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Die Universität Zürich forscht mit Tieren, um Gesundheit und Krankheiten von Menschen und Tieren besser zu verstehen sowie um neue Therapien zu entwickeln. Hierbei verpflichtet sie sich zu einer vorbildlichen Tierhaltung, sachgerechter Ausbildung, sorgfältiger Versuchsplanung und grösstmöglicher Belastungsverminderung für die Tiere.
Die moderne Medizin hat enorme Fortschritte zum Wohle der Menschen gemacht - insbesondere auch aufgrund von Tierversuchen. Die Entdeckung von Insulin, die Entwicklung von Impfstoffen, viele Behandlungen gegen Krebs und Herzkreislaufstörungen sowie moderne chirurgische Methoden wären ohne Laborversuche an Tieren nicht möglich gewesen. Der Flyer der Universitären Medizin Zürich informiert über die wichtigsten Grundsätze bei Tierversuchen in der medizinischen Forschung.
Flyer: Forschung mit Tieren: Wichtig für Fortschritte in der Medizin
Die Universität Zürich ist sich bewusst, dass viele Menschen den Einsatz von Versuchstieren kritisch sehen und nur mit Vorbehalten akzeptieren. Sie setzt deshalb wenn immer möglich tierversuchsfreie Methoden ein und forscht nur dann mit Tieren, wenn dies nicht anders möglich ist.
Position der UZH zur Forschung mit Tieren
Die UZH-Policy zur Forschung mit Tieren verpflichtet die Forschenden zur Einhaltung von strategischen Grundsätzen und Richtlinien bei der Forschung mit Tieren. Im Zentrum stehen ein respektvoller, fachkundiger und verantwortungsbewusster Umgang mit den Tieren sowie die konsequente Anwendung der 3R-Prinzipien «Replace», «Reduce» und «Refine.
Policy der UZH zur Forschung mit Tieren
Die Universität Zürich ist sich der grossen Verantwortung bewusst, die mit jeder tierexperimentellen Forschung einhergeht. Sie fördert und fordert bei Forschenden und Tierpflegenden einen respektvollen, fachkundigen und verantwortungsbewussten Umgang mit den Tieren.
Tierschutz
Im Jahr 2020 wurden in der Schweiz 556'107 Tiere für Tierversuche eingesetzt. Knapp 72% der in Schweizer Universitäts- und Industrielabors verwendeten Tiere waren Mäuse (62,3%) und Ratten (9,5%). Mehr als zwei Drittel der Tiere (70,3%) erfuhren keine oder nur geringe Belastungen. 26,2% der Tiere waren einer mittelschweren Belastung und 3,5% einer schweren Belastung ausgesetzt.
Forschung mit Tieren in Zahlen
Der Einsatz von Tieren für wissenschaftliche Studien erfolgt erst nach intensiver Prüfung durch die kantonalen Behörden. Die Tierversuchskommission führt für jedes eingereichte Gesuch eine Güterabwägung durch: Nur wenn der Nutzen der Studie gegenüber den den für die Tiere entstehenden Belastungen überwiegt, empfiehlt die Kommission die Bewilligung des Gesuchs. Zudem muss das 3R-Prinzip eingehalten werden.
3R-Prinzip: Replace, Reduce, Refine
An der UZH laufen aktuell Dutzende verschiedene Forschungsprojekte mit Tieren. Einige ausgewählte Forschungsarbeiten zeigen exemplarisch auf, wie und weshalb Tiere für wissenschaftliche Studien eingesetzt werden.
Laufende Forschungsprojekte
Im Jahr 2020 wurden in der Schweiz insgesamt 190 nichtmenschliche Primaten in Forschungsprojekten eingesetzt. Das entspricht 0,03% aller Tierversuche und einer Abnahme um knapp 19% gegenüber dem Vorjahr.
Forschung mit Primaten