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Was ist eigentlich eine Universität? Wodurch rechtfertigt sie ihr Dasein? Welche Wissensformen, welche Fächer gehören essenziell zu ihr? – Als Institution entsteht die Universität im europäischen Mittelalter; dort steht sie für das Ideal einer autonomen Gemeinschaft der Lehrenden und Lernenden zur «Bemühung» (studium) um das Wissen. Der Anspruch, dabei auch den ganzen Kosmos der Wissensbereiche, die «universitas litterarum», abzubilden, kam erst später hinzu, genauso die Verbindung mit dem modernen Ideal «universalen», öffentlich zugänglichen und prüfbaren Wissens. Diese Ziele sind nicht deckungsgleich, aber auch nicht unverbunden. Auch schloss die «Autonomie» der Universität Einflüsse von aussen, insbesondere von der jeweils relevanten Obrigkeit, nicht aus.
Die Ringvorlesung geht diesen spannungsreichen Beziehungen im Laufe der Zeit und befragt kritisch den Anspruch der Institution Universität auf Universalität. Dazu thematisiert sie auch alternative Vorstellungen vom «allgemeingültigen» Wissen und angemessenen Formen für sein gemeinschaftliches Studium am Beispiel des mittelalterlichen bis frühneuzeitlichen China.
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