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2010
Kompositionen von Johannes Schmidlin (1722–1772) und Musik aus den Beständen der Allgemeinen Musikgesellschaft Zürich (AMG Zürich)
Bei diesem Projekt ging es im Allgemeinen um das Studium und die Aufführung von Vokal- und Instrumentalwerken des 18. Jahrhunderts aus den Beständen der Allgemeinen Musikgesellschaft Zürich, im Speziellen um Johannes Schmidlins Hymnus auf die Allmacht, Weissheit und Güte Gottes als Hauptwerk der Veranstaltung und um Neujahrsstücke der Vorgängergesellschaften der AMG auf die Jahre 1710 und 1810 als Rahmenwerke zu Schmidlins Komposition. Der Hymnus basiert von der Thematik her auf der englischen Dichtung The Seasons von James Thomson und widerspiegelt die Rezeption von Barthold Heinrich Brockes Übersetzung der Seasons, die 1745 als Irdisches Vergnügen erstmals herausgegeben, danach in Zürich ebenfalls in einer Ausgabe von vier Bänden erschienen war.
Aufführungen fanden am Mittwoch, 13. Januar 2010, 12.15 Uhr im Rahmen der
Mittagskonzerte in der Musikabteilung der Zentralbibliothek Zürich, am Samstag, 16. Januar 2010, 20 Uhr in der Kirche Umiken (AG) und am Sonntag, 17. Januar 2010, 17 Uhr in der Ref. Kirche Dietlikon statt. Die Mitwirkenden waren: Solistinnen/Solist: Kelly Landerkin (Sopran), Sara Lilli-Bilén (Sopran), Reinhard Strebel (Bass); Continuo-Gruppe: Christof Mohr (Violoncello), Elisabeth Hangartner (Orgel); das MiZ-Collegium Musicum (Chor); die Gesamtleitung oblag Bernhard Hangartner.
2009
«Mehr Respekt vor dem tüchtigen Mann»
Carl Czerny (1791–1857)
Eine Ausstellung des Archivs der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien in der Schatzkammer der Zentralbibliothek Zürich vom 30. April – 31. Juli 2009. Gezeigt wurden Exponate, welche neben dem Klavierpädagogen vor allem den Künstler und Komponisten "ernster" Musik beleuchteten. Daneben war das soziale und kulturelle Umfeld, in welchem sich Carl Czerny in Wien bewegte, sowie seine Beziehungen zu Freunden und Verlegern dokumentiert. Komplettiert wurde die Ausstellung durch Handschriften Czernys und seiner Zeitgenossen.
Die Führungen fanden immer Freitags mit verschiedenen
thematischen Schwerpunkten statt.
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17. Juni 2009, 18.15 Uhr
Lesesaal der Musikabteilung der Zentralbibliothek Zürich, Predigerplatz 33, 8001 Zürich
Carl Czerny und Zürich
Gesprächskonzert
mit dem Trio Fontane und Claudia Heine im Rahmen der Ausstellung in der Zentralbibliothek Zürich:
"Mehr Respekt vor dem tüchtigen Mann". Carl Czerny (1791-1857). Komponist, Pianist und Pädagoge
mit anschliessender Besichtigung der Ausstellung
Carl Czerny wird in erster Linie mit technischen Übungen für den Klavierunterricht in Verbindung gebracht. Doch was weiss man noch über Czerny? Sein Oeuvre umfasst neben den musikpädagogischen Werken auch zahlreiche Kompositionen für das Pianisten-Repertoire, Orchesterwerke, Kammer- und Kirchenmusik, Lieder- und Chorwerke die ihn als Tondichter von Rang ausweisen. Die Ausstellung dokumentiert mit unterschiedlichsten Objekten den Künstler und Menschen Czerny sowie sein sozialgeschichtliches Umfeld. Es werden u.a. Handschriften von Czerny, Beethoven, Schubert gezeigt.
Das Gesprächskonzert beleuchtete neben dem Komponisten und Zeitgenossen Czerny insbesondere auch seine Beziehungen zu Zürich, die sich vor allem in einem Briefwechsel mit Hans Georg Nägeli äussern.
Aus dem Programm:
"Rondino brillant sur la valse Le Bal des Artistes de Strauss pour le piano", op. 486
"Premier Grand Trio für Violine, Horn oder Violoncello und Klavier" op. 105
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Aus dem Protokoll des Stadtrats von Zürich
Zürcher Musikerinnen und Musiker auf Schildern neuer Strassen in Zürich-Seebach
Eine Anfrage von der Strassenbenennungskommission des Polizeidepartementes der Stadt Zürich bezüglich der Namengebung neuer Strassenzüge im Quartier Zürich-Seebach, die Ende 2006 an Bernhard Hangartner gerichtet worden war, fand mit einem Auszug aus dem Protokoll des Stadtrates von Zürich vom 4. Juni 2008 ein definitiv gutes Ende. Mit „Paul-Burkhard-Strasse“, „Maria-Stader-Weg“, Rolf-Liebermann-Weg“, „Paul-Hindemith-Weg“ und „Paul-Hindemith-Strasse“ sowie „Elsa-Cavelti-Weg“ gelangten gleich mehrere bedeutende Musikerinnen und Musiker, die eng mit dem Zürcher Kulturleben verbunden waren, zu weiteren Ehren.
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2008
29. Oktober 2008 bis 12. Dezember 2008
Ausstellung in der Tonhalle Zürich, Vestibül
Claridenstrasse 7, Zürich
Hindemith in Zürich
Der Musiker, Komponist, Dirigent und Dozent Paul Hindemith hatte ein durchaus enges Verhältnis zur Limmatstadt. Er war erster Ordinarius des Musikwissenschaftlichen Instituts der Universität Zürich, dirigierte mehrere Male in der Tonhalle, und seine Werke standen regelmässig auf deren Programm. Doch auch das Zürcher Stadttheater vermag zwei für Hindemith äusserst wichtige Aufführungen vorzuweisen: Sowohl seine Oper «Mathis der Maler» als auch die heute unbekannte Zweitfassung von «Cardillac» wurden hier der Öffentlichkeit erstmals vorgestellt.
Die Ausstellung beleuchtete Hindemiths vielfältige Verbindungen zu Zürich sowie seine langjährige Freundschaft mit Arthur Honegger in sechs Vitrinen und zwei Stellwänden anlässlich des Festkonzerts zum Jubiläum «175 Jahre Universität Zürich».
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25. Juni bis 16. November 2008
Sonderausstellung im Museum Bärengasse
Bärengasse 20-22 (beim Paradeplatz), Zürich
Kunstwerk der Zukunft -
Richard Wagner und Zürich (1849–1858)
Neun Jahre verbrachte Richard Wagner als politischer Flüchtling in Zürich. Sie gehörten zur produktivsten Zeit seines Lebens. Er schrieb den Aufsatz über das Kunstwerk der Zukunft und leitete mit der Komposition von
Tristan und Isolde die musikalische Moderne ein. In der Limmatstadt fanden im Mai 1853 die ersten Wagner-Festspiele überhaupt statt.
Richard Wagners Aufenthalt in Zürich und seine hier entstandenen Werke waren das Thema einer im Rahmen der Zürcher Festspiele am 24. Juni eröffneten Sonderausstellung im Museum Bärengasse. Selten gezeigte Werkhandschriften, noch nie ausgestellte Alltagsgegenstände aus Wagners persönlichem Umfeld, Bilder und Dokumente im Original sowie Klanginstallationen vergegenwärtigten die wegweisenden Zürcher Jahre des extravaganten Künstlers. Die Ausstellung verhalf dem Museum Bärengasse zur Auszeichnung "Museum des Monats August 2008".
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Samstag, 30.08.08, ab 17.00 Uhr / Sonntag, 31.08.08, bis 12.30 Uhr
Kappelerhof 5, Kappel am Albis
Liturgische Nacht in den Kappeler Klosterwochen
Das Officium Monasticum der Zisterzienser im mittelalterlichen Kappel am Albis
In einem einmaligen Projekt liessen mehrere Kantoren mit ihren Scholae in voller Länge die Tagzeitenliturgie, wie sie die Kappeler Mönche in der Frühzeit der Klosterkirche im Chorgestühl an einem „gewöhnlichen“ Sonntag sangen, wieder aufleben. Insgesamt verbrachten die Teilnehmenden am Abend, in der Nacht und am Morgen mehrere Stunden in der Kirche, um den biblischen und altkirchlichen Texten und uralten Klängen zu lauschen. Unterbrochen wurden die verschiedenen Gottesdienste von den Mahlzeiten, einem einführenden Impuls und einer kurzen Nachtruhe.
Die Zusammenstellung der Gesänge wurde in Zusammenarbeit mit dem Verantwortlichen für die Kurse in Kappel, Martin Conrad, sowie P. Alberich Altermatt OCist und P. Joseph Hermann Loup OCist, Mönchen des Zisterzienser Klosters Hautrive (Fribourg), von Dr. Bernhard Hangartner vorgenommen.
Mitwirkende:
Neue Choralschola St. Gallen, Leitung: Christian Döhring
Schola Gregoriana Universitatis Turicensis und
Schola Cantorum Vocetia, Leitung: Dr. Bernhard Hangartner
Choralschola Zürich, Leitung: Stephan Klarer
Gesangsensemble ColVoc
Die Veranstaltung fand statt in Kooperation der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich mit dem Nationalfonds-Forschungsprojekt „Musik in Zürich“ (MiZ) des Musikwissenschaftlichen Instituts der Universität Zürich.
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26. Mai 2008, 13.00 Uhr
Rotary Club Zurzach-Brugg
"Musik in Zürich - Zürich in der Musikgeschichte"
Mittagsreferat von Claudia Heine
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11. April 2008, 11.30 Uhr
Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt
Eschersheimer Landstrasse 29-39, 60322 Frankfurt am Main
"Die Allgemeine Musikgesellschaft - Zur Geschichte des Konzertlebens in Zürich"
Vortrag von Prof. Dr. Hans-Joachim Hinrichsen und Claudia Heine.
Im Rahmen des Symposiums "Musik - Bürger - Stadt. 200 Jahre Frankfurter Museums-Gesellschaft":
Die Allgemeine Musik-Gesellschaft Zürich (AMG) wurde 1812 durch Vereinigung einiger Vorgängergesellschaften gegründet und existiert bis heute. Eine ihrer Hauptfunktionen, nämlich die regelmäßige Durchführung von Abonnementskonzerten, ging 1867 an die neugegründete Tonhalle-Gesellschaft und deren Orchester über. Neben einem Überblick über die Geschichte dieses Halbjahrhunderts standen im Zentrum des Referats zwei Fallbeispiele, die das reichlich vorhandene Dokumentenmaterial auswerteten: zum einen die Programmpolitik der Gesellschaft und deren Intention, zum anderen die Zürcher Exilzeit Richard Wagners, die einerseits durchaus folgenreich für die Organisation des Zürcher Musiklebens war, die andererseits für Wagners weitere Karriere und für seine Musikkonzeption selbst bezeichnende Folgen hatte.
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22. März 2008, 10.00 Uhr
Radio DRS 2: Klassikmagazin
War Huldrych Zwingli ein Musikhasser?
Interview von Andreas Müller-Crepon mit Dr. Bernhard Hangartner
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2007
16. Juli 2007, 11.00 Uhr
Zentralbibliothek Zürich, Zähringerplatz 6, 8001 Zürich
Vortrag von Dr. Bernhard Hangartner im Rahmen des Symposiums "Alpine Saints and Office Manuscripts" der Study Group "Cantus Planus" der IMS.
In mehreren Handschriften aus dem ehemaligen Kloster Rheinau / ZH, dessen bibliothekarischer Bestand nach der Auflösung der Mönchsgemeinschaft im 19. Jh. zum grossen Teil in die damalige Kantonsbibliothek Zürich gebracht worden ist, befinden sich Gesänge, die im speziellen auf den Rheinauer Ortsheiligen Findanus ausgerichtet sind. Über diesen irischen Wandermönch, der im 9. Jahrhundert auf der Rheininsel ein asketisches Leben geführt hatte und der als Nebenpatron der Inselkirche einen wichtigen Platz innehat, wurde bereits im 11. Jahrhundert erstmals eine sogenannte "Historia" oder "Vita" zusammengestellt, mit deren Texten das Leben des verehrten Heiligen in Erinnerung gerufen werden sollte. Neu gedichtete Texte und neu komponierte einstimmige Melodien wurden auf den ganzen Zyklus des Stundengebets am Vor- und am Festtag verteilt. Der Entstehung bzw. Überlieferung des vollständigen Offiziums des seit den Anfängen des Klosters lokal bedeutenden Heiligen wurde im Referat nachgegangen.