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Kunsthistorisches Institut

Frühjahrsemester 2024

Allgemeine Hinweise

Informationen über die Leistungsnachweise, Absenzenregelung, Abgabetermine, Länge der Hausarbeiten und dergleichen finden sich auf der Seite Hinweise.

Seminar (BA): "Icons of Life". Bilder und Interkorporalität von Leonardo bis zum Reagenzglas

Dozentin: Laura Valterio, M.A.

Beschreibung: Das Seminar vermittelt Schlüsselkonzepte für das Verständnis der rhetorischen Konstruktionen, die die Erzählung und Visualisierung menschlicher Körper in Bezug auf den Begriff des Lebens strukturieren. Ausgehend von der ersten Fötusfotografie im Jahr 1965 werden Bilder und Artefakte von der Frühen Neuzeit bis zur zeitgenössischen Kunst untersucht, um zu erforschen, wie das menschliche Leben durch die kulturelle Gestaltung der fötalen Person imaginiert, repräsentiert, konstruiert und diszipliniert wurde, was oft zur Unsichtbarmachung des schwangeren Körpers führte. Dabei wird die Entstehung der Vorstellung von Grenzen zwischen Körpern als individuellen Entitäten durch Konzepte wie den Körper als Ort und Begriffe wie den des kollektiven Körpers problematisiert. In diesem Rahmen werden Theorien zur Interkorporalität und Interaffektivität erforscht, sowie die Rolle von (Bild-) Technologien, um normative Vorstellungen von Körper und Subjektivität zu hinterfragen. Der Kurs ist in einer interdisziplinären Perspektive angesiedelt, die Kunstgeschichte sowie Gender und Disability Studies mit Wissenschafts- und Rechtsgeschichte verknüpft. Ein Teil des Programms besteht in einem Workshop mit internationalen Experten "The Body in Plural. The Artifactuality of Human Reproduction", den in Zusammenhang mit Dr. Virginia Marano organisiert wird.

Zeit: mittwochs, 16:15-18:00

Raum: RAA-E-27

Lehrveranstaltungsnummer: 0003

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Aushang (PDF, 295 KB)

Seminar (BA): Der Körper in der Kunst der Frühen Neuzeit

Dozent: Prof. Dr. Joris van Gastel

Beschreibung: Seit jeher ist der menschliche Körper ein wesentlicher Parameter der bildenden Kunst gewesen. Als Objekt der Vermittlung zwischen Kunstschaffenden und - betrachtenden kann das Bild als Medium des Körpers verstanden werden, eine Rolle, die insbesondere in der Frühen Neuzeit häufig die Integration der Körperform im Bild als solchen voraussetzt. In diesem Seminar soll die zentrale Rolle des menschlichen Körpers in der Kunst der Frühen Neuzeit erkundet werden, wobei die Geschichte der Kunst und die Geschichte des Körpers als sich gegenseitig ergänzende Bereiche zu verstehen sind. Dabei geht es einerseits darum, wie Kunstschaffende ihren eigenen Körper in ihren Werken einsetzen und durch dieselben ihre eigene Körperkonstitution reflektieren – man denke etwa an Albrecht Dürer, Artemisia Gentileschi, oder Francisco Goya –, andererseits aber auch darum, wie die Kunst sozialgeschichtliche Körpervorstellungen vermittelt und geprägt hat. Aus dieser Perspektive soll die Bedeutung des menschlichen Körpers in Bezug auf zentrale Facetten der Identität wie Geschlecht, Sexualität, Behinderung, Rasse oder Ethnizität beleuchtet, während auf einer eher medizinischen Ebene auch grundlegende Fragen von Leben und Tod oder Ernährung und Erkrankung näher in Betracht gezogen werden.

Zeit: montags, 14:00-15:45

Raum: RAA-E-29

Lehrveranstaltungsnummer: 0661

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Aushang (PDF, 1 MB)

Übung (BA): Farbe. Materialität und Wirkung

Dozent: Prof. Dr. Joris van Gastel

Beschreibung: «Mein LSD ist meine Farbe», erklärte der niederländische CoBrA-Maler Karel Appel. Die Farbe – Pigmente und Bindemittel – bildet die alchemistische Grundsubstanz der Malerei, während sie in der Erscheinung – als elektromagnetische Welle – ein rein psychophysiologisches Phänomen ist. Zwischen diesen beiden verwobenen Polen von Materialität und Wirkung befindet sich nicht nur die Grundlage des Mediums Malerei, sondern auch das Experimentierfeld der Kunstschaffenden. Die Farbe verwandelt sich ebenso leicht in Fleisch oder Stein, in Schaum und Staub oder gar in reines Licht und Finsternis. Dieser Kurs hat zum Ziel, die verschiedenen Erscheinungsformen und experimentellen Ansätze in Bezug auf Farbe in einer Zeitspanne vom Mittelalter bis heute zu erkunden. Aufbauend auf einer über die Lektüre ausgewählter Texte vermittelten theoretischen Grundlage sollen diese Aspekte durch Besuche in bedeutenden Sammlungen unter anderem in Zürich und Winterthur an den Originalen erarbeitet werden, womit sich auch die Gelegenheit bietet, einige Highlights dieser Sammlungen besser kennen zu lernen.

Zeit: dienstags, 10:15-12:00

Raum: SOE-F-1 / SOE-E-2 / Verschiedene Sammlungen

Lehrveranstaltungsnummer: 1150

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Aushang (PDF, 432 KB)

Übung (BA, MA): Die Schweizer Handzeichnung 1750-1850

Dozent: Dr. Michael Matile

Beschreibung: In Ermangelung von zentralen Künstlerausbildungsstätten im 18. Jahrhundert waren angehende Kunstschaffende in der Schweiz nach einer ersten Lehre weitgehend auf sich gestellt. Wer es sich leisten konnte, reiste nach Paris oder versuchte sein Glück in Rom oder Neapel, wo sich Landschaftszeichnungen und Porträts an die Touristen verkaufen liessen. Mit dem aufkommenden Alpentourismus ergaben sich auch zunehmend neue Absatzmöglichkeiten in der Schweiz. Die Übung vermittelt einen Überblick über die Ausbildungsmöglichkeiten für Schweizer Kunstschaffende im In- und Ausland und die wichtigsten Künstlerpersönlichkeiten und deren zeichnerisches Schaffen, darunter Angelika Kaufmann, Johann Heinrich Füssli, Caspar Wolf, Ludwig Hess, Salomon Gessner, Anton Graf und Adrian Zingg. Der Fokus der Übung, der nach Möglichkeit die Untersuchung der Originale in der Zentralbibliothek oder der Graphischen Sammlung ETH einschliesst, wird ergänzt durch die Vermittlung von praxisnahem Grundlagenwissen: Berührt werden u.a. Aspekte der Aufbewahrung und Konservierung, der Objektforschung sowie der Ausstellungspraxis und - vermittlung.

Zeit: dienstags, 10:15-12:00

Raum: RAA-E-21

Lehrveranstaltungsnummer: 0710

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Aushang (PDF, 356 KB)

Seminar (MA): Die Handzeichnung im künstlerischen Prozess vor 1850: Von der Skizze zum Gemälde

Dozent: Dr. Michael Matile

Beschreibung: An kaum einem anderen Medium lässt sich der künstlerische Prozess so gut verfolgen wie an der Zeichnung: Von der Skizze zur Figurenstudie, von anatomischen Detailstudien zur Proportionszeichnung, vom Kompositionsentwurf zur finalen Präsentationszeichnung - man blickt den Kunstschaffenden gleichsam über die Schulter. Das Seminar bietet einen Einstieg in das vielfältige Gebiet der europäischen Zeichnung bis um 1850. Neben den Aspekten künstlerischer Produktion stehen praktische Fragen im Umgang mit Originalen und der Objektforschung. Was lässt sich vom Original ablesen, welche Informationen bieten Vorder- und Rückseiten der Zeichnungen, welche Spuren geben Auskunft über die Provenienz und welche Instrumente der Forschung können entsprechende Fragen beantworten? Der Lehrinhalt wird ergänzt durch praktische Fragen aus der Museumsarbeit: Berührt werden u.a. Aspekte der Zuschreibung, der Aufbewahrung und Konservierung sowie der Ausstellungspraxis und -vermittlung. Das Seminar legt damit den Fokus auf die verschiedensten Aspekte der vormodernen Mediengeschichte. Es vermittelt für eine spätere kuratorische Tätigkeit praxisnahe Grundlagen und Anleitungen. Ins Seminar werden verschiedene Sammlungsbesuche und Diskussionen vor Originalen integriert. Leistungsnachweis: Portfolio (Referat und schriftliche Arbeit).

Zeit: donnerstags, 10:15-12:00

Raum: RAK-E-6

Lehrveranstaltungsnummer: 4474

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Aushang (PDF, 3 MB)

Exkursion (BA, MA): Neapel

Dozierende:

Prof. Dr. Tristan Weddigen

Prof. Dr. Joris van Gastel

Nora Guggenbühler, M.A.

Beschreibung: Neapel, die Stadt zwischen Meer und Vesuv, war eine Weltmetropole der Frühen Neuzeit. Seit Anfang des 16. Jahrhunderts war sie als Hauptstadt des Vizekönigreichs Neapel unter spanischer Herrschaft und wuchs zu einem wichtigen Drehkreuz im transatlantischen Handel heran. Hier wurden Produkte wie Schokolade, Kaffee, Silber, Porzellan und Seide gehandelt, was eine Vielzahl von Menschen aus aller Welt anzog. Darunter waren auch Künstler wie Caravaggio, die in der Hoffnung auf Unterstützung von reichen Mäzenen und einträglichen Aufträgen in die Hafenstadt kamen. Wie das Meer, so prägte auch die Nähe des Vulkans die Topografie, Geschichte, Kultur und Kunst der Stadt. Der vulkanische Tuffstein diente in Neapel seit jeher als Baumaterial. Dies zeigt sich nicht nur in der Architektur, die aufgrund der Witterungsanfälligkeit des Tuffs oft als «porös» charakterisiert wurde, son-dern auch in einem komplexen unterirdischen Netzwerk aus Steinbrücken und Katakomben, auf dem die Stadt ruht. Der Ausbruch des Vesuvs im Jahr 1631 demonstrierte ausserdem die zerstörerische Kraft dieses Vulkans. Geprägt von Naturkatastrophen, aber auch dem rasanten Wachstum der Stadt, zeichnet sich Neapel durch ein ständiges Um- und Anbauen, Abreissen und Neuerrichten aus. Dies hat zu einer kontinuierlichen künstlerischen Ausei-nandersetzung mit der eigenen materiellen Geschichte geführt. Unsere Exkursion widmet sich dem facettenreichen Palimpsest von Neapel, in dem sich Spuren der Antike, des Mittelalters, der Neuzeit und der Moderne mit der Gegenwart überlagern. Dabei werden wir die in der Kunst und Architektur Neapels verhandelten historischen Schichtungen sowie transkulturellen Vernetzungen von der Frühen Neuzeit bis heute erforschen. Die Exkursion findet statt vom 1. - 7. Juli 2024. Bei Interesse senden Sie Ihre Bewerbung mit einem Motivationsschreiben (max. 1 Seite), Lebenslauf, Angaben zum Haupt- und Nebenfach sowie der aktuellen Semesterzahl als PDF-Dokument bis zum 21. Januar 2024 an Nora Guggenbühler (nora.guggenbuehler@uzh.ch).

Daten: 01.-07.07.2024

Lehrveranstaltungsnummer: 4474

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Aushang (PDF, 2 MB)

Übung (BA, MA): AI and Computational Thinking in Digital Art History

Dozent: Dr. Darío Negueruela del Castillo

Beschreibung: The first segment of this course introduces the basic concepts behind Artificial Intelligence. It explores examples of computational projects, allowing students to enter the realm of Digital Art History (DAH). Such contextualization serves as a sufficient introduction to the ways in which DAH researchers have promoted new research questions, new methods, and ultimately, new art historical knowledge. Moreover, they will continue to understand the endless interaction between art and science over the past two decades, starting from the rise of Artificial Intelligence (AI). This section will also serve as an introductory guide to understanding contemporary AI models, demystifying the concept of 'learning' for machines and unleashing creativity through the integration of these models into art historical research. In the second segment of the course, students engage with the topic through a hands-on case study. The case study is tailored to showcase the application of computer methods in resolving specific art historical inquiries, with a keen focus on visual analysis of paintings. This immersive learning experience allows students to navigate through every step within an AI framework, such as introducing data and databases, understanding the different families of AI models, deciphering machine perception, and conducting exploratory data analysis. This course requires no prior knowledge of computer programming or mathematics and it is intended for students who want to demystify AI hype and reflect on the potential challenges and promises of this groundbreaking technology. Objectives: After attending this lecture, participating in the exercise sessions, and working on the group projects, students will be able to design and carry out a Digital Art History project in a basic coding environment. They will understand the fundamentals of Artificial Intelligence and be able to incorporate computational thinking into Art Historical research practice.

Zeit: mittwochs, 12:15-13:45

Raum: RAA-E-29

Lehrveranstaltungsnummer: 4126

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Übung (MA): Methoden der Digital Humanities anwenden und reflektieren (DH)

Dozentin: Dr. Christine Grundig

Beschreibung: Der Grundkurs ist eine Einführung in das weite und innovative Feld der Digital Humanities und richtet sich an Studierende ohne Vorkenntnisse. Er zielt auf die systematische Vermittlung digitaler Kernkompetenzen in text- und bildbasierten Wissenschaften und deren Anwendung auf wechselnde Fragestellungen. Im Fokus stehen kulturelle Artefakte, insbesondere textuelle und visuelle Werke sowie ihre Datenmodellierung und Gestaltung im digitalen Kontext. Der Kurs gibt eine Einführung in die Themenbereiche: Daten & Information, Datenbanken, Text- und Bildverarbeitung, Programmier- und Auszeichnungssprachen, Aufbau und Funktionalität des Webs, Digitale Editionen sowie künstliche Intelligenz und deren Ethik. Die Inhalte werden interdisziplinär und praxisorientiert vermittelt, d.h. durch das Erlernen technischer Grundlagen und die Erprobung verschiedener digitaler Methoden & Tools aus verschiedenen Disziplinen. Der Kurs besteht aus Präsenzsitzungen und Selbststudium-Bausteinen.

Zeit: montags, 12:15-13:45, zum Teil zweiwöchentlich

Raum: KOL-H-321

Lehrveranstaltungsnummer: 2546

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Forschungskolloquium: Aktuelle Forschung zur Kunst der Neuzeit

Dozierende:

Prof. Dr. Tristan Weddigen

Prof. Dr. Joris van Gastel

Dr. Michael Matile

Dr. Charlotte Matter

Laura Valterio, M.A.

Beschreibung: Im Forschungskolloquium wird die aktuelle Forschung der Masterstudierenden, Doktorierenden und Postdoktorierenden des Lehrstuhls für Kunstgeschichte der Neuzeit sowie der Studierenden des Masterprogramms Kunstgeschichte im globalen Kontext vorgestellt und diskutiert. The Research Colloquium is the forum for presenting and discussing the current research undertaken by master's students, doctoral candidates and postdocs at the Chair for the History of Early Modern Art and by master's students of the Art History in a Global Context study program. Hinweise für die Präsentation: Teilnehmende stellen ihre aktuelle Forschung für ihre Master- oder Doktorarbeit in Referaten von max. 20 Minuten vor. Es ist empfohlen, die Terminplanung im Voraus mit der Betreuungsperson zu besprechen. Bitte beachten Sie folgende Tipps: führen Sie nicht in die Struktur Ihres Vortrags ein; stellen Sie das Inhaltsverzeichnis Ihrer Arbeit kurz vor; gehen Sie dann direkt zur Sache; setzen Sie generell Fachwissen vor und verzichten Sie z.B. auf Biografien; stellen Sie Ihre Methodologie vor; konkretisieren Sie Ihre Fragestellung anhand von diskussionswürdigen Fallbeispielen. Notes for the presentation: Participants present their current research for their master or doctoral thesis in papers of max. 20 minutes. It is recommended to discuss the scheduling in advance with the supervisor. Please note the following tips: do not introduce the structure of your presentation; briefly present the table of contents of your thesis; then go straight to the point; avoid basics, expect disciplinary knowledge from your audience and refrain from biographies, for example; present your methodology; elaborate on your research question using case studies suitable for discussion.

Zeit: Findet als Block am 13. oder 20. April 2024 statt. Für weitere Informationen Assistenz des Lehrstuhls anschreiben. Takes place as a block on April 13 or 20, 2024.

Raum: KOL-N-1

Lehrveranstaltungsnummer: 1213

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