser Erkenntnisse, würde ich nie mehr einen Hund kaufen, welcher nicht zuerst durch einen Tierarzt, von mir bestimmt, untersucht wurde und der dessen Gesundheit seinem Alter entsprechend bestätigen kann. Leider hatte ich zu viel Vertrauen in ein Tierheim. Paddy mussten, damit er das für einen normalen Hund geeignete Futter geniessen konnte, zuerst mittels einer grösseren Operation, alle verfaulten Zähne in Vollnarkose gezogen werden, was immerhin mit einem Kostenaufwand von 1000 CHF verbunden war.

Heute lebt Paddy fröhlich, verspielt und vielfach hungrig nach Futter in verschiedenster Form mit mir zusammen und ich geniesse viele schöne Stunden in seiner Gegenwart und liebe ihn sehr und kann mir mein Leben ohne diesen „kleinen Kerl“ nicht mehr vorstellen.

Keine Stunde bereue ich, dem kleinen Hund aus dem Tierheim ein neues Zuhause gegeben zu haben; er bereichert mein Lebensabend ausserordentlich.