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Teilprojekte
- laufende Teilprojekte
- abgeschlossene Teilprojekte


Laufende Teilprojekte

Teilprojekte von unterschiedlicher Grösse sind zur Zeit in Bearbeitung. Sie sind hier gemäss ihrer chronologischen Einordnung in der Musikgeschichte Zürichs aufgelistet:


– Stadtführer 'Zürich in der Musikgeschichte'

Der geplante Stadtführer soll eine doppelte Funktion, einerseits als kompendiöses Nachschlagewerk, andererseits als erläuternder Wegweiser durch die Stadt, erfüllen. Zu diesem Zweck ist eine Unterteilung in eine alphabetisch geordnete, möglichst umfassend angelegte Artikelsammlung und einen mehrere Spazierrouten aufzeigenden und erläuternden Teil zielführend. Wegen der leichteren Handhabung werden in der Artikelsammlung Personen, Institutionen und Realien nicht getrennt, sondern alphabetisch geordnet angeführt. Ziel ist es, eine möglichst umfassende Sammlung der in Zürich musikhistorisch bedeutsamen Personen, Institutionen und Realien vorzulegen und dabei besonders auch die in der Literatur bislang wenig berücksichtigten mit aufzunehmen. Um als Nachschlagewerk genutzt werden zu können, soll nach Möglichkeit auch auf Literatur zu dem jeweiligen Thema, sofern diese den Zürcherischen Kontext beleuchtet, verwiesen werden. In dem weniger umfangreichen praktischen Abschnitt sollen dann drei bis vier besonders lohnende Spazierrouten durch das Zürich der Musik vorgeschlagen und kommentiert werden.
Die Missale-Handschriften Ms. Rh 14 und 29 der Zentralbibliothek Zürich
Im Frühjahr 2005 fand eine durch die Ausstellung von mittelalterlichen Rheinauer Handschriften aus der Zentralbibliothek Zürich ausgelöste Arbeitstagung statt, die sich mit dem Missale Rheinau 14 (und der Kopierhandschrift Rheinau 29) auf interdiszipilnärer Ebene beschäftigte. Liturgiewissenschafter, Kunsthistoriker, Musikologen und Paläographie- sowie Codicologie-Spezialisten diskutierten während zweier Tage am runden Tisch über diese Manuskripte. Die Resultate dieser Gespräche werden zusammen mit einer liturgie-historischen Untersuchung als Publikation erscheinen.

Historia Sancti Findani
Weitere Handschriften aus dem ehemaligen Fundus des Rheinauer Klosters bilden die Grundlage zum Thema der Historia Sancti Findani, eine eigens für den Hl. Fintan von Rheinau vermutlich schon im 11. Jahrhundert zusammengesetzte Reihe von Gesängen für die Stundengebete am Festtag des Rheinauer Ortsheiligen. Diese Zusammenstellung der Gesänge unter Hinzufügung von entsprechenden Gebetsteilen und mit einem kritischen Kommentar versehen, wird in der Historiae-Reihe des Institute of Medieval Music als selbständiger Band erscheinen.

Das "Officium Monasticum" der Zisterzienser im mittelalterlichen Kappel
In Zusammenarbeit mit der ev.-ref. Landeskirche des Kantons Zürich werden im Hinblick auf die Durchführung eines vollständigen Tag- und Nachtzeiten-Gebets im ehemaligen Kloster Kappel alle notwendigen Gesänge und Texte zusammengestellt. Dieses Haus wurde als Zisterzienser-Kloster gegründet; dessen Gemeinschaft trat aber schon unter seinem letzten Abt in der Reformation zur neuen Konfession über. Mit dem Konfessionswechsel wurden die Besitzungen des Klosters Eigentum des Zürcher Standes. Als einmaliges Ereignis wird am Wochenende vom 30. zum 31. August 2008 unter der Mitwirkung von vier verschiedenen Scholae, u.a. der Schola Gregoriana Universitatis Turicensis, ein vollständiges Zisterzienser Offizium gefeiert.

Allgemeine Musikgesellschaft Zürich
Das Teilprojekt „Allgemeine Musikgesellschaft Zürich (AMG)“ wurde 2005 von Claudia Heine initiiert und beschäftigt sich mit den Archivquellen der AMG und ihrer Vorgängergesellschaften, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreichen und in der Musikabteilung der Zentralbibliothek Zürich aufbewahrt werden. Die AMG, gegründet 1812, genoss im 19. Jahrhundert internationale Bedeutung und lässt sich zwanglos in die Reihe der vielen Neugründungen von Musikvereinen im deutschsprachigen Raum zu Beginn des 19. Jahrhunderts einreihen. Das Orchester der AMG ist der historische Vorgänger des Tonhalleorchesters. Eine Untersuchung der Geschichte der AMG bedeutet somit auch eine Untersuchung der Ursprünge des Tonhalleorchesters. Bis 1868 war die AMG die massgebliche Institution für das Musikleben in Zürich. Die Quellenlage ist ausserordentlich gut und umfangreich und eignet sich somit besonders für eine wissenschaftliche Untersuchung. Möglichst viele Quellen sollen im Rahmen des Teilprojekts in die Datenbank des Projekts eingespeist werden.
In der zu erarbeitenden Dissertation von Claudia Heine über „Bürgerliche Musikvereine im deutschsprachigen Raum in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts“ (Arbeitstitel) wird die Zürcher AMG durch die hervorragende Quellenlage einen Schwerpunkt bilden.

Fanny Hünerwadel (1826–1854)
Die erste öffentliche Veranstaltung – gleichzeitig auch die Eröffnungsveranstaltung des Projekts „Musik in Zürich“ – war thematisch bestimmt durch die Präsentation des Albums der Schweizer Sängerin, Pianistin und Komponistin Fanny Hünerwadel (1826–1854). Nicht nur Richard Wagner, der im April 1853 einen Notentext mit Widmung in das Album der Musikerin eingetragen hat, sondern auch Franz Liszt, Johann Carl Eschmann, Henry Vieuxtemps, Franz Abt, Ferdinand Huber, Teresa Milanollo und Johann Wenzel Kalliwoda haben Eintragungen beigesteuert. Die Beschäftigung mit dem Album von Fanny Hünerwadel und dessen geplanter Faksimile- und Notenedition durch Prof. Werner Breig (Erlangen) führte zur Realisierung einer CD-Produktion mit den Kompositionen aus dem musikalischen Album, sechs Liedkompositionen von Wilhelm Baumgartner (1820–1867), die er Fanny Hünerwadel gewidmet hatte, und den sieben Liedern der jungen Komponistin selbst. Um das Bild „Hünerwadel“ abzurunden, ist schliesslich auch die Musiknoten-Edition dieser sieben Liedkompositionen vorgesehen.
Abgeschlossene Teilprojekte
Wagner in Zürich
Dieses Thema beschäftigt sich mit dem ersten Exil Richard Wagners in Zürich. Seine Aufenthalte in Zürich, die Tätigkeit als Dirigent, die Verflechtungen mit anderen Emigranten sowie die Begegnungen mit den Zürcher Traditionen sind immer noch nicht umfassend aufgearbeitet worden. Die Exiljahre Wagners eignen sich besonders für eine neuerliche Betrachtung im Sinne einer umfassenden kulturgeschichtlichen Perspektive, denn sie bieten zahlreiche Beispiele dafür, wie die geistige Physiognomie eines Ortes in Wechselwirkung mit dem konzeptionellen Willen eines Einzelnen tritt und so musikgeschichtlich grosse Bedeutung erlangen kann. Innerhalb des Teilprojekts ist auch eine Ausstellung geplant, in der die Forschungsergebnisse der Öffentlichkeit vorgestellt werden sollen.


Jubiläumsausstellung Hans Schaeuble (1906–1988) in Arosa
Im Juli 2006 wurde in Arosa eine Jubiläumsausstellung über den Schweizer Komponisten Hans Schaeuble (1906–1988), der seit 1943 in Zürich lebte, eröffnet. Die Realisation der Ausstellung geschah u. a. in Zusammenarbeit mit der Hans Schaeuble-Stiftung (Zürich), dem Kulturkreis Arosa, dem Heimatmuseum Arosa, der ZB Zürich und dem MiZ-Projekt. Inhaltlich zeichneten sich Claudia Heine, Projektmitarbeiterin, und Felix Escher, Lizentiand am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Zürich, verantwortlich. Im Vorfeld der Ausstellung wurden mehrere Pressemitteilungen veröffentlicht, ebenfalls wurde von der Eröffnung der Ausstellung in der Presse Notiz genommen.
Im Zuge der Jubiläumsausstellung erschien im Bündner Jahrbuch 2007 (erschienen im Oktober 2006) ein Artikel über Leben und Werk von Hans Schaeuble. Der Ausstellung, die am 12. Juli 2006 in Arosa eröffnet wurde und bis Anfang April 2007 andauerte, war nach Bekunden des Heimatmuseums ein guter Erfolg beschieden.
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Zunkunftsmusik. Richard Wagner und Zürich (1849–1858). Sonderausstellung im Museum Bärengasse, 25. Juni bis 16. November 2008
Neun Jahre verbrachte Richard Wagner als politischer Flüchtling in Zürich. Sie gehörten zur produktivsten Zeit seines Lebens. Er schrieb den Aufsatz über das Kunstwerk der Zukunft und leitete mit der Komposition von Tristan und Isolde die musikalische Moderne ein. In der Limmatstadt fanden im Mai 1853 die ersten Wagner-Festspiele überhaupt statt. Richard Wagners Aufenthalt in Zürich und seine hier entstandenen Werke waren das Thema einer im Rahmen der Zürcher Festspiele 2008 eröffneten Sonderausstellung im Museum Bärengasse. Selten gezeigte Werkhandschriften, noch nie ausgestellte Alltagsgegenstände aus Wagners persönlichem Umfeld, Bilder und Dokumente im Original sowie Klanginstallationen vergegenwärtigten die wegweisenden Zürcher Jahre des extravaganten Künstlers. Die freie Projekt-Mitarbeiterin, Dr. Eva Martina Hanke, zeichnete in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Landesmuseum für das Konzept und die Durchführung der Ausstellung verantwortlich.
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