Wie man mit Zeit und Neugier Ausstellungen in Bibliotheken plant

Einige unserer Standorte zeigen immer wieder kleinere Ausstellungen. Ursula Reis, Liaison Librarian für Medizingeschichte, erzählt uns in einem Video, wie sie Ausstellungen plant, wie sie auf das Thema der aktuellen Ausstellung gekommen ist, und wo sie sich Unterstützung holt.

«Ideen für Ausstellungen können zum Beispiel Anlässe wie das «Year of the Nurse and the Midwife» 2020 oder die Übernahme von Beständen wie denjenigen der Medizingeschichte oder der Zahnmedizin sein», erzählt Ursula Reis. Der Bestand der Zahnmedizin gab dann auch den Anlass zur diesjährigen Ausstellung.

Die Konzeption und Planung beginnt für Ursula Reis jeweils damit, dass sie sich den Bestand näher ansieht: Was könnte für Besucher:innen interessant sein? Da Bücher alleine optisch weniger anziehend und schwierig auszustellen sind (man kann jeweils nur eine Seite aufschlagen), ergänzt sie diese in einer Ausstellung durch Objekte. Das können sowohl eigene Objekte wie auch Leihgaben sein.

Reis betont, dass es wichtig sei, sich Unterstützung zu holen: Die Universität bietet Unterstützung durch verschiedene Abteilungen wie den Ausstellungsdienst und die Multimedia & E-Learning-Services (MELS). Bei der aktuellen Ausstellung zog sie zudem eine externe Grafikerin bei, da der visuelle Aspekt bei einer Ausstellung entscheidend ist.

Es braucht Zeit, aber lohnt sich

«Von der Idee bis zur fertigen Ausstellung hat es fast ein Jahr gedauert», erklärt Ursula Reis. Denn die Hauptaufgaben sind andere, Ideen sollen reifen, und man ist auf Rückmeldungen von anderen Personen angewiesen. Es lohne sich aber, da man dabei Gelegenheit habe, den Bestand näher anzuschauen und sich in ein Thema zu vertiefen. Dafür hat man im Bibliotheksalltag oft keine Zeit, oder nimmt sie sich nicht.

Wer nun selber Lust hat, eine Ausstellung zu gestalten, oder sich näher informieren möchte, erfährt hier mehr:

Die Ausstellung «Zähne putzen: Ja natürlich! Vom Zähne ziehen zur Dentalhygiene» ist noch bis zum 31.01.2023 in der UB Medizin Careum zu sehen.

Sabine Klein, Team Inkom