Prof. Dr. Dieter Hauri, Emeritierter Professor für Urologie

In seiner wissenschaftlichen Arbeit in Forschung und Klinik beschäftigte sich Dieter Hauri unter anderem mit Fragen der Operationstechnik – etwa bei der operativen Behandlung der männlichen Impotenz.

Dieter Hauri studierte an der Universität Zürich Medizin und absolvierte 1965 das Staatsexamen. Seine Dissertation 1967 widmete er dem Thema «Vergiftungen im Kindesalter». 1971 erhielt Dieter Hauri den Spezialarzttitel für Chirurgie und 1973 denjenigen für Urologie. 1971 trat er als Assistenzarzt in die Dienste der Urologischen Klinik des Universitätsspitals Zürich, wo er 1973 zum Oberarzt gewählt und 1974 zum ersten Oberarzt bestimmt wurde. Es folgten zahlreiche Aufenthalte an massgeblichen Kliniken in Deutschland, Österreich, England, Polen und den USA, anlässlich derer sich Dieter Hauri unter anderem auf den Gebieten der Urodynamik speziell bei Querschnittgelähmten, der Urethrachirurgie und der plastischen Chirurgie in der Urologie ausbildete.

Mit der Arbeit «Pathophysiologische Studien und eine neue Operation gegen die Post-Prostata-Inkontinenz» habilitierte sich Dieter Hauri an der UZH für das Gebiet der allgemeinen Urologie. Seine Antrittsvorlesung hielt er im Januar 1978 zum Thema «Von den Steinschneidern zu modernen Steinurologie». 1983 wurde Dieter Hauri zum Ordinarius für Urologie an der UZH und zum Direktor der Urologischen Klinik am Universitätsspital Zürich ernannt. 2005 wurde er emeritiert.

In seiner wissenschaftlichen Arbeit in Forschung und Klinik beschäftigte sich Dieter Hauri mit Fragen der Operationstechnik, aber auch mit der Wirkung von Medikamenten. Ersatzblasen und operative Behandlungen der männlichen Impotenz gehörten zu seinen Schwerpunkten. Seine teilweise bahnbrechenden Forschungsresultate wurden in renommierten Zeitschriften publiziert. Grundlage dafür waren Studien beispielsweise zur Blase bei alternden Menschen und zu regulierenden Peptiden bei Hyperplasie und Krebs der Prostata.

Als akademischer Lehrer hat Dieter Hauri in seiner langen Wirkungszeit nicht nur viele Studierende mit klar strukturierten Lehrveranstaltungen erfolgreich in sein Fachgebiet eingeführt, sondern auch zahlreiche Doktorarbeiten betreut. Einen Namen machte er sich auch als Co-Autor des Standardwerks «Checkliste Urologie», das in mehreren Auflagen erschienen ist. Auch in der Öffentlichkeitsarbeit engagierte sich Dieter Hauri für sein Fach – so war er etwa wissenschaftlicher Beirat der Zeitschrift «Blickpunkt der Mann».